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1317 - Horror-Puppen

1317 - Horror-Puppen

Titel: 1317 - Horror-Puppen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Zimmer bleiben, konzentrierte mich und huschte dann mit einer schnellen Bewegung um die Türkante. Wenn jetzt jemand schoss, hätte er schon verdammt schnell sein müssen. Es war nicht der Fall. Da fiel kein Schuss, und ich hörte auch keine Stimme.
    Ich blieb nicht stehen, sondern suchte sofort Deckung. Es war genügend vorhanden. Hinter dem hohen leeren Sessel blieb ich hocken und hatte meinen Rücken frei, denn hinter mir befand sich die Wand.
    Schon im Raum zuvor hatte ich die Stille erlebt. Hier war es ebenso. Kein fremder Laut, keine Stimme, keine Person, die auf mich gewartet hatte.
    Und doch war der Raum nicht leer. Ich spürte es mit jeder Faser meiner Nerven. Die Anwesenheit einer anderen Person war deutlich zu spüren. Sicherlich hatte auch sie mitbekommen, dass ich mich jetzt in einem anderen Zimmer aufhielt.
    Meine Umgebung suchte ich ab. Die dunkle Decke mit den Balken lag über mir. In der Nähe gab es eine Lampe, die jedoch nicht ausgeschaltet war. Einen kastenähnlichen Schrank aus dickem Holz sah ich auch, und ich fragte mich, was er wohl beherbergte.
    Puppen vielleicht?
    Eine hatte ich erledigen können. Ich ging weiterhin davon aus, dass noch mehr dieser Geschöpfe sich hier im Haus versteckt hielten und in der Dämmerung nicht so leicht zu orten waren.
    Viel wichtiger allerdings war mir Iris Freeman. Dass sie sich nicht in Luft aufgelöst hatte, stand für mich fest, aber wo, zum Henker, hielt sie sich versteckt?
    Ich ging einfach davon aus, dass die Person diesen Nervenkrieg nicht mehr lange durchhalten konnte – und hatte richtig getippt, denn ich hörte sie.
    Das Lachen…
    Diesmal leise, aber nicht ängstlich.
    »Bist du da?«
    »Sicher, Iris.«
    »Du lebst noch?«
    Ich schüttelte den Kopf. Die Frage war blöde, aber wer konnte sich schon in diese Person hineinversetzen? Für mich war auch sie nicht normal. Sie stand möglicherweise auf der Schwelle zum Wahnsinn. Und Menschen, die nicht mehr rational denken, sind gefährlich, weil man sie nicht berechnen kann. Die würden grundlos etwas tun, was der normale Verstand nicht nachvollziehen konnte.
    Sie kam.
    Ich hörte sie, denn sie gab sich keine Mühe, ihre Schritte zu dämpfen. Sie setzte Fuß vor Fuß. Es war kein Schleifen zu vernehmen, sie stieß nirgendwo an, und ich schraubte mich langsam in die Höhe, um über die Sesselkante schauen zu können.
    Im Zwielicht sah ich ein Gespenst!
    Eine helle Gestalt, die sich durch das Zimmer bewegte, als hätte sie soeben das Geisterreich verlassen. Schade, dass vor den Fenstern die Vorhänge hingen und einen Teil des Lichts filterten.
    Ich sah keine Waffe bei ihr. Beide Hände waren leer. Und so ließ auch ich die Waffe stecken, als ich ihr entgegenging und dabei über eine Fußbank stieg.
    Mehr nebenbei nahm ich die Einrichtungsgegenstände wahr. Die plüschige Couch mit rotem Bezug. Die Kissen darauf, die Regale im Hintergrund, die mit allem möglichen Zeug gefüllt waren, das ich nicht erkannte. Aber den Mittelpunkt des Raumes bildete Iris Freeman, das Gespenst.
    Ich sah es deshalb so an, weil sie einen hellen Umhang trug, der an seinem Ende fast die Fußknöchel umspielte.
    Etwas überraschte mich noch stärker. Die Frau, die vor mir stand, war eine Farbige. Und wenn ich dazu noch an die Puppen dachte, dann war der Weg bis zum Voodoo nicht weit…
    ***
    Beide sprachen wir nicht. Wir schauten uns an. Wir musterten uns, als wollten wir uns gegenseitig auf den Grund der Seele schauen.
    Das war nicht möglich, und so beschränkten wir uns auf den Körper des anderen.
    Iris Freeman war recht groß für eine Frau. Ob sie nun einen schlanken Körper besaß, war unter dem hellen Gewand nicht zu sehen. Aus dem Ausschnitt ragte ein kräftiger Hals hervor, und das Gesicht sah recht knochig aus. Hohe Stirn, schmale Nase und recht breite Lippen. Auf dem Kopf ziemlich glattes Haar, nach hinten gekämmt.
    Sie sagte nichts, schaute nur und stufte mich ein. Unter den Blicken der dunklen Augen fühlte ich mich unbehaglich. Hier standen sich zwei Menschen gegenüber, die bestimmt keine Freunde werden würden.
    Mir fiel auf, dass Iris sehr lange Hände hatte. Fast schon wie die eines Mannes, und dazu gehörten auch die kräftigen Finger.
    Mich störte allerdings ihr Vorname. Irgendwie passte Iris nicht zu dieser Person, aber so etwas hat man öfter. Da brauchte ich nicht zu stark nachzudenken.
    Sie unterbrach das Schweigen und fragte: »Wer bist du?«
    »Ich heiße John Sinclair.«
    Sie zuckte nicht mal mit den

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