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1309 - Heiße Fracht für Terra

Titel: 1309 - Heiße Fracht für Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zu geschehen. Ich habe mir gedacht, ich könnte euch dazu überreden, das für uns zu erledigen."
    Fazzy schüttelte langsam den Kopf.
    „Für die ändern kann ich nicht sprechen", sagte er. „Aber mich laß bitte aus dem Spiel.
    Ich bin von Natur aus ein Feigling. Ich bin kein zuverlässiger Überbringer - weder von Waren noch von Nachrichten. Ich möchte mich irgendwohin zurückziehen und... und alles vergessen."
    „Du bist kein Feigling", widersprach Tifflor. „Ich weiß, was sich in Feresh Tovaar einsachtfünf abgespielt hat. Wir brauchen Männer und Frauen wie euch. Ihr habt mehr astronautische Erfahrung als eine ganze Kompanie GOI-Spezialisten!"
    „Du willst, daß wir der Organisation beitreten?" fragte Fazzy verwundert.
    „Ja."
    Der kleine Mann mit der großen Nase sah starr vor sich hin. Man merkte ihm an, wie es in seinem Innern arbeitete.
    „Was sagen die anderen dazu?" erkundigte er sich.
    „Ich habe erst mit zweien gesprochen", erklärte Tifflor. „Ich kann mir gut vorstellen, daß die anderen ebenso reagieren werden. Sie wollen abwarten, wie du dich entscheidest."
    Ein merkwürdiges Gefühl ergriff von Fazzy Slutch Besitz. Nie zuvor hatte er Verantwortung für andere getragen, immer nur für sich selbst. Entscheidungen hatte stets jemand anders getroffen. Aber auf einmal waren da zwölf Frauen und Männer, die darauf warteten, wie er sich entschied.
    „Ich kann nicht...", ächzte er.
    „Du kannst!" drängte Julian Tifflor. „Du hast siebenundzwanzig deiner Freunde verloren.
    Willst du dich einfach davonschleichen und an deinem Haß ersticken? Weißt du, welche Nachricht wir kurz vor der Landung der KINGWORLD erhalten haben?"
    Er wartete Fazzys Antwort nicht ab. Mit einem Schnalzen der Finger brachte er das holographische Bild der Milchstraße zum Erlöschen. An seiner Stelle erschien ein computergenerierter Schriftzug.
    „Windaji Kutisha an die Horden der GOI: Ihr habt eines meiner Raumforts vernichtet.
    Verkriecht euch, wohin ihr wollt. Ihr werdet der Strafe nicht entgehen."
    Fazzy Slutch stieg das Blut zu Kopf. Er hörte den eigenen Puls in den Ohren pochen.
    „Er... lebt!" stöhnte er.
    „Er lebt", bestätigte Julian Tifflor. „Er muß im letzten Augenblick aus dem explodierenden Fort entkommen sein. Willst du ihn ungestraft entkommen lassen?"
    Fazzys Augen waren unnatürlich groß. Er zitterte.
    „Nein", stieß er hervor. „Entkommen soll er mir nicht!"
    Die Schrift erlosch. Die Beleuchtung flammte auf. Julian Tifflor sprach nicht mehr. Er brauchte nichts zu sagen. Fazzy Slutch hatte seine Entscheidung getroffen.
     
    2.
     
    Die dreizehn Vironauten standen in lockerer Gruppe. Der Raum war schmucklos, nur an der Rückwand prangte eine großmaßstäbliche Darstellung der Milchstraße. Von den fünf Mitgliedern des Präsidiums, die Fazzy Slutch kennen gelernt hatte, waren drei anwesend.
    Julian Tifflor las die Präambel der Satzung der GOI.
    „Wir, die Angehörigen der Group Organic Independence, befürworten eine freie, unbeeinflußte Weiterentwicklung der galaktischen Völker. Wir verpflichten uns, durch unsere Handlungen die Freiheit der Völker der Milchstraße nicht zu beeinträchtigen und jeder Macht, die diese Freiheit zu beeinträchtigen sucht, Widerstand zu leisten."
    Die Folie, von der er vorgelesen hatte, faltete sich von selbst. Er schob sie in die Tasche und sah auf.
    „Erklärt ihr euch mit diesen Thesen einverstanden?"
    Sie sahen einander an. Dann trat Fazzy Slutch vor.
    „Ich erkläre mich einverstanden", sagte er, und obwohl dem Vorgang jedes Zeremoniell abging, wurde ihm feierlich ums Herz.
    Hinter ihm sprach der Chor der Vironauten: „Wir erklären uns einverstanden."
    Ein jungenhaftes Grinsen erschien auf Julian Tifflors Gesicht.
    „Dann seid ihr hiermit vollberechtigte Mitglieder der Organisation", sagte er.
    „Willkommen an Bord."
    Er ging von einem zum anderen und schüttelte jedem die Hand, auch Veeghr, dem diese Art der Beglückwünschung fremd war. Als er die letzte Hand geschüttelt hatte, sagte er: „Die GOI ist eine militärische Organisation, wie ihr euch vorstellen könnt. Man wird euch in die Befehlsstruktur einpassen müssen. Einstweilen bildet ihr eine Spezialgruppe, die mir zur besonderen Verfügung steht. In Anbetracht der Dinge, die ihr über euch habt ergehen lassen müssen, verordne ich euch drei Tage absolute Ruhe."
     
    *
     
    Im Lauf von drei Tagen lernten die Vironauten die Einrichtung des Stützpunkts CLARK FLIPPER kennen - nicht nur

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