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132 - Dr. Frankensteins unheimliches Labor

132 - Dr. Frankensteins unheimliches Labor

Titel: 132 - Dr. Frankensteins unheimliches Labor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Weise. Eines Tages tauchte er hier im Haus auf.
Viktor war in Not geraten und benötigte dringend ein Versteck. Mary gewährte es
ihm. Die Herrschaften wussten nichts davon. Das Versteck lag unten. Mary
versorgte ihn mit Speise und Trank und - mit Liebe. Hier unten erlebte sie ihre
schönsten Stunden, aber auch einen großen Schmerz. Der Mann, den sie hier
versteckte, war eines Tages spurlos verschwunden. Das Versteck war leer. Viktor
hatte nicht mal einen Abschiedsbrief hinterlassen. Mary Beventow hörte nie
wieder von ihrem Geliebten. Sie konnte die Enttäuschung nicht verwinden. Kurze
Zeit später nahm sie sich das Leben in dem kleinen Teich, der hinter dem Haus
liegt. Dort fand man ihre Leiche.“
    Woher, Angie, weißt du das alles? Diese Dinge
können doch nicht mehr in den Briefen gestanden haben ..."
    „Das mit Mary Beventows Freitod ist ein Teil
der Familiengeschichte. Marys Gedanken und Absichten aber habe ich aus deren
Tagebüchern, die ebenfalls zwischen den Briefen lagen. Über hundert Jahre
liegen sie hier unten, und kein Mensch kümmerte sich um sie.“
    Angie öffnete die Tür. Quietschend bewegte
sie sich in den angerosteten Scharnieren. In der Kammer mit der tief
herabgezogenen Bogendecke stapelten sich Stöße mit alten Zeitungen und
Magazinen. In einer Ecke standen zwei Truhen nebeneinander. Der Deckel der
kleinen klaffte offen, er ließ sich nicht schließen, so viele alte Bücher lagen
darin. Licht gab es in dem Kellergewölbe nicht. Die Birne, die draußen im Gang
an der Decke brannte, musste reichen, um die finstersten Schatten zu
vertreiben.
    Der Name Viktor hatte Larry Brent
elektrisiert. „Ist in einem der Briefe auch der Nachname des Mannes genannt,
mit dem Mary Beventow sich seinerzeit getroffen hat, Angie?“ Er sah sie
aufmerksam an, als sie antwortete. Diese junge Frau strahlte etwas aus, das ihn
eigenartig berührte. Sie war zwar jung und doch - schon sehr alt... Sie wusste
oder ahnte etwas über Dinge, die weit zurücklagen.
    „Nein, er taucht nirgends auf. Aber ich weiß
den vollständigen Namen ... Und ich möchte ihnen noch etwas sagen, Mister
Brent, etwas, das ich oben nur angedeutet hatte. Die Gestalt, die ich hier
unten sah - ich glaube, ich kenne sie, ich weiß, wer sie ist... Es handelt sich
um den Mann, den Mary Beventow seinerzeit heimlich im Keller versteckte, und
den sie liebte: Es war Viktor Baron von Frankenstein, der unheimliche und
besessene Schöpfer des legendären Monsters!“
     
    ●
     
    Sie sagte es mit einer
Selbstverständlichkeit, dass ihn fröstelte. In diesem Haus hatte Frankenstein
seinen Zufluchtsort gehabt! Die Bemerkung, die Kunaritschew so scherzhaft
erwähnte, als er vom Geist Frankenstein sprach, kam ihm wieder in den Sinn. Die
Wirklichkeit wurde von der Phantasie noch übertroffen. Wie so oft im Leben, das
voll ungeklärter Rätsel und Mysterien war Der Geist des Mannes, der das Monster
einst schuf, hatte etwas mit diesem Ort zu tun und einer gewissen Mary
Beventow. Und was diese Mary Beventow und das Wissen,
das die nette Angie über sie besaß, betraf, beschäftigte Larry nicht minder
intensiv. Unzählige Fragen drängten sich ihm auf, die er stellen wollte. Aber
zu keiner einzigen kam er mehr. Der PSA-Agent wurde von den Ereignissen völlig
überrumpelt und in deren Bann gezogen. Ein Aufschrei hallte durch das Haus. Der
Schrei war laut genug, dass er auch noch - wenn auch abgeschwächt - in dem
Kellergewölbe zu hören war.
    Im nächsten Moment schrie noch jemand. Das
war - Angie. Sie stand bleich da und starrte auf Larry Brent, mit dem
Unheimliches geschah. Er flog gegen die Wand zurück, als hätte er einen Schlag
aus dem Unsichtbaren erhalten. Aber der Schlag war nicht aus jener Grauzone
erfolgt, sondern aus der sichtbaren Atmosphäre, die sie umgab. Mitten in der
Luft - hing ein Arm, eine Hand, die Brent nach hinten drückte und die noch an
seinem Gesicht klebte, während er gegen die Truhe taumelte. Angie schrie wie
von Sinnen. Mit Recht!
    Was sie sah, schien nicht in diese Welt und
nicht in diesen Augenblick zu passen. Es war nur ein Arm, der lebte und der
X-RAY-3 wie ein selbständiges Lebewesen angriff. Der Arm blutete am
Schultergelenk, wo er vom rasiermesserscharfen Skalpell eines dämonischen und
grausamen Chirurgen abgeschnitten worden zu sein schien!
     
    ●
     
    Die Person, der der Arm fehlte, hielt sich im
gleichen Haus auf. George Welling, der Klavierspieler, war wie von einer
Tarantel gestochen in die Höhe geschnellt. Auf

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