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1319 - Konferenz der Krieger

Titel: 1319 - Konferenz der Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hominides Aussehen, wirkte aber wie ein Zwerg. Lainish war ein Panish, was besagte, daß er alle zehn Stufen der Upanishad-Ausbildung durchlaufen hatte.
    Ijarkor wußte das alles. Und daher war der Ruf Lainishs für ihn Grund genug, die Konferenz der Krieger zu unterbrechen.
    Der zwergenhafte Lainish saß in kauernder Stellung in einer Sitzmulde, als Ijarkor in den Raum trat.
    „Du mußt einen guten Grund haben", sagte der Krieger streng, „mich aus der Konferenz zu reißen."
    Lainish kicherte.
    „Ich habe meine Spione überall, Herr. Auch in deiner Konferenz. Ich dachte, ich hätte einen guten Moment abgepaßt. Ich dachte, du würdest dich freundlich zeigen."
    „Wir sind unter uns, Panish. Ich gebe zu, daß es für mich eine sehr willkommene Störung war. Aber nun zum Grund deines Erscheinens. Sprich!"
    „Ich befolge treu den Auftrag, den du, Ayanneh und Granjcar mir gegeben haben. Der Auftrag betrifft die Gänger des Netzes. Es ist aber auch erforderlich, nach links und rechts, nach oben und unten, nach vorn und nach hinten zu sehen."
    „Du bist undeutlich und unklar. Vergeude nicht meine Zeit."
    „Natürlich, hoher Herr." Lainish kicherte. „Es handelt sich diesmal nicht um Gänger des Netzes, aber um zwei Wesen, die ihnen sehr nahe stehen. Du kennst sie. Ihre Namen sind Roi Danton und Ronald Tekener."
    „Unwichtig." Ijarkor reagierte schroff. „Sie sind Gefangene der Orphischen Labyrinthe.
    Damit sind sie außer Gefecht gesetzt und ohne Bedeutung."
    „Du irrst." Wieder kicherte Lainish. „Sie haben sich aus den Labyrinthen befreit, und das aus eigener Kraft. Sie sind stark. Oder gefährlich. Oder nützlich. Sie sind auf dem Weg hierher. Sie haben klar gesagt, daß sie die Belohnung für ihre Tat aus deiner Hand empfangen wollen. Es handelt sich um die Belohnung, die ihnen zusteht. Allerdings..."
    „Das gefällt mir absolut nicht. Ich kann im Augenblick keine Störungen gebrauchen."
    „Das kann ich mir denken, Herr."
    „Die Regeln des Kodex schreiben vor, daß jeder begnadigt und geehrt wird, dem die Flucht aus den Orphischen Labyrinthen gelingt. Eine sehr unangenehme Situation."
    „Man kann nur jemand begnadigen", sagte Lainish listig, „der noch am Leben ist. Tote brauchen keine Ehre und Gnade."
    „Danton und Tekener leben!" Ijarkor brauste auf. „Was sollen deine dummen Reden?"
    „Sie leben, ja. Noch."
    „Niemand darf es wagen, die Hand an jemand zu legen, der den Orphischen Labyrinthen entkommen konnte."
    „Niemand?" Lainish kicherte gehässig.
    „Niemand!"
    „Auch ich nicht?"
    „Wenn du es tätest, so würde ich nichts davon wissen."
    „Du bist der Krieger. Du weißt nichts davon." Lainish reckte seinen kleinen Körper in die Höhe. „Ich brauche keine offizielle Vollmacht, denn ich stehe in deinen Diensten und denen ESTARTUS. Ich betrachte es als meine Aufgabe, dich von diesen lästigen Geistern zu befreien. Wer den Orphischen Labyrinthen entkommt, befindet sich immer noch in den Klauen des Hatuatano. Ich habe an Bord des Raumschiffs, das die beiden hierher bringt, einen Verbindungsmann. Sag nichts, Herr. Laß mich es machen."
    „Ich habe dieses Gespräch nicht mit dir geführt", erklärte der Ewige Krieger und legte dabei eine Hand auf die Schulter des zwergenhaften Hominiden.
    „Klar, Herr." Lainish grinste selbstgefällig. „Laß mich nur machen. Mir genügt deine unausgesprochene Zustimmung."
    Ijarkor antwortete nichts. Er verließ den Raum seiner Residenz und konzentrierte sich wieder auf die Konferenz der Krieger.
     
    *
     
    Roi Danton und Ronald Tekener waren positiv überrascht, als sie tatsächlich im Königstor ankamen. Erinnerungen an den früheren Aufenthalt an diesem Ort, gemeinsam mit den Frauen und den Siganesen, wurden nur kurz wach. Jahre waren vergangen. Die Verhältnisse hatten sich nur wenig geändert. Demeter und Jenny fehlten. Und Susa Ail und Luzian Bidpoot.
    „Etwas ist faul", vermutete Rhodans Sohn. „Ich weiß nur nicht, was."
    „Alles ist faul." Tekeners Lashat-Narben leuchteten auffällig hell. „Aber wir müssen diesen Weg gehen. Ich denke an..."
    „Ja", unterbrach ihn Roi. „Ich denke auch an Demeter. Weißt du noch, wie sie uns aus dem Kodexrausch befreit haben? Mit ihrem weiblichen Charme? Mit diesen netten Tricks?"
    „Ich weiß es, aber mir ist es lieber, wenn du mich nicht daran erinnerst."
    Drei Somer traten ihnen höflich entgegen und gaben den Terranern zu verstehen, daß sie sich zu einer Plattform begeben sollten, die sie zum Mond

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