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1314 - Horchposten Pinwheel

Titel: 1314 - Horchposten Pinwheel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Larktax, wo wir die Aufgabe hatten ..."
    „Bitte, laß mich mit deinen Geschichten in Ruhe", bat Poerl. „Ich habe wirklich keine Lust, mir jetzt so etwas anzuhören. Ich habe Marelia gewarnt. Ich habe sie immer wieder davor gewarnt zu lauschen, wenn ich nicht dabei bin, um ihr notfalls helfen zu können. Sie wollte nicht hören."
    Nikki Frickel verschränkte die Arme vor der Brust.
    „Ich hoffe, dir ist klar, daß ich den Vorfall untersuchen muß", sagte sie. „Immer vorausgesetzt, daß die Kartanin uns bis dahin nicht auseinandergenommen haben."
    „Natürlich mußt du den Fall untersuchen", erwiderte die Lauscherin, „aber du wirst zu keinem befriedigenden Ergebnis kommen. Marelia hat mit Kräften hantiert, denen sie nicht gewachsen war. Sie hat meine Warnungen in den Wind geschlagen. Ich kann das sogar verstehen, denn bei anderen psionischen Tätigkeiten ist es ja nie zu solchen Erscheinungen gekommen."
    Sie blickte Nikki Frickel ein wenig hilflos an. Sie spürte, daß die Chefin der Pinwheel Information Group sich ihre eigenen Gedanken über den Vorfall machte.
    „Du glaubst doch nicht, daß irgend jemand die Situation genutzt hat, um Marelia umzubringen?"
    „Das kann ich nicht ausschließen, Poerl. Solange ich keinen wissenschaftlich fundierten Beweis dafür habe, daß hier eine SHC vorliegt, muß ich davon ausgehen, daß jemand auf Marelia geschossen hat. Wie sonst wären Verbrennungen diesen Umfangs zu erklären?"
    „Du weißt genau, daß es keine wissenschaftlich fundierten Beweise für SHC gibt."
    „Die forensische Untersuchung wird sehr schnell zutage fördern, was Marelia in Brand gesetzt hat", erwiderte Nikki Frickel. „Wenn jemand auf sie geschossen hat, dann läßt sich das eindeutig beweisen. Ich denke da an einen Fall, den ich vor Jahren an Bord der HARMONY erlebt habe. Dort schien der Bruch einer Hochdruckleitung das Feuer ausgelöst zu haben, mit dem ein junger Mann getötet wurde. Alles sah nach einem Unfall aus. Aber dann kam ich dahinter, daß der junge Bursche sich allzu intensiv um einige Frauen an Bord gekümmert hat. Verstehst du? Nicht nur um eine, sondern gleich um mehrere. Das gab natürlich böses Blut, und einer der Männer, die..."
    „Ja, ja, schon gut, Nikki. Du brauchst mir das nicht alles zu erzählen. Ich habe schon begriffen. Von mir aus kannst du den Fall solange untersuchen, wie du willst. Ich wäre sogar froh, wenn du herausfinden würdest, daß Marelia nicht das Opfer einer Spontaneous Human Combustion geworden ist."
    Das Heulen der Alarmpfeifen verstummte. Eine angenehme Frauenstimme teilte über Interkom mit, daß die Kartanin abgezogen und auf einem achttausend Kilometer entfernten Kontinent gelandet waren. Es schien so, als hätten die Feliden nichts von dem Stützpunkt bemerkt.
    Am nächsten Tag kam Nikki Frikkel zu der Lauscherin und teilte ihr mit, was die medizinische Untersuchung Marelias ergeben hatte. Sie fand Poerl in einem Büro, in dem sie an einem Computer saß, um eingegangene Informationen zu bearbeiten.
    „Es sieht ganz so aus, als ob Marelia wirklich das Opfer einer SHC geworden ist", berichtete sie. „Jedenfalls hat die forensische Untersuchung keinen Hinweis darauf ergeben, daß sie mit einer Waffe angegriffen worden ist. Niemand hat auf sie geschossen, und es gibt auch keine Anzeichen dafür, daß irgend jemand sie mit Hilfe eines Gases oder einer brennbaren Flüssigkeit in Brand gesetzt hat."
    „Das dachte ich mir", erwiderte Poerl. „Was also hat das Feuer verursacht?"
    „Darüber können wir nach wie vor nur Vermutungen anstellen", gab die Chefin der Pinwheel Information Group zu. „Wir haben festgestellt, daß Marelia Paratau verwendet hat. Offenbar wollte sie einen möglichst intensiven Kontakt. Im Verlauf ihres Experiments sind vermutlich psionische Energien auf sie übergeschlagen und haben sie entzündet."
    Poerl senkte den Kopf und blickte auf ihre Hände, die gefaltet auf dem Arbeitstisch ruhten.
    „Wir sind alle zutiefst beunruhigt", fuhr Nikki Frickel fort. „Unter diesen Umständen können wir weder dich noch irgendeine andere Lauscherin einsetzen. Wir müßten befürchten, daß ihr alle verbrennt."
    „Mit der Angst davor lebe ich schon lange", gestand die Tefroderin.
    „Wir werden die Ursache für die SHC herausfinden", versprach Nikki Frickel. Die sonst so draufgängerische Frau machte nun einen geradezu zurückhaltenden Eindruck.
    „Es sieht so aus, als ob die Kartanin zurückschlagen", vermutete Poerl, „aber sie

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