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1314 - Horchposten Pinwheel

Titel: 1314 - Horchposten Pinwheel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gemerkt."
    „Das meine ich auch nicht. Du könntest etwas davon merken. Es könnte Feuer entstehen. Ich habe es selbst oft genug erlebt, daß plötzlich Flammen um mich herum waren. Aber ich bin darauf vorbereitet. Ich kann dann sehr schnell aufhören mit Lauschen und die Flammen so zum Erlöschen bringen. Du könntest davon überrascht werden und zu spät oder falsch reagieren."
    „Weißt du eigentlich, was die ‚Stimme von Ardustaar’ ist?" fragte Marelia. „Die Kartanin reden auch manchmal nur von der STIMME."
    „Marelia, hast du nicht gehört, was ich gesagt habe?"
    „Es sind jene Impulse, die die Hohen Frauen empfangen. Die STIMME erteilt ihnen Befehle."
    „Marelia, hör auf damit. Wir reden von anderen Dingen."
    „Interessiert dich denn nicht, was es mit dieser STIMME auf sich hat? Und wieso gibt die STIMME den Hohen Frauen Befehle? Bedeutet das denn nicht, daß die STIMME noch über der Regierung der Kartanin steht?"
    Poerl Alcoun erhob sich.
    „Ich bin für dich verantwortlich, Marelia", sagte sie. „Und ich mag dich sehr. Ich möchte nicht, daß dir etwas passiert. Deshalb noch einmal: Du darfst auf keinen Fall lauschen, wenn ich nicht bei dir bin."
    Auch Marelia Uppertreebraker erhob sich. Erregt blickte sie Poerl an.
    „Begreifst du denn nicht? Ich bin den größten kartanischen Geheimnissen auf die Spur gekommen, und du kommst mir mit deinen übertriebenen Ängsten."
    „Das tue ich nicht ohne Grund", entgegnete Poerl. „Wir sind hier auf Nistroydomo, um deine Fähigkeiten zu trainieren. Meine Aufgabe ist es, aus dir eine gute und leistungsfähige Lauscherin zu machen. Die PIG braucht Mitarbeiter mit solchen Fähigkeiten. Und deshalb reden wir nicht über Ardustaar oder Sayaaron, sondern allein über dich und deine Disziplinlosigkeiten. Ich will, daß du dich in den Dienst der Aufgabe stellst, und daß du meine Anordnungen genau befolgst."
    „Und wenn ich das nicht tue?"
    „Dann werde ich dafür sorgen, daß du sehr bald wieder zur Erde kommst."
    Marelia blickte sie erschrocken an. Sie war ein unternehmungslustiges und temperamentvolles Mädchen, das an Bord des Transportraumers FERGUSION geboren war und nur wenige Jahre lang in einem Internat auf der Erde gelebt hatte. Sie hatte nur wenige gute Erinnerungen an die Erde und war geradezu süchtig nach fremden Welten.
    Sie wollte möglichst viele für Menschen bewohnbare Planeten kennen lernen, und sie wollte auf keinen Fall zurück zur Erde. Doch sie war noch nicht volljährig, und da Poerl die Verantwortung für sie hatte, stand es durchaus in ihrer Macht, sie zur Erde zurückzuschicken.
    „Du kannst dich auf mich verlassen", beteuerte sie. „Ich werde tun, was du sagst, auch wenn ich nicht daran glaube, daß Lauschen gefährlich sein kann."
    „Gut", lobte Poerl. „Dann können wir mit der Paratensor-Ausbildung fortfahren, Marelia."
     
    *
     
    Poerl Alcoun stöhnte auf. Flammen umgaben sie. Wohin sie sich auch wandte, überall loderten Flammen auf, und ihre Beine waren so schwer wie Blei, so daß sie sie kaum bewegen konnte. Panische Angst kam in ihr auf, und sie versuchte zu schreien. Ihr war, als ob ihr jemand die Hand auf den Mund gelegt hatte, so daß sie nicht schreien konnte, und als es ihr endlich doch gelang, da wachte sie auf. Steil richtete sie sich in ihrem Bett auf und wußte sekundenlang nicht, wo sie war, und ob das Feuer sie wirklich bedroht hatte. Dann ließ sie sich wieder sinken, fuhr jedoch sofort wieder hoch, als sie sich dessen bewußt wurde, daß irgendwo eine Alarmpfeife schrillte.
    Sie kleidete sich hastig an und verließ ihre kleine Wohneinheit. Auf dem Gang begegnete sie Nikki Frikkel, der Chefin der PIG.
    „Was ist los, Nikki?" rief sie.
    „Kartanische Beiboote. Sieht fast so aus, als hätten sie uns entdeckt."
    Die Chefin der PIG eilte weiter. Sie rief ihr noch etwas über die Schulter hinweg zu, aber Poerl hörte sie nicht. Sie mußte an Marelia Uppertreebraker denken - und an die Flammen, die sie gesehen hatte.
    War etwas mit Marelia geschehen?
    Sie fuhr herum und rannte zu der Wohneinheit des Mädchens hinüber. Sie hatte sie noch nicht ganz erreicht, als sich die Tür öffnete und Marelia heraustrat Ihre Wangen glühten, und die braunen Augen blitzten vor Erregung und Unternehmungslust.
    „Ich bin ganz sicher, daß ich etwas Wichtiges aufgeschnappt habe", erklärte sie. „Einige Kartanin dachten an die Stimme von Ardustaar. Und ich bin sicher, daß die STIMME den Hohen Frauen Befehle erteilt."
    „Du

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