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1324 - Der Große Bruder

Titel: 1324 - Der Große Bruder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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er Wort um Wort verstanden würde.
    Ein leises Funkeln erschien in den Augen des Jägers. Es mochte sein, daß er beim unerwarteten Auftauchen des Fremden keine Überraschung verspürt hatte, aber Sato Ambushs dreiste Anrede hatte ihn gewiß ein wenig aus der Fassung gebracht.
    „Ich bin Tarba Terwaal, Kämpfer im Dienst des erleuchteten Sothos", antwortete er.
    „Und du mußt ein Verrückter sein. Weißt du nicht, daß du allein durch deine Worte schon dein Leben verwirkt hast?"
    „Wer will es mir nehmen?" fragte Sato Ambush und lächelte dazu voll gütiger Nachsicht.
    „Ich", erklärte Tarba Terwaal selbstbewußt. „Du bist mein Gefangener."
    „Es widerspräche dem Gebot der Ehre, wenn ich mich dir so einfach ergebe", sagte der Pararealist. „Lehrt nicht dein Glaube die Wichtigkeit des Kampfes?"
    „Du Narr!" platzte der Pterus heraus. „Du willst kämpfen? Ich bin ein Panish, ein Meisterschüler. Ich habe den zehnten Grad der großen Upanishad von Mergrahd in der Galaxis Muun absolviert."
    „Du wirst mir zeigen, was ich mir darunter vorzustellen habe", sagte Sato Ambush mit der Unschuld des völlig Harmlosen.
    Der Jäger antwortete darauf nicht - wenigstens nicht mit Worten. Er explodierte. Die Umrisse seiner schmächtigen Gestalt verschwammen. Er verwandelte sich in einen silbernen Blitz, der mit unvorstellbarer Geschwindigkeit auf den Pararealisten zuschoß.
    Der Angriff erfolgte lautlos. Sato Ambush fühlte sich mehrfach getroffen. Die Schläge des Jägers trommelten auf ihn ein, als besäße der Angreifer zwanzig und nicht nur zwei Arme und Hände. Zwei Sekunden lang unternahm der Pararealist keinen Versuch der Abwehr. Er wollte erfahren, was Tarba Terwaal zu bieten hatte. In diesen zwei Sekunden aktivierte er die gesamte Kraft seines Ki. Er brauchte sie, um den Schmerz der erhaltenen Schläge zu neutralisieren, aber auch dazu, seinen Gegenangriff zu koordinieren.
    „Kiiiaajjj...!"
    War das wirklich die Stimme des kleinen, schmächtigen Orientalen, die wie Donner bis in die hintersten Winkel der Halle brandete? War der Jäger zuvor ein silberner Blitz gewesen, so verwandelte sich Sato Ambush vollends zum Schemen, der die Fähigkeit besaß, an mehreren Orten gleichzeitig zu sein. Tarba Terwaals Angriff fuhr ins Leere. Er fühlte sich gefaßt und in die Höhe gewirbelt. Er stürzte und kam federnd wieder in die Höhe. Er suchte nach dem Gegner, aber jedes Mal, wenn er ihn lokalisiert zu haben glaubte, war der Schemen wieder verschwunden.
    Sato Ambush kämpfte, wie seine Vorfahren schon vor zweieinhalb Jahrtausenden gekämpft hatten. Seine Bewegungen waren ein blitzschnelles Gleiten, bewirkt durch die Harmonie des kampfbereiten Geistes mit dem trainierten Körper. Sato Ambush besaß keine nennenswerten Körperkräfte. Er benutzte die Kraft des Gegners, um diesen zu treffen - immer wieder, bis der Jäger zu erlahmen begann.
    Es war der Kampf der Tradition gegen die Grausamkeit. Wäre Sato Ambush unterlegen, hätte er das Leben verloren. Als aber Tarba Terwaal, der Pterus, vor ihm am Boden lag, da war er nur bewußtlos und am ganzen Körper gelähmt. Er würde wieder zu sich kommen und bis ans Ende seiner Tage den Kampf nicht vergessen, in dem er von einem besiegt worden war, der nicht wußte - oder vorgab, nicht zu wissen -, was man von einem Absolventen des zehnten Grades zu halten hatte.
    Der Pararealist verneigte sich vor dem gefallenen Gegner. Dann hörte man ihn murmeln: „Und jetzt - an die Arbeit!"
     
    5.
     
    Die Lage hatte sich gewandelt. Bis jetzt war es ihm möglich gewesen, Geduld zu üben.
    Er hatte sich nicht zu beeilen brauchen. Aber jetzt, sobald er den Striktor in Betrieb nahm, drängte die Zeit. Die Jäger an Bord ihres versteckten Raumschiffs würden es merken, wenn der psionische Projektor aktiv wurde, wenn aus den Abstrahlantennen psionische Energie zu fließen begann.
    Er mußte sein Ziel rasch erreichen.
    Peregrins Worte hallten in seinem Bewußtsein: „Ein gepulstes Feld ist wirksamer, als eines von konstanter Intensität. Achte auf die Pulsfrequenz. Der Realitätsgradient hat die Neigung, Resonanzen zu entwickeln."
    Er fragte sich, woher der Alte solche Dinge wußte. Selbst hier, im Augenblick der Entscheidung, konnte er sich der Faszination nicht entziehen, die von dem Mann mit dem langen weißen Haar und dem seltsam gemusterten Kaftan ausging. Mit Gewalt schob er die Gedanken beiseite. Er mußte sich auf den Striktor konzentrieren.
    Einen letzten Blick noch warf er auf den

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