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1305 - Im Schloss der Zombie-Frauen

1305 - Im Schloss der Zombie-Frauen

Titel: 1305 - Im Schloss der Zombie-Frauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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durch den Blick gezwungen, Alexandra anzuschauen. Sie konnte sich einfach von diesen Augen nicht lösen. Es war wie ein Brennen, wie ein Befehl, dem sie Folge leisten musste.
    Nichts eilte. In dieser Atmosphäre hatten sich Maxines Gefühle verändert. Sie kam sich umhüllt vor. Etwas umfing sie. Es mochten die Gerüche sein, die sie mit ihren Sinnen aufgenommen hatte, und die sie nun leicht vernebelten.
    Sie merkte es zudem daran, dass es keinen Widerstandswillen mehr gab. Es war ihr irgendwie gleichgültig geworden, was mit ihr passierte, und das empfand sie als schlimm.
    Alexandra di Baggio brauchte nur ein enges Trikot abzustreifen, um nackt auf der Stelle zu stehen. Darunter hatte sie nichts getragen. Wie unter einem Zwang schaute sich Maxine diesen Frauenkörper an.
    Er war etwas Besonderes!
    Damit meinte sie nicht mal so sehr die Figur, die sich sehen lassen konnte. Die beiden Brüste waren nicht zu groß. Sie standen keck vom Körper ab und wirkten sehr fest.
    Aber die Haut, die hatte es in sich.
    Es war normale Menschenhaut und trotzdem glaubte die Tierärztin nicht daran. Was sie auf dem Gesicht gesehen hatte, setzte sich auch hier fort. Die Haut zeigte diesen grünlichen Farbton und schien aus zahlreichen kleinen Rindenstücken zusammengesetzt zu sein, sodass ihr der Vergleich mit einem Puzzle einfiel.
    Die Hände hatte sie bereits gefühlt und diese Kälte festgestellt.
    Plötzlich musste sich Maxine zusammenreißen, um nicht über die Haut zu streichen, weil sie irgendwie eine Erklärung wollte.
    Über ihren Zustand konnte sie nichts sagen. Er schwankte irgendwo zwischen Angst und Erwartung. Jetzt war sie tatsächlich gespannt darauf, was passieren würde, wenn sie in das Becken stieg.
    Die Voodoo-Gräfin lächelte sie an. »Komm, meine Teure, das Bad wartet auf uns…«
    Abermals streckte sie Maxine ihre Hand entgegen, und diesmal zögerte die Tierärztin keinen Moment. Sie griff zu. Erneut spürte sie das Gleiche an ihren Fingern. Eine Kälte, die eigentlich nicht mit einer normalen zu beschreiben war. Trotzdem durchrann sie ein Schauer, der sich bis hoch zu den Haarspitzen drängte.
    Alexandra zog sie mit.
    Und Maxine gehorchte.
    Sie sperrte sich nicht. Sie ging mit. Ihre nackten Füße schleiften über den Steinboden hinweg, was sie nicht mal als so schlimm empfand. Es blieb alles im Rahmen, aber ihr Blick war nicht aufs Oval des Beckens gerichtet, sondern konzentrierte sich auf die Gesichter der anderen fünf Frauen, die zuschauten.
    Obwohl sie unterschiedlich waren, kamen sie ihr irgendwie gleich vor. In ihnen lag eine bestimmte Spannung. Zugleich auch das Wissen, was mit der Neuen passieren würde. Was vor Maxine lag, das hatten sie schon hinter sich. Bestimmt wären sie gern mit in das Becken gestiegen, um die Flüssigkeit darin zu genießen.
    Am Rand blieben die beiden unterschiedlichen Frauen noch einmal kurz stehen. Maxine hatte das Gefühl, dass sie springen sollte, was sie allerdings nicht tat.
    »Bereit?«
    »Ja.«
    »Dann komm…«
    Zugleich stiegen die beiden Frauen in das dunkle Wasser…
    ***
    Ruhe. Eine schon unnatürliche Stille lauerte im Innern des Schlosses. Da konnte man schon ein schlechtes Gewissen bekommen, wenn man zu hart auftrat und dieses Geräusch die Stille zerstörte.
    So erging es Carlotta und mir. Wir hatten beide das Gefühl, in einem von Menschen verlassenen Schloss zu sein und glaubten andererseits, dass dies nicht zutraf.
    Es war wirklich seltsam, dies erleben zu müssen, aber es gab einfach nichts anderes. Wir mussten unseren Weg gehen, und wir waren ihn gegangen. Über eine Treppe hinweg in die unteren Bereiche, in denen uns ebenfalls diese Stille umfangen hatte.
    Keiner von uns kannte sich hier aus. Wir standen nicht im Dunkeln und auch nicht im Hellen. Durch die Fenster an den Seiten drang das Tageslicht in den großen und leeren Bereich des Eingangs hinein. Es erreichte mit seinen langen Schleiern die beiden untersten Stufen. Wir sahen den Staub in der Luft blinken, wo er vom Licht getroffen wurde, aber es ließ sich niemand blicken. Es gab auch keine Möbelstücke hier unten, die darauf hingewiesen hätten, dass dieses Schloss belegt war. Nicht mal einen Garderobenständer oder irgendwelche Haken sahen wir an den Wänden.
    »Menschen hinterlassen doch Spuren, nicht wahr, John?«
    »Im Normalfall schon.«
    »Und was gibt es hier?«
    »Nichts.«
    »Und das begreife ich nicht.«
    Ich begriff es ebenfalls nicht. Aber das hier war auch kein normales Frauenhaus, in

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