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1306 - Das Geheimnis von Chanukah

Titel: 1306 - Das Geheimnis von Chanukah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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geschlossen. Nicht mehr lange, und er war eingeschlafen.
    Der Ilt hingegen schien auf etwas zu lauschen, obwohl nichts zu hören war. Die Stille hier oben war paradiesisch. Dann störte er sie in geradezu profaner Art und Weise.
    „Fazzy!" sagte Gucky plötzlich! wobei er vergeblich versuchte, seine: Stimme einen ernsthaften Ton zu verleihen. „Es ist doch nun alles vorbei und erledigt - oder doch fast alles. Wann hörst du nun endlich auf, immerzu an Erbsensuppe und ähnlichen Unsinn zu denken?"
    Bully grinste im Halbschlaf vor sich hin, ein Bild innerlichen Friedens.
    Fazzy schlug für einen Moment die Augen auf, um sie sofort wieder zu schließen. Dann gestand er: „Es ist furchtbar, mit einem Telepathen zusammenzusein, das kannst du mir glauben.
    Außerdem ist Erbsensuppe mein Lieblingsgericht, und als Konzentrat schmeckt sie scheußlich. Laß mich also weiter davon träumen."
    Gucky seufzte und gab es auf. Doch dann richtete er sich auf und stieß Bully mit dem Ellenbogen in die Seite.
    „Bei allen Wurmlöchern des Universums, fast hätte ich es vergessen!"
    Bully schrak auf. Der innerliche Friede war mit einem Schlag aus seinem Gesicht verschwunden.
    „Himmel! Was hättest du beinahe vergessen?"
    Gucky beruhigte ihn: „Nein, nichts Schlimmes. Ich meine Ernst Ellert. Du erinnerst dich doch wohl noch an ihn?"
    „Natürlich! Dumme Frage! Was ist mit ihm? Ist er nicht...?"
    „Nicht mehr! Den Göttern von ,Tramp’ sei Dank."
    „Was ist mit ihm?" wiederholte Bully seine Frage gespannt.
    Der Mausbiber schien einen Augenblick lang überlegen zu müssen, ehe er sagte: „Es ist schon ein paar Monate her, glaube ich, da empfing ich in einer der Netzstationen einen nicht besonders starken, aber halbwegs verständlichen psionischen Impuls. Er muß eine unglaublich weite Strecke zurückgelegt haben - das spürt man einfach, außerdem wurde es mir noch in der Botschaft bestätigt."
    „Botschaft?"
    „Geduld, mein Freund. Der Impuls dauerte nur zehn oder fünfzehn Sekunden und stammte einwandfrei von Ellert. Schließlich kenne ich sein Muster, das übrigens in der Tat einmalig ist, während es bei anderen Mustern oft täuschende Ähnlichkeiten gibt."
    „Die Botschaft!" drängte Bully.
    „Ich will versuchen, sie einigermaßen wörtlich zu wiederholen: ‚Diesen häßlichen Virenkörper bin ich endlich losgeworden. Mein Bewußtsein, mein Geist, und damit ich selbst sind wieder frei. Ihr seid unendlich weit von mir entfernt jetzt, durch Zeit und Dimensionen getrennt, und nur ein ausgezeichneter Mutant wird meine Botschaft aufnehmen können. Sobald sich eine Gelegenheit ergibt, werde ich zu euch zurückkehren.’ Das war alles."
    Fazzy war aus seinen Träumen erwacht und lag ganz ruhig da. Er hatte natürlich von Ernst Ellert und dessen Schicksal gehört und wußte, daß der ehemalige Teletemporarier im Dezember 428 NGZ aufgebrochen war, um EDEN II, das letzte Chronofossil zu präparieren. Seitdem hatte man nichts mehr von ihm gehört.
    Bully fragte langsam und gedehnt: „Und es besteht nicht der geringste Zweifel, daß diese Botschaft wirklich von Ellert stammt?"
    „Nicht der geringste!"
    Bully seufzte.
    „Ernst Ellert! Ich habe schon befürchtet, wir würden nie mehr etwas von ihm hören. Nun besteht wieder Hoffnung. Es war ja allgemein bekannt, daß er den ihm verpaßten Virenkörper nicht mochte. Kein Wunder also, daß er versuchte, ihm zu entfliehen."
    „Wir können nur warten, bis er sich erneut meldet", schloß Gucky das Thema ab.
     
    *
     
    Unten an der Baumgrenze hatten die sechs Lao-Sinh den Gleiter erreicht. Zwei von ihnen stiegen ein und starteten sofort, während die anderen zurückblieben.
    „Nun wird es aber allmählich Zeit, daß wir von hier verschwinden", zeigte sich Fazzy ehrlich besorgt. „Diese Miezekatze wird uns ein fliegendes Kommando auf den Hals schicken."
    „Wir können jederzeit verschwinden", beruhigte ihn Gucky mit überzeugender Gelassenheit.
    In diesem Augenblick kam das Rufsignal der EXPLORER. Das Schiff war in einen stationären Orbit gegangen und befand sich genau im Zenit. Der Verbund der übrigen Schiffe wartete am Rand des Systems.
    „Dann wollen wir mal", sagte Gucky und ergriff die Hände seiner Gefährten. Fazzy, der gerade noch ein rechtzeitiges Verschwinden empfohlen hatte, zog die seine hastig zurück.
    „Ist das nicht ein bißchen weit bis zur EXPLORER? Und dann noch ohne Schutzanzug durchs Vakuum? Hm, ich weiß nicht..."
    „Möchtest du lieber hier bleiben?"

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