Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1329 - Der Raub der Hybride

Titel: 1329 - Der Raub der Hybride Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Es wurde keine Anklage gegen uns erhoben, aber es klingen Zwischentöne aus manchen Meinungen hindurch, daß wir die Aufgaben der Netzgänger vernachlässigen und verstärkt persönliche Ziele verfolgen. Es herrscht die Ansicht, daß wir auf eine raschere Demontage des Kriegerkults drängen, weil wir nur das Wohl unserer Heimatgalaxie im Auge haben."
    „Ich entsinne mich nicht, daß einer von uns Querionen sich derart geäußert hätte", sagte die Mentalstimme. „Im übrigen herrscht bei uns Redefreiheit. So wie du kann auch jeder andere Gänger des Netzes seine persönlichen Ansichten verbreiten. Und wenn Kritik an der forschen Vorgehensweise von euch Galaktikern geübt wurde, dann nur aus der Sorge darüber, daß die Aufgaben unserer Organisation vernachlässigt werden könnten. Unsere selbstgestellte Aufgabe ist es nun einmal, Schäden am psionischen Netz zu beheben und prophylaktische Aktivitäten zu setzen, um netzschädigende Aktionen zu verhindern. Dies alles zum Schutz des Kosmonukleotides DORIFER und um das Funktionieren des Moralischen Kodes zu garantieren. Der Kampf gegen die Ewigen Krieger ist dagegen nur sekundär, er ergibt sich zufällig daraus, daß sie es im Bereich von DORIFER sind, die durch ihre Manipulationen am psionischen Netz das Kosmonukleotid manipulieren und so den Moralischen Kode gefährden."
    „Gerade das sehen wir anders", erwiderte Perry Rhodan. „Wir meinen, daß es in erster Linie um das Schicksal von Lebewesen geht, um ganze Völker, die von der entarteten Philosophie des Kriegerkults unterdrückt werden. Um die Bewohner von dreizehn Galaxien, die unter dem Permanenten Konflikt zu leiden haben. Unser Anliegen sollte es sein, zuerst den Intelligenzwesen zu helfen, das Übel an der Wurzel anzupacken, die Macht der Ewigen Krieger zu brechen und den Permanenten Konflikt ad absurdum zu führen. Wenn wir das schaffen, können wir auf diesem ,Umweg’ auch das Funktionieren des Moralischen Kodes garantieren. Das ist unsere Meinung, für die wir eintreten. Darum verlangen wir, daß in großem Maßstab gegen den Kriegerkult vorgegangen wird, daß die sogenannten kosmischen Wunder der ESTARTU entschärft werden. Wir wollen den unmittelbar Betroffenen helfen. Und wir meinen, daß es weltfremd, ja geradezu lebensfeindlich ist, die umgekehrte Methode zu praktizieren und alles nur für das Heil eines so abstrakten Gebildes zu tun, wie es DORIFER ist."
    „Wir Querionen stimmen euch vorbehaltlos zu", sagte die Mentalstimme von Caneasi verständnisvoll. „Aber vergleiche einmal die Milliardenheere der Ewigen Krieger mit der Zahl der Netzgänger. Wir sind nicht einmal fünfhundert. Und selbst wenn man die Sympathisanten und Mittelsmänner hinzuzählt, kommen wir nicht über ein paar tausend Helfer hinaus."
    „Im Lauf von fünfzigtausend Jahren hätten die Gänger des Netzes zu einer schlagkräftigen Organisation werden können, die sich nicht damit begnügen müßte, Flickwerk am Psionischen Netz zu betreiben", sagte Atlan emotionsgeladen.
    „Das ist schon wahr", stimmte der Querione zu. „Aber mehr konnten, mehr durften wir nicht tun. Und nun kommt ihr und wollt die Versäumnisse von fünfzigtausend Jahren in kürzester Zeit nachholen. Glaubt ihr, wir haben unsere Grenzen willkürlich so eng gesetzt? Wir haben unseren Aktionsradius so weit ausgedehnt, wie es ging. Die Gänger des Netzes sind in erster Linie ein Ersatz für eine Wachflotte der Kosmokraten am Kosmonukleotid DORIFER. Keineswegs wollten wir Querionen eine Institution schaffen, die die verschollene Superintelligenz ESTARTU ersetzen sollte. Es gibt gewisse kosmische Gesetze, an die wir Querionen uns zu halten haben, die jedoch für euch nicht bindend sind.
    Ihr habt größere Handlungsfreiheiten, ohne daß ihr deswegen gegen irgendwelche Statuten der Netzgänger verstoßt. Aber ihr müßt begreifen, daß ihr die Organisation der Gänger des Netzes nicht euren Wünschen unterordnen könnt."
    „Ich fürchte, da ist nichts zu machen", seufzte Rhodan verdrossen. Er und die anderen Galaktiker hatten dafür plädiert, daß die Demontage des Kriegerkults systematisch betrieben wurde und die Gänger des Netzes darangehen sollten, die zwölf psionischen Wunder eines nach dem anderen auszulöschen.
    Sie waren auch nicht daran gehindert worden, im Rahmen ihrer Möglichkeiten auf dieses Ziel hin zu arbeiten, aber die Querionen verwehrten ihnen ihre tatkräftige Unterstützung.
    Alaska verstand die Haltung der Querionen in gewisser Weise.

Weitere Kostenlose Bücher