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1325 - Der Tod eines Kriegers

Titel: 1325 - Der Tod eines Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Augenblick unsere technischen Möglichkeiten. Es wird Monate dauern, bis wir ein solches Ding zur Verfügung haben. Bis dahin ist uns Pelyfor längst durch die Lappen gegangen."
    „Meine Zu- und Abneigungen", erklärte Notkus spitz, „sind emotioneller Art und der logischen Analyse nicht zugänglich."
    „Da liegt wahrscheinlich der Hund begraben", meinte Enza. „Wenn du dir beim Denken mehr Disziplin angewöhntest, dann kämen wir womöglich auch privat besser zurecht."
    „Also liegt's wieder an mir?" ächzte Notkus. „Natürlich."
    Notkus schwieg. Er wollte nicht schon wieder in einen Streit verwickelt werden, von dem er später nicht mehr hätte sagen können, wie er eigentlich begonnen hatte.
    Er versuchte, sich auf das zu konzentrieren, was vor ihm lag. Durch Zuruf an den syntronischen Servo, der unsichtbar irgendwo vor ihm in der Luft schwebte, aktivierte er eine zusätzliche Bildfläche. Sie zeigte dieselbe Darstellung, wie auch Sid Avarit, in einem anderen Raum, auf einem tiefer gelegenen Deck, sie sah. Aber diese hier war nicht so ausgefeilt. Sie sollte keine IIlusion vermitteln; sie diente nur der Übersicht. Mißtrauisch musterte Notkus das grüne Band des Stygstrangs. Das Stygische Netz war in diesem Raumsektor recht dünn.
    Der nächste Strang, den das Video nicht zeigte, lag etliche hundert Lichtjahre entfernt. In einer solchen Umgebung, dachte Notkus, würde das eigentliche Unternehmen stattfinden. Dies hier war nur eine Probe.
    Sein Blick glitt zur Synchronanzeige. Die Striktoren waren einsatzbereit - der an Bord der TANNA ebenso wie der, der auf der Außenhülle der SILAM klebte. Wenn die Zeit kam, würden sie selbständig in Tätigkeit treten. Sie waren sechs Lichtjahre voneinander entfernt, und wenn sie aktiv wurden, würden sie ein sechs Lichtjahre langes Stück aus dem Stygstrang herausschneiden.
    Darüber lohnte es sich nachzudenken. Das Stygische Netz - ebenso wie sein Vetter, das Psionische - war ein Bewohner des Hyperraums. Was bedeutete eine Entfernung von sechs Lichtjahren nach den Maßstäben des übergeordneten Kontinuums? Entfernungen im Hyperraum waren definiert als die Abstände zweier „Ereignisse" in einem fünfdimensionalen Koordinatennetz. Der organische Verstand vermochte sich selbst einen vierdimensionalen Raum nur unter Zuhilfenahme vereinfachender Ersatzvorstellungen begreiflich zu machen. Der Versuch, einen fünfdimensionalen Raum anschaulich zu erfassen, scheiterte schon im Ansatz.
    Sechs Lichtjahre bedeuteten nichts. Entfernungen im Hyperraum ließen sich formelmäßig bestimmen, aber die Anschauung konnte mit ihnen nichts anf angen.
    Die beiden Paraflektoren signalisierten ebenfalls Einsatzbereitschaft. Sie waren mit je einer Tonne Paratau geladen - einer an Bord der TANNA, der andere an Bord der SILAM. Sie waren mit den beiden Komponenten des Schalters gekoppelt, der Notkus soviel Sorgen bereitete. Die Paraflektoren würden sich nicht selbständig aktivieren. Sie mußten von außen geschaltet werden. Die Schaltung hatte mit äußerster Präzision zu erfolgen, mit einer Genauigkeit, die von vorhandenen Mechanismen nicht erzielt werden konnte. Durch die induzierte Deflagration des Parataus würden die beiden Enden des herausgeschnittenen Strangstücks in Bewegung gesetzt werden. Es ging darum, das Strangstück zu einem Ring zusammenzubiegen.
    Wurde die Toleranz von einigen Pikosekunden überschritten, dann wurde aus dem Stück Strang ein irgendwie geformtes Gebilde, aber kein geschlossener Ring. Die Probe wäre dann fehlgeschlagen.
    In ein paar Monaten, das hatte Enza schon gesagt, würde ein Schalter, dessen Komponenten sich mit ausreichender Präzision synchronisieren ließen, zur Verfügung stehen. Im Augenblick jedoch hing Erfolg oder Mißerfolg des kritischen Experiments an den Fähigkeiten eines Paratensors, der sich in einem abgedunkelten Raum, umgeben von einer illusionsfördernden holographischen Projektion, auf seine Aufgabe einzustimmen versuchte.
    Die Digitalziffern der Zeitanzeige wechselten lautlos die Form. Sekunden verstrichen. Eine feine Schweißschicht hatte sich auf Notkus' Stirn gebildet. Der entscheidende Augenblick nahte. „Striktoren laufen an", sagte Enza.
    Winzige Funken erschienen auf der Videofläche. Behende eilten sie auf das grüne Band des Stygstrangs zu und trafen es an zwei verschiedenen Stellen.
    Notkus schloß die Augen. Das Signal ertönte. „Sid - streng dich an!" murmelte Notkus.
    Sid Avarit hatte die Hand so fest um die beiden

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