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1325 - In der Höhle des Löwen

1325 - In der Höhle des Löwen

Titel: 1325 - In der Höhle des Löwen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Die Entfernung war nicht zu schätzen, doch schräg über ihr malte sich ein gewaltiges Skelett ab, dessen dunkle Knochen etwas grünlich schimmerten.
    Und sie sah die Sense. Das große schimmernde Blatt, das schon einer Spiegelscherbe gleich kam.
    Justine dachte daran, wie nahe sie daran gewesen war, vernichtet zu werden, und diese Tatsache festigte ihren Entschluss. Sie drehte sich wieder um und betrat die Hütte.
    Mallmann schaute sie jetzt an. »Hast du dich entschlossen?«
    »Ja.«
    »Und wie?«
    »Ich mache mit!«
    Dracula II nickte. »Es ist das Beste, was dir hat einfallen können, Justine. Die großen Zeiten sind erst mal gestoppt. Ich aber möchte sie wieder zurückhaben.«
    Die blonde Bestie, die plötzlich einen wahnsinnigen Blutdurst verspürte, verzog trotzdem die Lippen zu einem spöttischen Lächeln. »Hoffentlich ist auch Sinclair vernünftig.«
    »Das muss er. Ich kenne ihn. Außerdem wird ihm nichts anderes übrig bleiben.«
    Für Mallmann war die Sache erledigt. Er drehte sich um und ging mit eiligen Schritten auf den Spiegel zu.
    Die Cavallo hatte Mühe, ihm zu folgen. Außerdem verstärkte sich die Gier nach Blut. Sie zerrte die Lippen auseinander und zeigte ihre spitzen Vampirhauer, obwohl niemand in der Nähe war, dem sie die Zähne in den Hals hätte schlagen können.
    Mallmann ging auf den Spiegel zu. Er brauchte nur die Hand auszustrecken und war verschwunden.
    Wenig später gab es auch Justine Cavallo nicht mehr. Trotzdem war die Vampirwelt nicht verlassen, denn im Hintergrund lauerte der Schwarze Tod…
    ***
    Shao und Suko blickten mich an. Sie sahen gespannt aus, und erst mein schwaches Lächeln sorgte für eine leichte Entspannung.
    »Bei den Conollys ist alles in Ordnung«, meldete ich, »sofern man davon in dieser Lage sprechen kann.«
    Shao nickte. »Wäre aber trotzdem schön, wenn alles normal liefe. Das ist vorbei. Es gibt Lady Sarah nicht mehr. Das Gefüge hat einen Riss bekommen.«
    Es stimmte. Aber was sollten wir machen? Wir konnten das Schicksal oder die andere Seite nicht beeinflussen. Sie ging ihre eigenen Wege. Ich hatte mit Bill Conolly telefoniert und mit ihm über den Tod der Sarah Goldwyn gesprochen. Dabei hatte mich mein Freund kundig gemacht, so wusste ich darüber Bescheid, was mit seinem Sohn Johnny passiert war. Allmählich kam ich zu der Überzeugung, dass wir eine Art von Generalangriff erlebten. Der Schwarze Tod und seine Vasallen hatten sich entschlossen, auf breiter Linie zuzuschlagen. Ich war fest davon überzeugt, dass er dahinter steckte, und er hatte sich einen starken Helfer besorgt, den Grusel-Star Vincent van Akkeren, der schon in der Hölle geschmiedet worden war und mit aller Macht versucht hatte, Anführer der Templer zu werden, wobei er sich dem Dämon Baphomet angedient hatte.
    Jetzt stand er auf der Seite des Schwarzen Tods. Die Frage, welcher der beiden Dämonen stärker war, stellte ich mir erst gar nicht, doch das ursprüngliche Ziel, Chef der Templer zu werden, hatte er sicherlich nicht vergessen. Möglicherweise mit Hilfe des Schwarzen Tods, der ihn aus der Verbannung geholt hatte.
    Für uns war es zudem schlimm, dass wir zur Untätigkeit verdammt waren. Wir konnten wirklich nichts tun. Es gab keinen Punkt, der sich als Ansatz eignete. So blieben wir verloren inmitten einer Wüste, aus der wir keinen Ausweg fanden.
    »Die einzigen Spuren sind die vernichteten Monster«, erklärte ich. »Wir werden sie untersuchen lassen. Ich nehme an, dass unsere Spezialisten etwas herausfinden. Zudem muss man davon ausgehen, dass es sich nicht um dämonische Wesen handelt. Ich kann mir vorstellen, dass sie einer Genwerkstatt entstammen und sich der Schwarze Tod dort bedient hat.«
    Widerspruch erntete ich nicht. Suko brütete vor sich hin und suchte nach einem klärenden Gedanken. Shao erging es nicht anders. Sie saß auf der Couch und hielt ihre Teetasse in der Hand, den Blick dabei ins Leere gerichtet.
    »Er wird große Pläne haben«, sagte Suko. »Aber er wird sie zurückstellen müssen. Er wird zuerst versuchen, seine Widersacher aus dem Weg zu räumen. Das sind wir nun mal.«
    »Lady Sarah gehörte nicht dazu.«
    »Stimmt. Aber damit hat er uns treffen können. Sie war das schwächste Glied in der Kette.«
    »Und er hat seine kleinen Bestien zu Glenda Perkins geschickt.«
    »Nur als Beobachter«, sagte mein Freund.
    »Für mich ist sie auch ein schwaches Glied.«
    »Willst du sie anrufen und dich erkundigen…«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein,

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