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1324 - Der Angriff

1324 - Der Angriff

Titel: 1324 - Der Angriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gewesen, aber es war Suko und mir gelungen, den Spieß umzudrehen.
    Würde das auch Sarah Goldwyn schaffen?
    Ich wusste es nicht. Ich kannte sie gut. Sie war zwar eine alte Dame, aber fit im Kopf und fit für ihr Alter – auch körperlich. In der letzten Zeit hatte sie sich etwas zurückgehalten, was ihren Einsatz gegen Dämonen und ähnliche Kreaturen anging. Es gab Zeiten, da hatte sie fast jeden Monat einmal in irgendeiner Gefahr geschwebt.
    Sie war nicht jünger geworden, und da hatte sie sich gewissermaßen zu meiner Beraterin entwickelt, die mir bei mystischen und geschichtlichen Nachforschungen aufgrund ihres großen Wissens und ihrer erstklassigen Bibliothek half.
    Jetzt hatte ich Angst um sie!
    Eine widerliche und irgendwie klebrige Angst, die ich auch nicht loswurde. Sie steckte fest in meinem Innern und breitete sich immer mehr aus. Ich glaubte sogar, nicht mehr normal atmen zu können.
    Irgendwo in meinem Brustkasten klemmte etwas.
    Hoffentlich war ihr nichts passiert. Ich mochte sie. Nachdem meine Eltern gestorben waren, hatte ich sie in gewisser Hinsicht als Mutterersatz eingestuft, zudem hatte sie mich oft genug als ihren Sohn bezeichnet.
    Nein, der Druck in der Brust ließ nicht nach, als ich den Revoer durch das abendliche London lenkte und vor einer Ampel stoppen musste, weil sie rot zeigte.
    Das ärgerte mich. Fahren – stehen bleiben? Ich spielte tatsächlich mit dem Gedanken, und brauchte mir darüber keinen Kopf mehr zu machen, denn es meldete sich mein Handy.
    Da ich stand, konnte ich gut telefonieren. Es war Suko, der mich sprechen wollte.
    »He, was ist? Ich bin noch nicht bei…«
    »Vergiss das einen Moment.«
    Nach diesem Satz schoss mir das Blut in den Kopf. Wenn Suko so sprach, gab es Probleme.
    »Sheila rief an. Und sie fragte nicht danach, wie es uns geht. Bei ihr ging es um Johnny…«
    Danach hörte ich nur noch zu und spürte, dass mir der Schweiß ausbrach. Johnny hatte die Chance bekommen, Sheila alles zu erklären, und so erfuhr ich, dass er und sein Freund von den gleichen Monstern angegriffen worden waren wie wir.
    »Das ist kein Zufall, Suko.«
    »So sehe ich das auch.«
    »Ein Plan«, flüsterte ich und wusste, dass ich blass geworden war. »Ein verdammter Plan, den der Schwarze Tod in die Wege geleitet hat. Er hat seine Vasallen geschickt. Sie sollen ihm den Weg freimachen. Davon bin ich überzeugt.«
    »Ich wollte es dir nur sagen, John. Ansonsten bleiben Shao und ich in deiner Wohnung.«
    »Noch eins. Was ist mit Bill?«
    »Sheila hat nicht von ihm gesprochen. Ich nehme allerdings an, dass sie ihn informiert hat.«
    »Danke, dass du angerufen hast, Suko. Ich muss weiter.«
    »Wann bist du denn bei ihr?«
    »Das kann ich noch nicht sagen. Ich hoffe, es in wenigen Minuten geschafft zu haben.«
    »Dann grüß die alte Lady von mir.«
    »Danke, das werde ich machen.«
    Hinter mir hupten andere. Ich warf einen Blick auf die Ampel, die schon längst umgeschlagen war. Das satte Grün leuchtete mir entgegen. Es ist auch die Farbe der Hoffnung, doch ich musste mir ehrlicherweise eingestehen, dass meine Hoffnung recht gering war.
    Zu stark spürte ich den Einfluss des Schwarzen Tods. Es konnte auch sein, dass ich mir das alles nur einbildete.
    Den Rest des Weges hatte ich schnell zurückgelegt. Wobei meine Sorgen und Bedenken nicht geringer geworden waren. Es gab keine Beweise dafür, aber die Bedrohung stand. ER war es. Der verfluchte Schwarze Tod. Er versuchte einen Rundumschlag. Er wollte alle erwischen, Johnny Conolly mit eingeschlossen. Auch konnte es sein, dass sein Vater bereits in der Klemme steckte und nicht in der Lage gewesen war, einen Hilferuf abzugeben.
    Um einen Parkplatz machte ich mir keine Sorgen. Zur Not konnte ich auf dem Gehweg parken.
    Zeitgleich mit mir fuhr von der anderen Seite ein Taxi vor. Es stoppte in Höhe des Hauses, das auch mich interessierte. War das der Wagen, den Lady Sarah gerufen hatte? Warum kam er so spät?
    Irgendwas war da faul. Eine Tür öffnete sich. Es war nicht die Fahrertür, sondern die an der hinteren rechten Seite.
    Aus dem Wagen stieg eine Frau. Jane Collins. Sie hatte sich einen dünnen Mantel übergeworfen, dessen Kragen sie jetzt hochstellte, weil der Wind etwas kühl geworden war.
    Jane schaute sich nicht großartig um. Sie wartete nur, bis der Fahrer losfuhr. Ich blendete kurz auf. Das irritierte Jane, und sie blickte zu mir hin.
    Als der Rover auf sie zurollte, wusste sie, wer etwas von ihr wollte. Ich blieb nicht im Auto

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