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1305 - Das Haus der fünf Stufen

Titel: 1305 - Das Haus der fünf Stufen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nichts.
    Lediglich weiter im Hintergrund, am östlichen Rand des Raumhafens hob sich ein Hundert-Meter-Schiff in den Himmel und verschwand.
    Die Minuten vergingen schleppend langsam. Noch immer tat sich nichts.
    „Er startet nicht", schimpfte Fazzy, als er die Geduld verlor. „Etwas ist faul. Holt ihn dort wieder raus!"
    Er deutete auf den Bildschirm.
    „Dort gibt es niemand zu holen", sagte Rauhderfehn. Im Mund des Shabaren gluckerte es amüsiert. „Da ist niemand außer den Geliods!"
    „Langsam geht mir ein Licht auf!" Ich trat zu Hatchertoq. „Du hast mir und meinen Gefährten nicht die Wahrheit gesagt. Perry ist nicht drüben bei den Geliods. Er befindet sich an Bord des Schiffes, das gestartet ist!"
    „Der Toshin ist ein schlaues Wesen", sang Gurleshad schrill. „Er übertrifft so manchen in der Vileeyah und in der Potea!"
    „Das spielt keine Rolle", sagte Hatchertoq. „Ich wünsche euch viel Glück. Ich bedaure es, daß Erskursu für euch zu einer Falle wurde. Ich konnte es nicht ändern. Ich hoffe, wir sehen uns wieder und dann unter anderen und besseren Umständen!"
    „Das hoffen wir auch. Und danke für deine und eure Unterstützung!"
    Er verschwand durch den Transmitter, und wir waren mit dem Shabaren und seinen Helfern allein. Der Panoramabildschirm erlosch, die Halle leerte sich langsam. Die Aggregate liefen aus, die Bergfestung kehrte zu ihrem Dornröschenschlaf zurück.
    „Noch ist der Transmitter aktiviert", sagte Rauhderfehn. „Die Zeituhr läuft. Wenn er sich abschaltet, müssen wir alle verschwunden sein."
    „Also dann!" Ich gab einen gerafften Impuls an die EXPLORER ab, dann wurde der Transmitter freigegeben. Wir kehrten an Bord des Virenschiffs zurück, nachdem wir uns nochmals für die Hilfe bedankt hatten. Ich hatte es nicht gewagt, den Shabaren erneut nach dem Schicksal des Quliman Sheddoq zu fragen. Es blieb im dunkeln.
    „Weg hier!" brummte Fazzy. „Starte endlich, Vi!"
    Ohne einen Kontakt mit der Hafenleitstelle raste das Virenschiff in den rötlichen Himmel Bonfires hinein. Wir waren ein zweites Mal auf dieser Welt gewesen und hatten nur Schwierigkeiten gehabt. Neben der Vileeyah war der Hatuatano aufgetaucht, eine zweite Organisation der Ewigen Krieger der Galaxien Siom Som, Absantha-Shad und Absantha-Gom.
    Ich war nicht versessen darauf, dem Haus der fünf Stufen nochmals zu begegnen.
    Wir durchstießen die Wolkendecke und flogen in den luftleeren Raum hinaus. Die vier Orbits um Bonfire hatten sich sichtlich gefüllt, ein deutliches Zeichen, daß die Leere um den Planeten herum nur von kurzfristiger Dauer gewesen war. Ein Saisonloch sozusagen.
    „Perry wird uns einen kurzen Funkspruch schicken oder eine Botschaft über einen Informationsknoten, wenn er wieder zu Hause ist. Der Funkspruch kommt jedoch auf alle Fälle. Erst wenn er eintrifft, haben wir die Gewißheit, daß er tatsächlich in Sicherheit ist!"
    klärte ich die Gefährten auf. „Vi, gib mir die ungefähre Flugbahn des Schiffes, mit dem Perry abgeflogen ist!"
     
    *
     
    Der Kommandant der HIRRGOM war ein Badyner namens Ebbelwain. Er empfing Perry am Transmitter und begrüßte ihn. Er führte ihn zunächst in die Zentrale, von der aus das Schiff gesteuert wurde. Die Besatzungsmitglieder gehörten alle seinem eigenen Volk an.
    Der Badyner hatte auf Erskursu seine Ladung gelöscht und neue Waren an Bord genommen. Alles andere hatte ihn nicht interessiert. Er hatte dem Angebot eines Quliman nur deshalb nicht widerstehen, können, weil dieser ihm viel Fedha gegeben hatte.
    „Es ist allein des Geldes wegen", sagte Ebbelwain. „Mein Schiff benötigt dringend eine Überholung. Mit den mageren Profiten der letzten Jahre ist sie nicht zu finanzieren."
    „Ich werde dir nicht zur Last fallen", sagte Rhodan. „Irgendwo werde ich das Schiff verlassen und das möglichst bald. Deshalb bedanke ich mich schon jetzt für die Gastfreundschaft, die ihr mir gewährt!"
    Er wurde den Crewmitgliedern vorgestellt. Sie nahmen seine Anwesenheit mit Gleichmut und Gleichgültigkeit entgegen. Rhodan fand dies ungewöhnlich, denn schließlich mußte auch ihnen bekannt sein, daß er ein Gorim aus einer fernen Galaxis war, hinter dem die Agenten der Ewigen Krieger her waren.
    Die Badyner reagierten nicht darauf und wenn, dann verstanden sie es meisterhaft, ihre Gefühle zu beherrschen.
    Ebbelwain führte Rhodan in eine andere Ebene des Schiffes und wies ihm eine luxuriös hergerichtete Kabine an. Sie bestand aus drei Zimmern und einem

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