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1305 - Das Haus der fünf Stufen

Titel: 1305 - Das Haus der fünf Stufen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Begriffen wie Bardioc, Pan-Thau-Ra und ähnlichem zeigte ebenso wenig Erfolg. Nach einer knappen Stunde kamen wir zu dem Ergebnis, daß Perry Rhodan noch nicht auf Bonfire eingetroffen war.
    Ich konnte es nicht glauben. Ich zermarterte mir das Gehirn, um den Schlüssel zu finden, der mich zur Lösung des Problems führte.
    Es blieb nur ein Weg übrig. Ich mußte Kontakt zur Potea aufnehmen und mit Hatchertoq sprechen.
    Das war leichter gesagt als getan.
    Es war nicht anzunehmen, daß die Organisation ihr Hauptquartier noch immer an derselben Stelle hatte wie damals. Außerdem konnte ich nicht einfach wie ein Spaziergänger hingehen und anklopfen. Schließlich war ich ein Außenstehender.
    Rauhderfehn? Hielt er sich in der Nähe auf?
    Das Terminal zeigte auf Anfrage an, daß es noch fünf Stunden bis zum Einbruch der Nacht waren. Es gab keine eigentliche Dämmerung auf Bonfire. Sobald die Sonne hinter der Wolkendecke unter den Horizont sank, wurde es finster. Die Stadt selbst allerdings blieb durch ihre vielen Lichtquellen taghell erleuchtet. Nur lag kein rotes Licht mehr über den Gebäuden und den Straßen, sondern gelblich weißes, und das war für menschliche Augen angenehmer als das reizende, unterschwellig nervös machende rötliche Glimmern über dem Plastbeton.
    Wir beschlossen, uns auf den Weg zu machen. Solange wir uns in unseren Zimmern versteckten, konnten wir nichts erreichen und keine Kontakte knüpfen. Wir verließen die Appartements und sicherten sie mit den positronischen Schlüsseln. Niemand konnte sie jetzt betreten, ohne nicht Spuren zu hinterlassen.
    Wir suchten die Rezeption auf, an der wir uns angemeldet hatten. Wir wanderten langsam durch alle Hallen und Gemeinschaftsräume. Wir entdeckten Perry nicht und auch nicht den Shabaren, und so verließen wir die Herberge der Sieben Augen und ließen uns zum Brunnen ESTARTUS bringen. Er lag ungefähr im Zentrum der Touristikstadt, umgeben von Einkaufshochhäusern und Vergnügungszentren, von denen jedes die Ausmaße einer irdischen Fabrikanlage des zwanzigsten Jahrhunderts besaß. Es gab nichts auf Bonfire, was es nicht gab.
    Fazzy und ich bewegten uns keineswegs unbekümmert. Wir ließen alle nur mögliche Vorsicht walten. Im Gedränge der Einkaufspassagen waren wir noch am sichersten, nicht sofort in die Hände der Vileeyah zu fallen. Während meines ersten Besuchs auf Erskursu war ich bereits von dieser Organisation als gefährlich eingestuft und gejagt worden. Die Vileeyah existierte noch, und an ihrem Interesse mir gegenüber durfte sich kaum etwas geändert haben.
    In der Nähe ragte der Brunnen auf. Er versprühte Wasser über mehrere Etagen. Die oberste war so hoch oben wie die Dächer der umliegenden Gebäude. Die nächsten Auffangbecken oder besser Auffanglandschaften lagen dreißig Meter darunter. Schwarzes Wasser donnerte von oben herab, und lediglich ein leicht kribbelnder Energieschirm verhinderte, daß die Passanten unten am Brunnen naß wurden. Nur wenige wagten es, den Schirm zu durchdringen und sich dem sprühenden Schwarzwasser auszusetzen.
    „Woraus besteht es?" fragte Fazzy. Er meinte das Wasser. Ich zuckte mit den Schultern.
    Ich wandte mich um in die Richtung, aus der wir gekommen waren. Fast stieß ich mit zwei Wesen zusammen, die eindeutig Somer waren. Augenblicklich war ich gewarnt. Für meine Begriffe hielten sich etwas zu viele Somer auf Bonfire auf. Die Somer galten in Siom Som als die engsten Vertrauten Ijarkors, und sie übten Ämter als Kodexwahrer und Kodexbetreuer aus. Von allen Völkern der Galaxis mit den Heraldischen Toren standen sie dem Ewigen Krieger am nächsten.
    Die Somer bemerkten meine Reaktion. Sie rührten sich nicht. Sie mußten bereits längere Zeit hinter uns gestanden haben. Sie trugen weiße Kombinationen, die auf dem Rücken schwarz eingefärbt waren und den Vogelwesen das Aussehen von Pinguinen verliehen.
    Bei diesem Gedanken wollte ich schmunzeln, aber die Situation war nicht dazu angetan, Heiterkeit zu produzieren.
    „Toshin Bull", säuselte der linke der beiden Somer. „Du bist uns nicht gemeldet worden.
    Du weißt, daß ein Vogelfreier einem Angehörigen eines Kriegertrosses jede nur erdenkliche Achtung und Unterstützung zukommen lassen muß. Er muß sogar in den Tod gehen, wenn er den Auftrag dazu erhält."
    „Es ist mir bekannt", sagte ich. Mit einemmal begann das rote Mal auf meiner Stirn zu brennen. Wie feuriges Eisen glühte es. Ich stieß zischend die Luft zwischen den Zähnen

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