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1305 - Das Haus der fünf Stufen

Titel: 1305 - Das Haus der fünf Stufen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dreiundvierzigste Stockwerk, in dem sich unsere Unterkunft befand. Der Lichtpunkt erlosch, als wir vor unseren Türen angekommen waren. Die Verriegelung der beiden Schlösser löste sich automatisch, und wir nahmen den positronischen Schlüssel an uns und traten ein.
    Jede Suite - von Appartements konnte bei dieser Größe keine Rede mehr sein - besaß eine Grundfläche von mindestens zweihundert Quadratmetern und war in ein großzügiges Wohnzimmer, ein Schlafzimmer, eine Hygieneeinheit, eine Robotküche und ein Freizeitzimmer unterteilt. Fazzy hatte damals in einer solchen Suite gewohnt, und er hatte 55 Fedha bezahlt. Pro Tag. Diesmal betrug der Preis fünfundsiebzig Fedha, und das war für fünfzehn Jahre durchaus keine Preisentwicklung, die man als inflationär hätte bezeichnen können. Sie lag unter der Norm. Die Ausnahmestellung Bonfires innerhalb des Kriegerkults und des Permanenten Konflikts gab den Ausschlag. Bonfires Regierung achtete darauf, daß die Vorschriften und Regeln des freiheitlichen Zusammenlebens beachtet wurden. Dazu gehörte auch, daß die Aktivitäten gewissenloser Profitgeier unterbunden wurden.
    Nach kurzer Inspizierung der Räumlichkeiten setzten wir uns in meinem Wohnzimmer zusammen. Fazzy glättete die Flicken auf seinem Anzug und legte den Hut auf einen der Pneumosessel.
    Die Türpositronik meldete einen Roboter. Er brachte zwei Erfrischungsgetränke für uns.
    Sie waren auf den Metabolismus von Humanoiden unserer Klassifikation zugeschnitten und schmeckten erfrischend und anregend. Der Roboter entfernte sich, nachdem wir uns bedankt hatten.
    „Wir sollten mal nachfragen", meinte Fazzy. „Vielleicht ist er bereits ..."
    Ich winkte energisch ab, und der Adjutant verstummte. Ich machte ihm Zeichen, er solle lieber über das Wetter reden. Ich erhob mich und begann, das Wohnzimmer und alle anderen Räume systematisch abzusuchen. Ich hatte die Geschicklichkeit Hatchertoqs in Erinnerung, mit der er mir damals einen Minispion eingeschleust hatte, um über jeden meiner Schritte informiert zu sein.
    Die Suite war frei von Wanzen, und auch bei Fazzy drüben blieb der Befund negativ.
    Schließlich entdeckte ich aber doch noch einen Mikrospion. Er saß unten im Glas, aus dem ich trank. Er lag in der dunkelroten Flüssigkeit und wartete aufmerksam. Ich holte einen kleinen Magnetlöffel aus der Küche und fischte ihn heraus. Magnetismus schien ihm nicht zu bekommen, denn er entwickelte eine kaum sichtbare Rauchfahne und verschmolz zu einem winzigen Klumpen Metall, mit dem nichts mehr anzufangen war. Ich beförderte ihn in einen Abfallkonverter.
    Ich kehrte zu Fazzy zurück und setzte mich. Der SERUN baute ein Störfeld um mich und Fazzy herum auf, um eventuelle Richtmikrofone unbrauchbar zu machen. Jetzt erst konnten wir uns ungestört unterhalten.
    „Das einfachste wäre es, in der Zentraldatei nachzufragen, ob ein gewisser Perry Rhodan hier abgestiegen ist", sagte ich. „Aber wir müssen damit rechnen, daß dort jemand aufpaßt und sich den Namen genau merkt. Es muß eine bessere Lösung geben!"
    „Mir ist das alles nicht geheuer", antwortete der Terraner. „Laß uns von hier verschwinden. Du kannst Rhodan anderswo treffen. Im Orbit oder auf Aquamarin wie schon einmal.
    Nur laß mich aus dem Spiel!"
    „Verdammt noch mal!" Ich schlug mit der Faust auf den Tisch. Zornesröte stieg mir ins Gesicht. „Wo hast du deinen Verstand gelassen? Ich warte nur darauf, daß du vor Angst in die Hose machst! Bedroht dich denn jemand? Sind wir in Lebensgefahr?"
    „In ESTARTU immer und überall", sagte Fazzy. „Dort drüben steht ein Terminal. Versuche, damit die Gästeliste der Herberge abzurufen. So kannst du dir ein Bild machen, ohne bei der Zentrale nachfragen zu müssen. Wenn du dir die Listen ansiehst, kann niemand prüfen, welchen Namen du suchst."
    Jetzt wäre ich dem kleinen Mann am liebsten um den Hals gefallen. Auf den naheliegendsten Gedanken war ich mal wieder nicht gekommen. Mein Zorn verrauchte rasch. Ich wies den Schutzanzug an, das Störfeld zu deaktivieren. Ich trat an das Terminal und tastete den entsprechenden Wunsch ein. Fazzy postierte sich neben mir, und gemeinsam musterten wir die Listen, die auf den Schirm projiziert wurden. Der Name Perry Rhodan war nicht dabei, aber auch so einprägsame Decknamen wie Gesil, Gucky, Icho Tolot oder Atlan tauchten nicht auf.
    Beim zweiten Durchgang widmeten wir uns allgemein terranischen Namen. Auch sie gab es nicht, und die Suche nach wichtigen

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