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1313 - Die Kolonisten von Lao-Sinh

Titel: 1313 - Die Kolonisten von Lao-Sinh Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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überlagerten, so daß Dao-Lin kein Wort verstand, bis Ga-Liu einem noch sehr jungen, fast bartlosen Kartanen zufauchte, er solle sich gefälligst um die Feinabstimmung kümmern. Selbst danach drang manchmal noch ein Gewirr von schreienden Stimmen durch.
    „Wenn jetzt die Maakar kommen ..." murmelte Dao-Lin.
    „Sie werden nicht kommen", versicherte Ga-Liu. „Man hat Beobachtungsposten eingerichtet, und die Esper passen auf. Aber sieh dir das Schiff an. Ist es nicht phantastisch?"
    Dao-Lin schwieg. Wenn sie ehrlich war, dann mußte sie zugeben, daß der Anblick vorerst eher dazu geeignet war, ihr Mitleid zu erregen.
    Das Schiff war zu groß, als daß man es auf Vaalusa hätte bauen und dann von der Planetenoberfläche aus hätte starten können. Das hatte nicht zuletzt etwas mit den äußerst aggressiven Bestandteilen der vaalusischen Atmosphäre zu tun. Schon beim nächsten oder übernächsten Mal würde man zumindest die einzelnen Stufen so weit fertigstellen, daß sie aus eigener Kraft in die Umlaufbahn gelangen konnten. Dao-Lin hatte Pläne gesehen, die sehr vielversprechend aussahen. Aber dieses Schiff - ihr Schiff - wurde im Raum aus Einzelteilen zusammengesetzt. Die Arbeiten waren weit genug vorangeschritten, daß man die Form des fertigen Raumers zu erkennen vermochte, aber noch klafften Lücken in den Wänden selbst der ersten Stufe. Die anderen Stufen wurden zusammengeführt, noch während Kartanin in Raumanzügen an ihnen herumkrochen und die Segmente der Außenhülle montierten. Große, diskusförmige Raumschiffe kamen von Vaalusa herauf und brachten die sechshundert Meter langen und zweihundert Meter dicken Wülste herauf, die seitlich an die erste Stufe angeflanscht wurden und dazu bestimmt waren, die Tränen N'jalas aufzunehmen. Die Esper-Kanzeln, die bei diesem Schiffstyp innerhalb der Hülle lagen und bereits eingebaut waren, waren von außen nicht zu erkennen.
    Noch während Dao-Lin beobachtete, wie die ersten drei Stufen zusammengeführt wurden und die erste Stufe ihre endgültige Gestalt annahm, näherten sich Großraumschiffe vom Typ MASURA, die nicht von Vaalusa, sondern aus dem Sternengewimmel nahe dem galaktischen Zentrum kamen.
    Dao-Lin-H'ay spürte die Nähe von psibegabten Kartanin, die offensichtlich über große Mengen von Paratau wachten. Und sie beobachtete auch, wie diese Esper den Paratau in das Vier-Stufen-Schiff brachten und dort blieben, obwohl um sie herum noch immer gearbeitet wurde.
    Fast gegen ihren Willen war Dao-Lin-H'ay fasziniert.
    Seit Wochen befand sie sich auf Vaalusa, und sie wußte, wie angestrengt dort gearbeitet wurde. Aber das hier war etwas ganz anderes.
    Zum erstenmal bekam sie eine Vorstellung davon, mit welch ungeheurer Energie das Unternehmen LAO-SINH vorangetrieben wurde, und sie fühlte sich beinahe schuldig, weil sie nichts tat, sondern nur beobachtete.
    „Können wir nicht mithelfen?" fragte sie spontan.
    „Nein", erwiderte Ga-Liu-M'igay nüchtern. „All diese Vorgänge sind genau geplant. Wir würden nur Verwirrung schaffen."
    „Aber wozu hast du mich dann hier herauf gebracht?"
    „Ich habe ja nur einen Befehl befolgt."
    Manchmal war Dao-Lin versucht, diesen Kartanen danach zu fragen, von wem er seine Befehle erhielt. War es die STIMME selbst, der er gehorchte? Aber wie konnte Ga-Liu, der Parataube, die STIMME überhaupt vernehmen?
    Wenn sie ihn danach fragte - was sie am Anfang getan hatte -, dann hüllte er sich in Schweigen. Sie hatte das Gefühl, daß er mehr wußte, als er zugab. Unter normalen Umständen hätte sie die erstbeste Gelegenheit genutzt, um von ihren Fähigkeiten Gebrauch zu machen und sich ihre Informationen ohne seine ausdrückliche Genehmigung zu holen. Aber bei Ga-Liu versagten solche Methoden.
    Er schien keine Vorgesetzten zu haben. Ein paar Mal hatte sie beobachtet, daß er mit den Robotern sprach, von denen auch die Techniker unten in den geheimen Werftanlagen ihre Anweisungen erhielten.
    Sie schob diese Gedanken beiseite, denn es war nicht ihre Aufgabe, sich um solche Fragen zu kümmern. Sie hatte sich nach dem zu richten, was die STIMME befahl.
    Dort draußen entstand das Schiff, mit dem sie nach LAO-SINH fliegen würde. Alles andere war unwichtig.
    „Wie wirst du es nennen?" fragte Ga-Liu.
    „SINDAHA", sagte sie.
    Das bedeutete soviel wie „Weg in die Zukunft".
    „Das ist ein passender Name", bestätigte Ga-Liu.
     
    *
     
    Der große Tag war gekommen. Die SINDAHA war fertiggestellt, die Besatzung befand sich an Bord

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