131 - Pakt mit Luzifer
großen
Hauptcomputer der PSA speicherten alle Daten und verglichen sie mit verfügbaren
Unterlagen, die im Lauf der Jahre gesammelt worden waren.
Auf diese Weise kamen Informationen zusammen,
die bei Auswertungen von größter Wichtigkeit waren.
Bei der Aufklärung geheimnisvoller mysteriöser
Verbrechen und Vorfälle konnte die PSA auf eine Erfolgsquote verweisen, die man
ohne Übertreibung als »sagenhaft« bezeichnen mußte.
Mit seiner Gruppe von Agentinnen und Agenten
war der geheimnisvolle Chef der PSA, den keiner seiner Mitarbeiter persönlich
kannte, äußerst schlagkräftig.
Einer seiner fähigsten Agenten war niemand anders
als Larry Brent alias X-RAY-3. Dieser junge, sympathische, einsatzfreudige Mann
wurde entweder allein auf die undurchsichtigsten und schwierigsten Fälle
angesetzt, oder es unterstützten ihn dabei die charmante Schwedin Morna
Ulbrandson und Iwan Kunaritschew, der bärenstarke Russe, der wie kein zweiter
alle Tricks und Kniffs von Taek-won-do und Aikido kannte und scherzhaft in den
Reihen seiner Freunde der »Vampirkiller« genannt wurde.
Larry Brent wurde durch X-RAY-1 nach
Südfrankreich geschickt. Noch am Nachmittag des gleichen Tages traf er dort
ein.
Larry flog nach Montpellier. Dort stand schon
ein Leihwagen für ihn bereit, ein mausgrauer Citroen mit dem er Richtung
Beziers fuhr.
In einem kleinen Fischerdorf, dreißig
Kilometer von der größeren Stadt entfernt, wurde er erwartet.
Auf dem Weg nach dort führte er über den
PSA-Satelliten ein kurzes, aber inhaltsschweres Gespräch mit seinem
geheimnisvollen Chef.
»Hier X-RAY-1, hier X-RAY-1! Hallo, X-RAY-3,
können Sie mich hören? X-RAY-3 bitte melden !« Klar und
deutlich klang nach dem leisen, akustischen Signal die Stimme von X-RAY-1 aus
dem winzigen Lautsprecher des goldenen PSA-Ringes, der eine vollwertige
Miniatursende- und -empfangsanlage enthielt.
Larry löste die Hand mit dem Ring vom Steuer
und näherte ihn seinem Mund.
»Hier X-RAY-3, Sir. Ich verstehe Sie
ausgezeichnet .«
Die Verbindung über 10 000 Kilometer
funktionierte einwandfrei.
»Zu dem vorliegenden Fall möchte ich Ihnen noch
einige Erläuterungen geben. Es handelt sich nicht um einen Einzelfall. Bereits
vor fünf Jahren hatten wir einen ähnlichen Fall. Hier bei uns in den Staaten.
George Millan, ein Playboy, reicher Nichtstuer, der die Millionen seines Vaters
unter die Leute brachte, wurde in einem feudalen Badeort in Florida tot in
seinem Hotelzimmer aufgefunden. Die Polizei arbeitete rasch und gründlich und
kam zu dem Schluß, daß Millan offensichtlich an schwarzen Messen oder
Rauschgiftorgien teilgenommen hatte, bei denen es gefährlich zugegangen sein
muß. Millan wurde ermordet. Das steht fest. Aber seine Mörder konnten nie
gefaßt werden. Alle Spuren verloren sich im Sand. Rätsel gab der Polizei
seinerzeit ein seltsames Mal auf, das Millans Gesicht nach dem Eintritt seines
Todes zierte, eine tätowierte Schlange mitten im Gesicht. Zuerst glaubte man,
daß der Mörder sich viele Stunden noch bei der Leiche aufgehalten hatte, um
sein rätselhaftes Zeichen anzubringen. Genauere Untersuchungen ergaben jedoch,
daß es sich um keine Tätowierung handelte und dieses Bild auch nicht auf
normalem Weg in die Haut eingebrannt und danach eingefärbt worden war. Es blieb
ein Rätsel, wie die Zeichnung auf die rechte Wange des Toten kam. der Captain
der Mordkommission, der seinerzeit den Fall leitete, sprach mit Experten.
Niemand konnte ihm eine Erklärung geben. War etwas Übernatürliches geschehen?
Er jedenfalls schien es zu glauben und war
besessen von dem Gedanken, im Alleingang hinter des Rätsels Lösung zu kommen.
Außerhalb seiner Dienststunden war er auf Achse, um Licht in das Dunkel des
Falles zu tragen. Er traf sich mit all den Personen, die zu Millans Bekannten-
und Freundeskreis zählten, hörte sich noch mal alles genau an und stellte die
gleichen Fragen. Es kam ihm darauf an, wenigstens einen zu finden, der an jenem
Abend mit dem Toten zusammen war. Aber er fand keinen. Sie alle hatten hieb-
und stichfeste Alibis. Drei Monate lang hielt der Captain diese zusätzliche
Belastung durch. Er war im wahrsten Sinn des Wortes Tag und Nacht auf den Beinen,
die »Drachenschlange«, wie er die Tätowierung nannte, schien ihn im Traum zu
verfolgen. Er fand keine Erklärung dafür.
»Wieso >Drachenschlange< ?« nutzte Larry die Sprechpause, die X-RAY-1 einlegte. »Eine
merkwürdige Wortzusammensetzung. «
»Merkwürdig, ja, aber der Captain,
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