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133 - Dämonenerbe

133 - Dämonenerbe

Titel: 133 - Dämonenerbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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schemenhafte Haus ließ sie nicht aus den Augen. Irgendwann einmal mußte jemand herauskommen.
    Das sieht ganz nach einer Versammlung aus, überlegte sie. Seit dem Tod ihres Vaters gab es kein Oberhaupt der Wiener Sippen. Und nach Toths Tod war auch der Posten des Schiedsrichters frei geworden.

    Das Licht im großen Saal der Lexas-Villa war erloschen. Die aufpeitschende Musik war verstummt, die hufeisenförmige Bar war zur Seite geschoben worden. Mitglieder der Lexas-Sippe entzündeten die Fackeln, dann zogen sie sich in die Ecken des Raumes zurück.
    Dreißig Mitglieder der Schwarzen Familie waren hier versammelt. Alle größeren Clans waren durch einen Abgesandten vertreten, doch es gab auch Dämonen, welche Vollmachten von diversen anderen Einzelmitgliedern der Familie erhalten hatten.
    „Es ist mir eine große Ehre", sagte Perez Lexas mit heiserer Stimme, „in unserer Mitte einen neuen Schiedsrichter der Familie begrüßen zu dürfen. Wir gratulieren dir zur hohen Auszeichnung, edler Vigor, und werden uns in allen Belangen an dich wenden. Wir alle, hoffen, daß dein Name so bekannt werde, wie der deines von uns gegangenen Vorgängers."
    Der Saal bebte wieder von den schaurigen Schreien der unheimlichen Geschöpfe. Die meisten waren in ihren echten Körpern erschienen.
    Vigor stand auf und verbeugte sich in die vier Windrichtungen, legte seine rechte Hand auf die Stirn, bedeckte die Augen, dann die Nase, hielt sich die Ohren zu und verschloß mit beiden Händen den Mund.
    „Hier ist mein Beglaubigungsschreiben, Perez Lexas. Unterzeichnet von Luguri."
    Die Verlesung der Ernennungsurkunde dauerte endlos lange und war äußerst langweilig. Immer wieder kreischte Vigor: „Ich gelobe!"
    Am Ende hatten die meisten bereits vergessen, was Vigor alles gelobt hatte. Die Zeremonie war im höchsten Grunde peinlich; lächerlich wie alle ähnlichen Ernennungen bei Parteien, Vereinen und vor allem in der Schwarzen Familie, wo alles noch ins Absurde gesteigert wurde.
    Einzig Vigor schien es zu genießen, endlich einmal im Mittelpunkt zu stehen. Gelassen nahm er die Huldigungsrufe entgegen.
    Dann war da noch das Abschlußzeremoniell…
    Es wurde in der Dunkelheit vollzogen…
    Niemand sprach später darüber…
    Vigor sonnte sich im Glanz seiner neuen Würde. Doch das Interesse der Dämonen richtete sich auf den bauchigen Kupferkessel, in dem eine schwarze Flüssigkeit brodelte. Gierig stellten sich alle an und tranken einen Becher des heißen Trankes, der wie flüssige Lava die Kehlen hinunterrann und ihr Inneres zum Glühen brachte.
    Diese Labung machte es für die meisten Dämonen leichter, die weiteren Stunden zu überstehen.
    „Ein bißchen viel für einen Abend", rülpste Toni Obrecht seinem Bruder Henning zu, der zustimmend den gedrungenen Schädel beugte, der mit einem rotbraunen Fell bedeckt war, das ihm bis auf die Brust herunterfiel.
    Nun faselte Vigor irgendeinen Schwachsinn von der Zusammengehörigkeit der Wiener Sippen, daß es endlich Zeit wurde ein würdiges Oberhaupt aus ihrer Mitte zu wählen.
    Die Obrecht-Brüder nickten ihm zu, ihrem Beispiel folgten andere Dämonen.
    „Ich rufe euch nun zur Wahl auf, Dämonen von Wien!" brüllte Perez Lexas. „Wer für mich stimmt, der soll dies mit seinem Siegel bestätigen"
    Der großteils degenerierte Dämonenhaufen, von vielen anderen Städten „als der Dämonenabschaum von Wien bezeichnet", leistete die Unterschrift.
    Nun wurde auf das Wohl von Perez Lexas getrunken, des neues Oberhaupts der Wiener Sippen.
    Von dem starken Gebräu des Hexensaftes war ein Großteil der Gäste stark berauscht, einige krochen lallend auf dem Boden herum.
    „Dämonen!" versuchte Perez Lexas das würdelose Gesabber seiner neuen Untertanen zu übertönen. Er mußte mehrfach schreien, dann endlich war es halbwegs still.
    „Wie ihr alle wißt, traf heute die Vampirin Rebecca in unserer Stadt ein. Diese unwürdige Kreatur trat am Nachmittag das Erbe des von uns allen geliebten Skarabäus Toth an."
    Für die meisten der Anwesenden" war dies eine Neuigkeit.
    „Kennst du eine Rebecca?" grunzte Henning Obrecht.
    „Nie gehört, Brüderchen."
    „Der Perez spinnt", schnaubte Nikodemus Thurgau, „Skarabäus Toth wurde von uns allen nicht geliebt."
    „Laß ihm doch die Freude", murmelte Toni Obrecht. „Über Tote soll man nichts Schlechtes sagen." „Diese lügnerische Vampirin hat die Wiener Clans als schwach und unwichtig bezeichnet", tobte Perez Lexas weiter.
    „Eine scharfsinnige

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