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133 - Dämonenerbe

133 - Dämonenerbe

Titel: 133 - Dämonenerbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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dies, so Unten, ist gleich dem Obern, und dies, so Oben, ist gleich dem Untern, damit kann man erlangen und verrichten Wunderdinge eines einigen Dinges. Und gleich wie alle Dinge von einem Dinge alleine geschaffen, durch den Willen und Gebot eines Einigen, der es bedacht: also entstehen auch alle Dinge nunmehro aus diesem einzigen Dinge, durch Ordnung der Natur. Sein Vater ist die Sonne, und seine Mutter der Mond; die Luft trägt es gleichfalls in ihrer Gebärmutter. Seine Ernährerin oder Säugamme ist die Erde. Dies Ding ist der Ursprung aller Vollkommenheiten so in, der Welt sind." Äußerst unwillig unterbrach Coco die für sie spannende Lektüre. Liebend gern hätte sie auch die von ihrem Bruder verfaßte Auslegung und Erklärung der Tabula Smaragdina Hermetis gelesen, doch das mußte warten.
    Vorerst wollte sie sich einen Überblick darüber verschaffen, was die Wiener Sippen im Augenblick so trieben.
    Mit dem Lokal
Gourmand-Gourmet
der Brüder Obrecht wollte sie beginnen. Sie gab den Code ein, und fast augenblicklich erschien die Fassade des beliebten Dämonentreffs auf dem Bildschirm. Coco schaltete auf Handsteuerung und bediente gleichzeitig zwei Hebel. Das magische Auge schoß auf den Eingang zu, kroch durch das Schloß und huschte durch einen dunklen Raum. Dann durcheilte es die sogenannte „Galerie" und trat einen Rundgang durch die Logen und Separees an. Zwei Kellner, es handelte sich um Freaks, lümmelten an der Theke, sie hatten nichts zu tun, denn es befand sich nicht ein einziger Gast im Lokal.
    Wieder eine Pleite, dachte Coco und zog sich zurück.

    Rebeccas Sehstörungen waren stärker geworden. Sie glaubte blind zu werden, denn gelegentlich konnte sie die Einrichtungsgegenstände nur als verwaschene, unscharfe Flecken ausnehmen. Manchmal war es ihr, als würde sie in einem unendlichen Schacht schweben, und ihr Körper schien sich aufzulösen.
    Dann wieder hörte sie die merkwürdigen Stimmen, die ihr unverständliche Worte zuraunten, von denen aber ein Locken ausging, das ihr unheimlich war.
    Immer wieder nickte sie für ein paar Minuten ein, fuhr aber laut schreiend hoch, da sie abscheuliche Alpträume verfolgten.
    „Ihr Narren", vernahm sie undeutlich eine wütende Stimme. „Die Zeichen saugen ihr alle Kraft aus. Sie sind viel zu stark. Schafft sie sofort in eine andere Wohnung."
    Eine feste Hand legte sich auf ihre fiebrig heiße Stirn, die ihr Kühlung brachte. Augenblicklich fiel sie in einen tiefen Schlaf.
    Sie erwachte in einem anderen Bett in einem ganz in Weiß gehaltenen Raum. Rebecca lag auf dem Rücken und starrte die Decke an, die wie ein riesiges Spinnennetz aussah. Die dünnen, schwarzen Risse wurden zu klebrigen Fäden, die sich zusammenzogen und sie einhüllten.
    Sofort schloß sie wieder die Augen. Das Ziehen in ihren Eingeweiden war nur mehr ganz schwach zu fühlen. Auch die rasenden Kopfschmerzen hatten nachgelassen.
    Rebecca ließ sich nicht anmerken, daß sie erwacht war. Wie eine Tote lag sie im Bett. Ihr Verstand funktionierte wieder ausgezeichnet. Deutlich konnte sie sich an alles erinnern, was in den vergangenen Stunden geschehen war. Panik stieg in ihr hoch. Nur nicht die Ruhe verlieren, versuchte sie sich zu beruhigen, was ihr schließlich auch gelang. Sie mußte vorsichtig sein und jedes auch noch so unwichtige Detail registrieren.
    Vorsichtig .bewegte sie die Augen. Nirgendwo konnte sie magische Zeichen oder Gegenstände entdecken. Die Tür war die einzige Öffnung im Zimmer. Sie war weißgestrichen und stand halb offen.
    Rebecca spürte ganz deutlich, wie von Minute zu Minute ihre Kräfte zurückkehrten. Doch sie wußte instinktiv, daß sie zu einem Angriff zu schwach war.
    Sie konzentrierte ihre Sinne auf den Nebenraum. Zwei Menschen hielten sich darin auf, es waren die beiden Männern, die sie gefangengenommen hatten. Noch ein anderer Duft wehte in ihr Zimmer herüber, von dem ihr fast übel wurde: Eichenbolzen.
    Angeekelt verzog sie das Gesicht.
    Das ihr nur zu bekannte höhnische Kichern erfüllte das Zimmer.
    „Es freut mich, daß du aufgewacht bist, liebreizende Rebecca."
    Die Vampirin preßte ergrimmt die Lippen zusammen.
    „Ich hoffe, du hast gut geschlafen." Das Kichern wurde immer durchdringender. „Jetzt wartet auf dich der ewige Schlaf. Ich werde lachend zusehen, wenn dein Körper zu Staub zerfällt. Ich werde ihn eigenhändig in die Donau werfen."
    „Du bist hinter Toths Vermögen her" sagte Rebecca verächtlich. „Aber du wirst es nicht

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