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1305 - Das Haus der fünf Stufen

Titel: 1305 - Das Haus der fünf Stufen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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fest.
    Der Energieschirm fiel in sich zusammen und gab die Tür frei.
    Ich zögerte kurz. Dann preßte ich entschlossen die rechte Handfläche auf die Kontaktplatte. Die Tür glitt zur Seite.
    „Hallo, Toshin Bull und Fazzy Slutch", empfing mich das Wesen, das sich als einziges in dem völlig mit Sichtscheiben ausgekleideten Büro befand. Ich konnte einen Quliman dem Äußeren nach nicht von einem anderen unterscheiden, aber ich kannte die Stimme, die uns begrüßte.
    „Hatchertoq!" sagte ich. Mir fiel ein Stein vom Herzen.
     
    3. Winkelzüge
     
    Es fiel Perry Rhodan schwer, sich in dieser Stadt zurechtzufinden. Es lag nicht daran, daß sie so groß war. Er hatte schon in ganz anderer Situation die Orientierung behalten.
    Es lag an den ständig wechselnden Ebenen, auf denen er sich als Fußgänger bewegen konnte. Die Stadt war eng verschachtelt. Er gelangte in eine Straße, die etwa dreißig Meter über dem Niveau lag, auf dem er sich bisher aufgehalten hatte. Grüne und blaue Lampen leuchteten, obwohl es nach wie vor taghell war.
    Kiva war von Leben erfüllt. Der Terraner dachte daran, wie es hier wohl zugehen mochte, wenn die Touristikstadt überlaufen war, wenn sich Hunderttausende von Raumschiffen und mehr im Orbit aufhielten. Dann war das hier unten ein Hexenkessel.
    Immer wieder erwischte Perry sich dabei, daß er sich unauffällig umsah. Er tat es, wenn er irgendwelche Warenauslagen betrachtete. Kein einziges Mal konnte er einen Verfolger erkennen. Dennoch wußte er, daß er beobachtet wurde.
    Unter solchen Umständen wäre es Dummheit gewesen, wenn er versucht hätte, sein eigentliches Ziel anzusteuern oder Bully eine Nachricht zukommen zu lassen. Er hätte damit nur alles noch schlimmer gemacht. So war er auf sich allein gestellt und konnte nur hoffen, daß irgendwann die Potea auf ihn aufmerksam würde.
    Er stellte fest, daß er sich in einer Museumsstraße befand. In jedem der Gebäude war ein anderes Museum untergebracht, und Perry entschied sich für das Historische Museum des Planeten Erskursu. Er betrat die Schleuse, die hineinführte. Er wurde desinfiziert, dann mußte er an einer Wand die Besichtigungsgebühr entrichten. Die Wand wurde durchsichtig und verschwand. Das war verwunderlich, aber es zeigte dem Gänger des Netzes, daß er es hier mit hochentwickelter Technik aus dem Bereich der Ewigen Krieger zu tun hatte.
    Rhodan hielt sich an die Hinweise, die eine leise Stimme aus dem Nichts ihm zuflüsterte. Er wandte sich nach links und trat in einen Saal, in dem sich ihm eine urweltliche Landschaft darbot. Zwischen brackigen Sümpfen kochte hellrote Lava und spritzte an manchen Stellen hoch in die Luft. Sie stürzte auf die schmalen Pfade, auf denen man durch die Landschaft gehen konnte, und versickerte übergangslos.
    Vom Eingang aus konnte Perry in etwa die Ausmaße der Halle erkennen. Sie maß hundert Meter in der Länge und war ebenso breit. Sobald er jedoch auf den Pfad trat, der ihn mitten hinein in die Urgewalten führte, veränderte sich die Perspektive. Die räumlichen Begrenzungen weiteten sich aus, und nach vier, fünf Schritten befand er sich mitten in einer Welt, in der sich der Sumpf von Horizont zu Horizont erstreckte.
    Irgendwo erklang grollender Donner von einem stickig grauen Himmel herab. Die Luft roch modrig, und für die Verhältnisse über der Oberfläche fand Rhodan es zu hell. So viel Licht konnte gar nicht durch die Wolkendecke dringen, die ihm zeigte, daß es sich bei dieser Welt tatsächlich um ein Modell der Frühzeit Erskursus handelte.
    Der Netzgänger schritt auf dem vorgezeichneten Weg weiter. Neben ihm teilte sich der schlickige Sumpf, und ein saurierähnliches Wesen streckte den Kopf ans Tageslicht. Es riß den Rachen weit auf und ließ ein Gebrüll hören, daß es ihm durch Mark" und Bein drang. Die Echse schnellte sich aus dem Sumpf und stieß mit dem Kopf auf den Terraner zu. Instinktiv warf er sich zur Seite, stürzte vom eigenen Schwung beinahe hin. Noch während er mit dem Gleichgewicht rang, erkannte er, daß er völlig falsch reagiert hatte. Die Echse sprang durch ihn hindurch und verschwand in dem Tümpel, der sich auf der anderen Seite des Pfades befand.
    Alles war nur eine Projektion. Es war ihm von Anfang an klar gewesen. Aber die Landschaft um ihn herum war so realistisch, daß seine Reflexe automatisch reagiert hatten.
    Rhodan ging weiter. Er beschleunigte seinen Schritt. Er näherte sich den Geysiren, die ihr kochendes Wasser verschleuderten. Er

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