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1305 - Das Haus der fünf Stufen

Titel: 1305 - Das Haus der fünf Stufen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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habe es mir gedacht", flüsterte er. „Da kommen sie schon. Aber sie werden es nicht leicht haben!"
    „Sei vorsichtig", hauchte ich. „Bleib hier!"
    „Ich habe nicht vor, meine Deckung zu verlassen. Sieh dort hinüber!"
    Ich folgte seinem halb ausgestreckten Arm. Im Hintergrund der Eingangshalle bewegte sich ein Fahrstuhl vorsichtig auf die Antigraveinstiege zu. Er verschwand in einem davon, noch ehe die Bewaffneten die Eingangshalle betreten hatten.
    „Sheddoq", erkannte ich. „Was macht er hier?"
    „Er warnt Gurleshad. Dieser muß verschwinden, bevor die Geliods gefunden und umstellt sind!"
    „Warum die Geliods?"
    „Weil man dich zusammen mit einem von ihnen gesehen hat. Und natürlich, weil die Vileeyah noch immer vermutet, daß zwischen ihnen und Perry Rhodan ein Zusammenhang besteht!"
    Die Bewaffneten, offensichtlich Agenten der Vileeyah, stürmten in breiter Front durch die Halle und verteilten sich auf die Antigravs. Es war ungewöhnlich, daß die Agenten sich offen zeigten. Es war ein deutlicher Hinweis darauf, wie wichtig ihnen Perry Rhodan war.
    „Los!" Der Shabare setzte sich in Bewegung. „Mir nach!"
    Ich zögerte. Rauhderfehn wollte zu den Antigravs und hinauf. Ich schüttelte den Kopf.
    „Einer muß sich draußen um den Gleiter kümmern", sagte ich. „Wer macht das?"
    „Übernimm du das", rief er rasch. „Aber beeile dich. Zwölfte Etage!"
    Ich ging gemächlich zum Ausgang. Draußen stand der Gleiter. Ein Schatten hinter der getönten Sichtscheibe zeigte, daß mindestens eine Person in ihm zurückgeblieben war.
    Der Einstieg stand offen.
    Ich bog ab und schritt an der Wandung des Palasts entlang, bis ich hinter dem Gleiter war. Dann erst kehrte ich um und näherte mich an der Außenhaut dem Einstieg. Leise gab ich dem SERUN Anweisung. Er mobilisierte seine Paralysatoren. Sie verteilten sich und stürzten sich dann wie Vögel durch den Einstieg auf den Agenten. Es dauerte keine fünf Sekunden, bis der Viren-SERUN das Signal gab, daß die Anweisung ausgeführt war.
    Ich schwang mich in den Einstieg. Die Paralysatoren kehrten in die Handgelenkspassen zurück. Der Pilot hing bewußtlos in seinem Sessel. Ich schloß den Einstieg und zog ihn aus dem Sitz. Ich nahm seinen Platz ein und beugte mich über die Armaturen. Es dauerte ein paar Sekunden, bis ich mich mit Hilfe der Analytik meines Anzugs zurechtgefunden hatte. Der Gleiter hob ab und schwebte langsam empor bis zur zwölften Etage.
    Der Palast war rundum verglast. Die Nahortung zeigte, daß es sich um Kunststoff glas handelte in einer Zusammensetzung, die mir unbekannt war. Ich wußte nicht, wie der Werkstoff reagierte, wenn es Ernst wurde. Ich blieb dicht neben der Wandung hängen und blickte in das Gebäude hinein.
    Ich sah nur die Leiber von Besuchern. Sie wogten hin und her, und irgendwo im Hintergrund kräuselte sich Rauch. Dort mußte nach einem Strahlschuß ein kleines Feuer ausgebrochen sein. Unruhe entstand, ein unsichtbarer Keil trieb die Anwesenden auseinander.
    Als erstes erkannte ich den Shabaren. Er hielt einen Geliod im Nacken gepackt und rannte mit ihm auf die Fensterfront zu. Er hatte den Gleiter entdeckt. Hinter ihm kamen die restlichen Besatzungsmitglieder, dann folgte der Ophaler. Noch weiter im Hintergrund blitzten die Waffen der Agenten.
    Ich mußte handeln. Ich riß den Gleiter herum. Das Heck krachte in die Frontverglasung, die klirrend auseinanderbrach. Ein Ruck ging durch das Fahrzeug. Es klemmte, und ich mußte Vollschub geben, um es aus dem entstandenen Loch herauszureißen. Dann sofort Gegenschub, den offenen Einstieg vor das Loch gebracht.
    Ein Körper polterte herein. Der Geliod. Rauhderfehn folgte. Die anderen Geliods kamen, und zum Schluß warf sich Gurleshad in den Einstieg, der bereits zuglitt.
    „Sheddoq fehlt", stieß ich hervor. „Wo bleibt er?"
    „Weg hier!" schrie der Shabare mich an. „Kümmere dich nicht um Sheddoq. Er ist schon immer ein Risikofaktor gewesen!"
    Erste Schüsse trafen den Gleiter und rissen Löcher in seine Verkleidung. Ich beschleunigte und raste davon. Das einzige, was ich noch mitbekam, war, wie zwei der Vileeyah-Agenten die verbogenen Reste des Fahrstuhls hinter dem Gleiter herwarfen. Sie stürzten auf den Platz hinab, der wie leer gefegt war. Die Passanten hatten es vorgezogen, in den umliegenden Gebäuden Schutz zu suchen.
    „Zum Raumhafen!" schrie Rauhderfehn. „Tu, was ich sage. Es geht um Sekunden!"
     
    *
     
    Rauhderfehn hantierte an einer winzigen Scheibe, die er

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