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1325 - Der Tod eines Kriegers

Titel: 1325 - Der Tod eines Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Doppelschnitts bis auf die Millisekunde festlegte. Sid Avarit hatte zwei Paratautropfen in die Hand genommen und die Hand zur Faust geballt. „Ich zähle für dich", sagte Tirzo.
    Es war nicht anders als beim ersten Mal. Sid sah die beiden Schalteinheiten. Sie schoben sich aufeinander zu, überlappten, wurden eins. Die Umrisse der Geräte verschwammen. Die orangefarbene Schaltfläche rückte in den Vordergrund, füllte fast das gesamte Bildfeld aus. Die telekineüsche Hand war zur Kralle mit einem einzigen Sporn geworden. „... acht... sieben ... sechs ...", sagte Tirzo mit monotoner Stimme.
    Das Signal kam. Es schrillte in Sids Bewußtsein. Eine Hundertstelsekunde zuvor hatte der Sporn die Schaltfläche berührt. Jetzt drückte er zu.
    Mit einem Seufzer öffnete Sid Avarit die Augen. Die beiden Paratautropfen in seiner Hand existierten nicht mehr. Im Lauf weniger Sekunden hatten sie sich aufgezehrt, ihre Energie dem Telekineten mitgeteilt, dessen Aufgabe es war, zwei zwanzig Lichtjahre voneinander entfernte Schalter mit absoluter Synchronizität zu aktivieren.
    Vor Sid, mitten im Bild des großen Sternenmeers, schwebte die Möbiusschleife.
    Sie hatte sich aus der Lücke des Stygstrangs gelöst und trieb in den Vordergrund - gemächlich, wie es schien, aber in Wirklichkeit mit einer Geschwindigkeit von mehreren Lichtmonaten pro Sekunde.
    Irgendwo schrie jemand. Die Begeisterung brach sich Bahn. Durch den Lärm drang Enza Mansoors kühle, klare Stimme: „Unternehmen Möbius erfolgreich abgeschlossen. SILAM nimmt Kurs auf Rendezvouspunkt WEEKTVA.
     
    5.
     
    Gebannt starrte Galbraith Deighton auf die leuchtende Kugel, die das aus Orterdaten gefertigte Bild so darstellte, als schwebe sie in nur wenigen Kilometern Entfernung. Der Mann, den man den Geiühlsmechaniker nannte, nahm sich Zeit, seine seelische Verfassung zu analysieren. Er war ruhig, gewiß. Aber es war die Ruhe der gespannten Feder, die zum Losschnellen drängte. Die FORYNTH, die sich dort hinter den leuchtenden Wänden der Energiekugel verbarg, würde ihm nicht entgehen. Er selbst würde den Ewigen Krieger Pelyfor gefangennehmen, das war sein fester Vorsatz.
    Es war ein eigenartiges Gefühl, das ihn beseelte. Er haßte den Pterus nicht, der sich zum Herrscher einer der zwölf Galaxien im Reich ESTARTUS aufgeschwungen hatte. Aber die Idee, die Philosophie, für die er stand, war ihm zutiefst zuwider. Er würde dafür sorgen, daß Pelyf or die Lehre vom Permanenten Konflikt, die Lehre des Leidens und des Todes nicht weiterverbreiten konnte.
    Aus den Daten, die im Computerdump der MUUNI LOPAR gefunden worden waren, ging zwar nicht in Einzelheiten, aber doch eindeutig hervor, daß Pelyfor mit seiner Flotte und den Verlorenen Geschenken der Hesperiden gegen die Nation der Blues eingesetzt werden sollte. Es ging nicht eigentlich um eine Unterwerfung der Blues-Welten, sondern vielmehr um eine „Aktivierung des Blues-Potentials im Sinn des Permanenten Konflikts" - so die Daten im Computerspeicher des Scout-Schiffs. Galbraith Deighton wußte nicht, was er sich darunter vorzustellen hatte. Aber daß das Manöver einzig und allein dem Zweck dienen solle, Stygian das Galaktikum und damit die Milchstraße in die Hände zu spielen, daran bestand für ihn nicht der geringste Zweifel.
    Es würde dem Sotho einer einen Strich durch die Rechnung machen. Und dieser eine war Galbraith Deighton, Terraner aus Überzeugung. Der Grimm, der Deighton beseelte, war nicht aus dem Augenblick geboren. Er saß tiefer. Er reichte zurück bis zu jenen Tagen, als Sotho Tal Ker in der Milchstraße erschienen war, um für die Wunder ESTARTUS und die Weisheit der Lehre vom Permanenten Konflikt die Trommel zu rühren.
    Galbraith Deighton erkannte das Böse, wenn er es sah. Und die Lehre der Ewigen Krieger war böse.
    Das Summen des Interkoms schreckte ihn auf. „SILAM planmäßig angekommen und eingeschleust", sagte eine Computerstimme.
    Galbraith Deighton zögerte keine Sekunde. Das war die Nachricht, auf die er gewartet hatte. „Wir greifen an", sagte er.
    Diesmal war die Taktik anders. Zwölf winzige Strukturrisse entstanden in der Energiewand der leuchtenden Kugel.
    Zwölf Fahrzeuge vom Typ „Landungsboot" schossen durch clie Risse und glitten auf den schimmernden Leib der FORYNTH zu. Das mächtige Schiff, vierhundert Meter im Durchmesser, mit den angeflanschten Zacken der zwölf Beiboote, die ihm das Aussehen eines' Sterns verliehen, schwebte reglos im Zentrum des energetischen

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