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1309 - Drei Leichen bis zum Teufel

1309 - Drei Leichen bis zum Teufel

Titel: 1309 - Drei Leichen bis zum Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gesorgt, als wären wir gegen ein Gummiband geprallt.
    Es gab ihn nicht mehr. Wir hatten auch den Aufschlag nicht genau gehört. Ich war froh darüber, denn dieses Geräusch, verbunden mit einem bestimmten Wissen, ist einfach entsetzlich.
    Langsamer gingen wir auf die Stelle zu, an der dieser Mensch sich in die Tiefe gestürzt hatte. Als hätten wir uns abgesprochen, senkten wir die Köpfe, um nach unten zu schauen.
    Er war auf eine Straße gefallen. Aber wir sahen ihn nicht, denn es war einfach zu dunkel. Zwei Stockwerke tiefer in diesem Haus, dann hätten wir ihn gesehen.
    Aber so…
    Das gellende Lachen ließ uns zusammenschrecken. Es war nicht auf dem Dach aufgeklungen, sondern aus der Tiefe an der Hauswand entlang in die Höhe geschallt.
    Wir schauten uns an. Ich sah Suko ebenfalls erschauern und fragte mich, wer uns dieses verdammte Lachen geschickt hatte.
    Die Antwort kannten wir nicht. Wir wollten es allerdings auch nicht wahrhaben, dass es der Springer gewesen war. Aus dieser Höhe…
    Das Lachen verstummte. Es wurde von einer keifenden und sich fast überschlagenden Stimme abgelöst.
    »Ihr werdet noch von mir hören, verlasst euch darauf. Ich habe den besten Beschützer der Welt…«
    Wieder lachte er uns aus. Diesmal klang es schon weiter entfernt.
    Uns war klar, dass wir endgültig das Nachsehen hatten.
    Genau in diesem Moment stürmten die ersten Mitglieder des Einsatzkommandos aufs Dach.
    ***
    Wir waren nach unten gegangen und standen auf der Straße, wo uns ebenfalls ein kalter Wind in die Gesichter wehte. Tanner hatte eine Suche eingeleitet. Er wollte auf Nummer Sicher gehen und sich später keine Vorwürfe machen, aber wir waren schon davon überzeugt, dass sie nichts einbrachte. Dieser Mann war schlau genug, sich nicht mehr einfangen zu lassen, und so standen drei erwachsene Männer wie begossene Pudel zusammen. Einer von Tanners Leuten verhörte den Hotelbesitzer, der im gleichen Haus schlief und aus dem Bett geklingelt worden war.
    Wir hatten auch schon den Ort besichtigt, an dem der Flüchtende aufgeschlagen war.
    Auch dort gab es nichts zu sehen. Kein Körper, kein Fleck, überhaupt keine Spuren.
    Tanner stellte die Frage, die uns beiden ebenfalls auf der Zunge lag. »Wie ist das möglich?«
    Ich hob die Schultern.
    »Was sagst du, Suko?«
    »Ich weiß es nicht.«
    Tanner knurrte wie ein Raubtier. Er sah aus wie jemand, der am liebsten seinen Hut vom Kopf gerissen hätte, um in die Krempe zu beißen. Einige Male stöhnte er auf und schaute sich dabei wild um.
    Wir kannten ihn und sein Temperament. Wir wussten, wann es bei ihm zur Sache ging und wann der Kessel mit Dampf bis Oberkante Unterlippe gefüllt war.
    So auch jetzt.
    An den Fingern zählte er ab, was er alles erlebt hatte. Er berichtete uns Fakten, die wir schon kannten, was ich ihm auch sagte und ihn dann fragte: »He, warum sagst du uns das?«
    »Weil nichts zusammenpasst.«
    »Das weiß ich doch.«
    »Toll. Und weiter?«
    »Ich habe keine Ahnung.«
    Er lachte mich an oder aus. »Das sagst ausgerechnet du, John. Klickt es nicht in deinem Kopf?«
    »Was sollte denn da klicken?«
    »Ich will es dir sagen. Was wir hier erlebt haben, ist normal nicht möglich – oder?«
    »Ich weiß«, bestätigte ich und verdrehte die Augen.
    »Und wer ist für Fälle zuständig, die normalerweise nicht möglich sind? Sag es mir.«
    Ich winkte mit beiden Händen ab. »Keine Sorge, Tanner, ich habe daran auch schon gedacht.«
    »Dann bin ich ja froh.« Er stieß die Luft aus. »Das ist jetzt eure Sache. Ich hatte schon vorher so ein ungutes Gefühl. Das habe ich nun bestätigt bekommen. Dieser Typ ist vom Dach gesprungen wie andere Menschen von einer Fußbank. Ist das nichts? Oder ist das der neue Wahnsinn, der in unserer Gesellschaft Einzug gehalten hat?«
    »Es ist ein Phänomen. Aber keines, an dem wir uns die Zähne ausbrechen werden.«
    »Ihr seid also im Boot?«
    »Das sind wir schon länger.«
    »Dann habt ihr es ab jetzt mit einem Gegner zu tun, der mit Superkräften ausgestattet ist. Als wäre er geradewegs einem Comicheft entsprungen. So sehe ich das.«
    »Dann siehst du es falsch.«
    »Ach. Warum?«
    »Er selbst hat wohl keine Superkräfte«, sagte ich. »Aber es muss jemand geben, dem er voll vertraut. Und dieser Jemand könnte diese Kräfte durchaus besitzen.«
    »Wer ist das denn?«, flüsterte Tanner erstaunt. Das war er wirklich, denn er flüsterte selten. Es sei denn, seine Frau wusch ihm mal wieder den Kopf, wenn er zu lange im Dienst

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