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131 - Pakt mit Luzifer

131 - Pakt mit Luzifer

Titel: 131 - Pakt mit Luzifer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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noch?
    Dr. Prühning erhob sich. Er war ein großer,
breitschultriger Mann mit dichtem, schwarzem Haar und breiten Koteletten.
    Er öffnete. Vor der Tür stand ein Fremder.
Prühning schätzte ihn auf Mitte dreißig. Er war braungebrannt, hatte gewelltes
Haar und dichte, dunkle Augenbrauen, unter denen klare, blaue Augen blickten.
    »Ja, bitte?« Prühning lächelte freundlich.
»Kann ich Ihnen irgendwie behilflich sein ?«
    Der Mann sah nicht aus, als ob er krank wäre,
die Praxis war offiziell geschlossen, aber Dr. Prühning hätte diesen Mann nicht
weggeschickt, wenn er seinen ärztlichen Rat gebraucht hätte.
    »Ja, Doktor! Das können Sie .« Der Fremde hatte eine angenehme Stimme, die zu seinem gepflegten Äußeren paßte.
    Das Lächeln auf Prühnings Lippen gefror, als
er den Blick senkte und instinktiv spürte, daß ihm Gefahr drohte.
    Der andere hielt eine Pistole auf ihn
gerichtet. Leise knackte der Hahn.
    »Aber ...« Prühning schluckte. Seine Stimme
versagte ihm den Dienst. Er war einer solchen Situation nicht gewachsen und wie
vor den Kopf geschlagen.
    Der gutaussehende Besucher überschritt die
Schwelle und drückte die weißlackierte Tür hinter sich zu.
    Hilflos blickte Prühning sich in der Runde um
und gewann langsam seine Fassung wieder. »Was wollen Sie von mir ?« fragte er rauh. Er hegte sofort einen Verdacht. Dieser
Mann war drogensüchtig und hoffte, hier Stoff und Rezepte zu finden. Es fiel
Prühning ein, daß in den letzten Wochen in Frankfurt
und Umgebung des öfteren in Apotheken und auch bei einem Arzt eingebrochen
worden war. Die Polizei vermutete Drogensüchtige, die sich auf diese Weise
versorgten.
    Prühning wich Schritt für Schritt in seine
Praxis zurück. Er mußte Zeit gewinnen, den anderen verunsichern und ihm ein
Angebot machen.
    »Ich habe nichts hier«, fuhr er fort, als er
auf seine Frage keine Antwort erhielt. »Es ist sinnlos, daß Sie es versuchen
und...«
    »Rumdrehen«, kommandierte der Eindringling.
»Und lassen Sie die Arme oben! Keine Mätzchen!«
    Prühning gehorchte.
    Im gleichen Augenblick krachte etwas hart auf
seinen Schädel, und der Arzt kippte nach vorn.
     
    *
     
    Als er wieder zu sich kam, war sein erster
Gedanke: Jetzt hat er dir die Praxis auf den Kopf gestellt und alles
durchwühlt, aber du lebst wenigstens noch ... Die Sache ist ausgestanden.
    Aber sie war es nicht. Mit panischem
Entsetzen wurde Dr. Prühning klar, daß dies offenbar erst ein Vorspiel gewesen
war.
    Er lag auf einer lederbezogenen Massagebank,
an Händen und Füßen gefesselt. Im Mund steckte ein Knebel.
    Mit der Zunge versuchte er den Knebel
herauszustoßen, doch es gelang ihm nicht.
    Er drehte den Kopf. Neben ihm saß der andere.
Nur für zwei, drei Minuten mußte er bewußtlos gewesen sein, diese Zeit aber
hatte dem Eindringling genügt, ihn zu fesseln.
    Ängstlich richtete Prühning seine
aufgerissenen Augen auf den Besucher. Der hielt die Pistole nicht mehr in der
Hand und spielte jetzt mit einer Spritze.
    »Mhm ?« machte
Prühning sich bemerkbar. Er war außerstande mit dem Knebel im Mund ein
vernünftiges Wort zu formen.
    »Ah, wunderbar. Sie sind wieder voll da. Dann
können wir zur Tat schreiten .« Der andere trug einen
maßgeschneiderten Anzug. Das dunkle Blau paßte gut zu seinem Teint und seinen
Äugen. Er zuckte die Achseln, und ein Zug des Bedauerns lag auf seinem Gesicht.
»Eigentlich wollte ich es ja nicht tun ...«
    »Mhm, mhm .« Prühning
warf den Kopf hin und her.
    »Warum ich es dann trotzdem tue ?« interpretierte der Eindringling die unartikulierten Laute
in seinem Sinn. »Befehl! Sie haben mir nichts getan, ich habe Sie noch nie
gesehen - und trotzdem werde ich Sie töten müssen !«
    Dr. Mathias Prühning schloß die Augen. Sein
Herz pochte wie rasend. Ein Verrückter!
    Der Arzt schlug die Augen wieder auf und gab
durch Laute und Kopfbewegungen zu verstehen, daß er mit seinem Gegner gern ein
paar Worte gewechselt hätte.
    »Was soll’s ?« fragte
der jugendlich wirkende Fremde. »Es wäre verlorene Zeit, Doktor. Ich könnte
stundenlang mit Ihnen diskutieren, und Sie hätten doch nichts davon. Am Ende
stünde die Spritze .« Er betrachtete sie sich
eingehend, zog den Stempel zurück, und Dr. Prühning hatte einen unheimlichen
Verdacht, als er diese Geste sah.
    Man wollte ihm offensichtlich Luft
injizieren!
    Der Fremde erhob sich und krempelte ihm in
aller Ruhe den linken Ärmel hoch.
    Prühnings Herz raste. Der Arzt spannte
sämtliche Muskeln und versuchte

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