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1312 - Letzte Ausfahrt Hölle

1312 - Letzte Ausfahrt Hölle

Titel: 1312 - Letzte Ausfahrt Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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verbrannte. Er allein war zu dieser glühenden Gestalt geworden, ohne die Glut auf andere Personen oder Dinge zu übertragen.
    Das war für Sina nicht zu verstehen. Es gab das Gesicht. Es gab den Körper. Da war jede Einzelheit vorhanden, nur eben innerhalb der Glut, die sogar seine Augen erfasst hatte.
    Das junge Mädchen wusste nicht mehr, was es noch denken sollte. Hier hatte ihr das Schicksal einen Schlag versetzt, den sie so schnell nicht auffangen konnte. Sina hatte sich in ihrem Leben bisher nie um Phänomene gekümmert. Wie auch mit ihren 17 Jahren?
    Nun musste sie mit anschauen, wie sich alles verändert hatte. Da war ein Weltbild auf den Kopf gestellt worden, und sie kam sich vor wie eine Gefangene. Den eigenen Willen besaß sie nach wie vor, nur war er gestoppt worden. Auch wenn sie es versucht hätte, es wäre ihr nicht gelungen, einen Schritt auf ihren Freund zuzugehen.
    Dann begann er zu sprechen. Seine Stimme hatte sich nicht verändert. Sie klang wie immer. Doch was er sagte, ließ sie erschauern.
    »Ich habe meinen Freund und Helfer gefunden. Er hat mir den richtigen Weg gezeigt. Ich bin ihm gefolgt. Ich bin nicht der Verlierer, wie Ugly es sich gedacht hatte. Ich bin der Gewinner, denn einer, der sehr mächtig ist, hat mich aufgefangen.«
    »Und wer ist es gewesen?«, flüsterte Sina.
    »Der Teufel!«
    Sina hatte das Gefühl, als wäre ihr der Boden unter den Füßen weggerissen worden. Sie schwankte. Rico verschwamm vor ihren Augen. Sie konnte es nicht fassen. Sie wollte im Boden versinken, und als er weitersprach, da klang seine Stimme für sie sehr weit entfernt, als hätte er das Zimmer verlassen.
    »Wir gehen jetzt. Wir werden gemeinsam in einem Wagen fahren. Wir werden das Rennen mit den anderen durchziehen, und es wird nur einen Gewinner geben…«
    Sina gab keine Antwort mehr. Ihr wäre auch nichts mehr eingefallen. Sie war völlig von der Rolle. Alles würde man mit ihr machen können. Es gab die Flamme des Widerstands nicht mehr in ihr, und sie schaute einfach ins Leere.
    Dass Rico auf sie zukam, merkte sie erst dann, als er sie mit seinen Gluthänden berührte.
    Ich brenne!, schrie es in ihr. Ich muss einfach brennen! Es gibt keine andere Möglichkeit.
    Sie brannte nicht!
    Er zog sie an sich, obwohl sie es nicht wollte und sich steif gemacht hatte.
    »Nein, nein, Sina, nicht so…«
    Dann küsste er sie!
    Es war für sie grauenhaft, nicht zu glauben und wirklich nicht zu fassen. Sie erwartete, dass ihre Lippen zu brennen anfingen und dann Feuer aus ihnen schlug.
    Nichts davon geschah.
    Der Kuss war wie immer.
    Trotzdem gab es einen Unterschied.
    Sie erwiderte ihn nicht. Sie blieb in seinen Armen hängen. Sie war zu einem Brett geworden, was er mit einem Lachen quittierte und sie dann losließ.
    »Du wirst dich schon an mich gewöhnen, Sina. An mich und auch an den Teufel…«
    ***
    Suko hatte sein Versprechen eingehalten und war mit einem Taxi gekommen. Er wartete bereits vor dem Haus auf uns und meinte:
    »Ihr hättet euch auch etwas beeilen können.«
    »Ja, ja«, sagte ich beim Aussteigen, »ich weiß ja, dass du immer der Schnellste bist.«
    »Klar.«
    Wir alle hofften, von Sina Informationen zu bekommen. Ohne sie kamen wir nicht weiter. Zudem gingen wir davon aus, dass die Zeit drängte. Es war kein Problem, in das Haus zu gelangen. Als wir vor der Wohnungstür standen, drückte Glenda auf den kleinen Klingelknopf und nickte uns dabei zu.
    »Was ist los?«, fragte ich.
    »Ich wette, dass sie nicht in der Wohnung ist.«
    »Was?«
    »Ja, darauf wette ich.«
    »Und warum sollte sie…«
    »Mein Gefühl.«
    Das schien sie nicht getrogen zu haben, denn wir erhielten tatsächlich keine Reaktion. Aber wir hatten trotzdem Glück, denn in der Nähe wurde eine andere Tür aufgezogen. Im Spalt stand ein etwa zehnjähriges Mädchen, das uns neugierig anschaute.
    »Wollt ihr zu Sina?«
    »Mach du das«, flüsterte ich Glenda zu. Zu Frauen hatten Kinder mehr Vertrauen.
    Glenda blieb vor ihr stehen und bückte sich. »Wie heißt du denn, Kleine?«
    »Corinna. Ich bin nicht mehr klein.«
    »Sorry, ist mir so rausgerutscht.«
    »Schon gut.«
    »Aber du hast gut aufgepasst. Wir wollen wirklich zu Sina. Wir waren schon mal bei ihr und jetzt ist sie…«
    »Weg ist sie!«
    »Ach.« Glenda staunte die Kleine an. »Hast du das genau gesehen? Bist du sicher?«
    »Ja, das bin ich.«
    »Und wo ist sie hingegangen? Kannst du mir das auch sagen? Es ist wichtig. Wir müssen sie dringend sprechen.«
    Corinna

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