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131 - Pakt mit Luzifer

131 - Pakt mit Luzifer

Titel: 131 - Pakt mit Luzifer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Chef zollte, kamen sie auch bei
solchen Gesprächen hin und wieder ins Flachsen. Das machte das Verhältnis zu
dem großen alten Mann in New York so menschlich.
    »Noch nicht, aber ich nehme an, daß ich mir
auch Dudais Gesicht in Alexandria genau ansehen soll, sobald ich mir hier einen
persönlichen Eindruck verschafft habe .«
    »Ich glaube kaum, daß es dazu kommt, X-RAY-3.
Diesen Job haben wir bereits vergeben. Morna Ulbrandson ist auf dem Weg nach
dort .«
    »Soll sie als Bauchtänzerin in Dudais Bar auftreten ?«
    »Das überlassen wir ihr .«
    »Sir, dann werde ich mich hier schnellstens
beeilen, um ...«
    »... doch noch nach Alexandria zu kommen?
Muten Sie sich nicht zuviel zu, X-RAY-3! Ich nehme an, Sie werden an der
französischen Mittelmeer-Küste genug zu tun haben .«
    »Die Jahreszeit ist hier nicht mehr die
beste. In Alexandria soll es einige Grade wärmer sein. Sie wissen, daß ich ein
Sonnenfan bin. Morna kommt aus dem kühlen Norden. Sie hat bestimmt Schwierigkeiten
mit dem Klima dort, Sir .«
    »Nun, machen Sie sich darüber mal keine
Sorgen, X-RAY-3! Sie kann besser Bauchtanzen als Sie - und Sie haben dafür die
jüngere Leiche. Wenn es stimmt, was Kommissar Rochelle uns mitgeteilt hat, dann
hat der junge Unbekannte höchstens einen Monat im Wasser gelegen .«
    »In vier Wochen kann viel passieren, Sir. Wer
weiß, wo der Mörder mit dem Tätowierungs-Tick in der Zwischenzeit rumstiefelt.
Vielleicht in Hongkong?«
    »Auch damit müssen wir rechnen. Ich habe
Ihnen alles mitgeteilt, was wir bis jetzt wissen. Das ist nicht viel, aber es
ist besser als gar nichts. Eins aber scheint sicher: Mit normalen Maßstäben ist
die Angelegenheit nicht zu messen. Es geht etwas vor, das uns betrifft, und
Ihre Aufgabe ist es, so schnell wie möglich neue Erkenntnisse zu gewinnen,
damit wir mehr erfahren .«
    »Ich werde mein bestes tun, Sir. Diesmal
besonders schnell. Allein schon wegen Alexandria. Ich glaube, da muß jemand mit
Erfahrung hin, der nachprüft, ob sie ihre Sache auch gut macht. Ich bin
Spezialist für Bauchtänze, wenn ich zusehe, dann ...«
    Da merkte er, daß keine Verbindung mehr
bestand.
    X-RAY-1 hatte den Kontakt unterbrochen.
    Meistens kommt es anders, als man denkt.
Diese Erfahrung hatte Larry Brent schon mehr als einmal in seinem Leben
gemacht.
    Auch diesmal sollte es so sein.
    Er kam und sah sich die Leiche an, studierte
die »Drachenschlange« und war überzeugt davon, daß nun knochentrockene Arbeit
vor ihm lag, ehe sich herausstellte, wann und mit wem der dunkelblonde
Unbekannte mit den Algen und den Fischeiern im Haar zum letzten Mal gesehen
worden war.
    Aber noch am Spätnachmittag des gleichen
Tages kam es zu einem kurzen und diesmal sehr ernsten Gespräch mit seinem
großen Chef.
    »Sie hatten sich Ortsveränderung gewünscht,
X-RAY-3«, tönte es aus dem winzigen Lautsprecher des PSA- Ringes.
    »Alexandria !« freute
Larry sich.
    »Wir haben uns die entgegengesetzte Richtung
für Sie ausgedacht. Dort wird’s Ihnen auch gefallen, im Trubel der Nachtbars.
Eine Stadt voller Leben.«
    »Kairo?«
    »Nein! Frankfurt... Dort wurde die Leiche
eines Mannes gefunden, der in unsere makabre Sammlung paßt. Das Opfer ist
nachweislich erst seit zwanzig Stunden tot. Die Handschrift des gleichen
Mörders ist unverkennbar. Er hat sein Hauswappen wieder hinterlassen ...«
    X-RAY-1 ahnte nicht, daß er damit den Nagel
auf den Kopf traf. »Fahren Sie zurück nach Montpellier, nehmen Sie die nächste
Maschine nach Frankfurt und suchen Sie gleich nach Ihrer Ankunft in Deutschland
das Gespräch mit Kommissar Schneider! Er wird von uns über Ihre Ankunft
instruiert, X-RAY-3 .«
    Damit begann eines der ungeheuerlichsten und
unglaublichsten Erlebnisse seiner Laufbahn in der PSA.
    Larry Brents Weg in die Hölle war
vorgezeichnet...
     
    *
     
    Die junge Frau war nicht älter als
dreiundzwanzig. Das dunkle kurzgeschnittene Haar säumte ein burschikoses,
frisches Gesicht.
    Petra Gerlach verließ die Linie zwei der
U-Bahn und überquerte wenig später die Zeil. Petra war als Verkäuferin in einer
kleinen Boutique an der Ecke zur Schillerstraße tätig, die eine Freundin von
ihr eröffnet hatte.
    Halbtags arbeitete sie dort. Eine Woche
vormittags, eine Woche nachmittags. Ihre Freundin, die Inhaberin der Boutique,
erledigte in dieser Zeit geschäftliche Angelegenheiten, die ihre Anwesenheit
anderweitig erforderten.
    Das Geschäft lief gut. Petra verdiente
ebenfalls recht gut. Sie war auf die Einnahmen angewiesen,

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