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1319 - Konferenz der Krieger

Titel: 1319 - Konferenz der Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ijarkor abstrahlen würde.
    Roi Danton und Ronald Tekener folgten der Aufforderung schweigend.
    Das Heraldische Tor beförderte sie weiter. Die Empfangsstation auf dem Som-Mond war ihnen aus der Vergangenheit bekannt.
    Sie materialisierten in einer halbdunklen Umgebung, die nichts mit der Station auf Ijarkor gemeinsam hatte. Feuchte Gewölbe türmten sich ringsum auf. Stille beherrschte die Szene.
    „Das war Teleport", stellte Roi fest. „Wir sind noch auf Som."
    „Also sind wir betrogen worden." Die Gesichtszüge des Smilers verhärteten sich.
    Sie besaßen keine Waffen, keine spezielle Ausrüstung, nur ihre Kleidung. Nach den Orphischen Labyrinthen und der Befreiung daraus zahlten diese Dinge nicht. Roi und Tek erkannten das nun.
    „Särge, Leichen, Tote." Demeters Lebensgefährte streckte eine Hand aus. „Wir sind irgendwo in den Katakomben der somischen Veteranen gelandet, in einer Totenstadt Soms."
    „Eine Nekropolis. Jemand hat uns vorsätzlich vom Weg zu Ijarkor umgeleitet."
    Die Grabstätten, die nun im Halbdunkel deutlicher wurden, strahlten eine undurchschaubare Kühle aus. Leise Geräusche, die an das Klappern von Gebeinen erinnerten, drangen an die Ohren der beiden Männer.
    „Metall auf Metall", stellte Roi Danton fest. „Waffen auf Panzerungen. Man erwartet uns.
    Womit sollen wir uns verteidigen?"
    Ronald Tekener tippte mit einem Finger an seine Stirn und feixte.
    „Laß ruhig ein paar Lebendige kommen. Ich fühle mich unter den vielen toten Somern sehr wohl. Also sterbe ich mal kurz."
    Er trat ein paar Schritte in Richtung eines freien Platzes zwischen den Katakomben-Gräbern und ließ sich dort zu Boden sinken. Sein Körper zeigte keine Regung mehr. Roi Danton erklomm ein steinernes Grabmal in der unmittelbaren Nähe. Er legte sich flach auf die Kopfseite des mächtigen Brockens.
    Sekunden später waren sie da. Ihre Scheinwerfer verwandelten den unterirdischen Friedhof in strahlende Helligkeit. Es waren vier Somer und ein Roboter.
    „Jetzt!" zischte Roi, als einer der Somer Ronald Tekeners Körper umdrehte, um das Gesicht zu sehen.
    Die beiden Aktivatorträger ließen ihre ganze Verärgerung über die fünfzehnjährige Gefangenschaft in den Orphischen Labyrinthen mit einem Schlag zur Entladung kommen.
    Ronald Tekener riß den Somer zu sich herunter und drehte ihn blitzschnell so, daß dessen Körper zwischen ihm und dem Roboter war. Der Schuß der Maschine zerfetzte das Vogelwesen. Dessen Waffe fing der Smiler auf, um auf den Roboter zu feuern.
    Doch das war nicht mehr notwendig.
    Roi Danton hatte sich längst vom Kopfplateau des Grabsteins gehechtet und auf einen anderen Somer gestürzt. Noch im Flug hatte er dessen Waffe an sich gerissen und gefeuert, bevor er auf dem felsigen Boden landete. Er traf den Roboter, der noch mit seinen Programmen kämpfte, an einer empfindlichen Stelle. Die Maschine fiel wie ein nasser Sack zu Boden und rührte sich nicht mehr.
    Ein anderer Somer feuerte, doch diesmal war der Smiler schneller. Und dann ergriff das letzte Vogelwesen die Flucht. Roi hatte den Somer in der Schußlinie, aber einen Fliehenden schoß kein Terraner hinterher.
    „Er wird andere Typen mobilisieren", meinte Tek und steckte sich die Waffe in den Gürtel. „Vielleicht sollten wir besser von hier verschwinden."
    „Ich bin schon unterwegs. Wohin?"
    „Tut mir leid, das weiß ich nicht." Tek lachte verhalten. „Ich würde mal sagen, nach Etustar."
    „Etustar ist weit." Roi nahm Tekeners Hand und zeigte damit auf eine dunkle Öffnung zwischen den Gräbern. „Ich schätze, daß wir bald mehrere Sorgen haben. Der Entkommene wird Alarm schlagen."
    „Ich liebe Alarm." Die beiden Terraner eilten los. „Besonders, wenn er sich gegen mich richtet. Dann werde ich zum Uleb."
    „Uleb?" Roi Danton erinnerte sich an tausend Jahre, die ihm gestohlen worden waren.
    Nach Enemy. Bis zur Begegnung mit dem Gläsernen. Damals hatte er gekämpft. Jetzt würde er es wieder tun, denn das, was ihm und Tek hier widerfuhr, war von ähnlicher Boshaftigkeit.
    Sie wußten, daß ihre Flucht erst begonnen hatte. Es war eine Flucht, die sie davon abbringen sollte, von Ijarkor die verdiente Belohnung zu bekommen, Begnadigung und Ehre.
    Irgend jemand versuchte, dies mit allen Mitteln zu verhindern.
    Rottlar nutzte die Unterbrechung der Konferenz, um seine Kriegerin Shufu sanft, aber energisch zu motivieren. Dem Elfahder war es ein Rätsel, daß Ijarkor so plötzlich eine Unterbrechung verlangt hatte. Er hatte aber

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