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1325 - In der Höhle des Löwen

1325 - In der Höhle des Löwen

Titel: 1325 - In der Höhle des Löwen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zurück.
    Vor der Scheibe flatterte das Flugmonster. Es hielt sich so in der Luft, und wir sahen eigentlich nur das weit aufgerissene Maul mit dem mörderischen Gebiss.
    Ein anderes Wesen drängte nach. Es schubste seinen Artgenossen von der Scheibe weg, um mit einem erneuten Schwung selbst anzugreifen.
    Diesmal passierte es.
    Die Scheibe brach.
    Zugleich tauchten am zweiten Fenster die nächsten Monster auf.
    Angetrieben vom Erfolg der ersten, und hier dauerte es nicht so lange, bis die Scheibe kaputtging.
    Die Scherben fielen nach innen, und wir hatten das Glück, eine Galgenfrist zu bekommen, denn der Durchmesser der Fenster war einfach zu eng, als dass sich die Wesen so leicht hätten in die Hütte hineinschieben können.
    Sie quälten sich noch ab, und genau diese Zeit mussten wir ausnutzen, um unsere Zeichen zu setzen.
    »Du links, ich rechts!«, schrie ich Justine zu.
    Ob sie mir gehorchte, wusste ich nicht. Ich hatte mein Ziel vor Augen und hob das Schwert an.
    Das erste Vampirmonster hatte es fast geschafft. Seine Flügel musste es an den Körper pressen. Ruckweise gab es sich selbst Schwung, um in die Hütte zu gelangen.
    Ich sah nur das widerliche Maul.
    Und genau dort hinein stieß ich die Schwertspitze.
    Es war perfekt. Die Klinge glitt durch den Körper wie durch weiches Fett. Hinter dem ersten Monster erschien die Fratze des zweiten, und auch das Wesen wurde noch erwischt. Beide zappelten plötzlich auf der Klinge, die ich ruckartig bewegte und dann aus dem Fenster heraus nach unten drückte, sodass sie von ihr abrutschten wie Schaschlikstücke.
    Ich zog die Waffe wieder zurück. Dabei überkam mich ein gutes Gefühl. Jetzt wusste ich Bescheid, dass ich mich auch wehren konnte. So einfach würde ich es der anderen Seite nicht machen.
    Dann hörte ich Justine fluchen. Sie war nicht bewaffnet und musste sich auf ihre Fäuste verlassen. Menschen hatten im Kampf gegen sie so gut wie keine Chance, das hatte auch ich erleben müssen, aber diesmal waren die Gegner keine Menschen, sondern Mutationen.
    Die blonde Bestie kämpfte!
    Es war bisher einem Flugmonster gelungen, sich in die Hütte hineinzudrücken. Es griff die Blutsaugerin an. Es flatterte vor ihr hoch, und seine Zähne suchten Ziele.
    Justine verteidigte sich mit beiden Händen. Immer wieder schlug sie die Handkanten gegen den Körper. Es waren wirklich Trommelschläge, so schnell trafen sie, aber sie waren nicht effektiv genug.
    Damit konnte sie keines dieser Wesen außer Gefecht setzen.
    Das Ding prallte gegen sie.
    Justine musste zurückweichen. Sie fluchte dabei mit schriller Stimme. Durch das Fenster kroch ein zweites Wesen. Wieder schaute ich auf das offene Maul und nutzte die Chance.
    Mein Schwert verschwand zu einem Teil im Rachen des Angreifers. Hinter dem Oberkiefer schaute die Spitze plötzlich aus dem Körper hervor. Ich zog die Bestie ins Innere der Hütte. Dabei rutschte sie zu Boden. Den Kadaver ließ ich liegen.
    Eine rasche Drehung!
    Justine war jetzt wichtig. So sehr ich mir auch ihr Ableben wünschte, in diesem Fall war es anders. Ich brauchte sie noch und auch Mallmann, aber der hielt sich zurück.
    Sie hatte sich eine andere Kampftechnik zugelegt. Beide Hände umklammerten die rechte Schwinge und hielten sie eisern fest. Sie hob das Wesen an, sie schlug es im nächsten Moment gegen den Boden und schrie dabei auf. All ihre Wut und ihren Zorn ließ sie hören, bevor sie den Flügel einfach vom Körper abriss.
    Das hätte ein Mensch so leicht nicht geschafft. Für Justine war es kein Problem. Ihre Kräfte gingen weit über die eines Menschen hinaus.
    »Stech ihn ab, John!«
    Ich tat ihr den Gefallen.
    Schräg rammte ich die Klinge in den Bauch, damit sie auch noch den Kopf erwischte. Als ich sie wieder hervorzog, wurde der Kopf zum Teil zerrissen.
    »Gut!«, lobte Justine.
    Ich kümmerte mich nicht darum, die Fenster waren wichtiger. Ob die Vampirmonster vom Ableben ihrer Artgenossen erfahren hatten, wusste ich nicht. Sie jedenfalls wollten noch immer in die Hütte.
    In den nächsten Sekunden stach ich wieder zwei dieser Monster ab. Sie verendeten draußen unter Schreien, und ich war auch bereit, so weiterzumachen, aber die Situation änderte sich radikal. Zwar zogen sich die Angreifer nicht zurück, doch sie blieben in der Nähe und umflogen die alte Hütte.
    Justine, die ihre Hände rieb, zeigte sich verwundert. »Was ist das? Verstehst du das?«
    »Klar.«
    »Und?«
    »Sie suchen nach einer neuen Lösung. Hier erleiden sie

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