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1331 - Hochzeitskleid und Leichenhemd

1331 - Hochzeitskleid und Leichenhemd

Titel: 1331 - Hochzeitskleid und Leichenhemd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mir. »Wie sieht es denn aus, John? Haben Sie etwas erreichen können?«
    »Nein, das habe ich nicht. Falls Sie die Lösung des Falls meinen!«
    Die Antwort gab ich lächelnd.
    »So meine ich das nicht. Übrigens, damit Sie Bescheid wissen, ich weiß nicht viel. Suko hat mir nur etwas von einer Schneiderin erzählt, die unbedingt mit Ihnen sprechen wollte.«
    »Das hat sie getan.«
    »Schön. Was ist dabei herausgekommen?«
    »Nicht viel. Ich habe die Geschichte eines alten Brautkleids gehört, das zugleich Leichenhemd gewesen ist. Mehr kann ich noch nicht sagen. Das heißt, dieser Schneiderin wurde das Kleid gestohlen, und sie befürchtet jetzt schlimme Reaktionen.«
    »Zu Recht?«
    »Das kann ich noch nicht sagen, Sir.«
    »Gut. Wenn möglich, halten Sie mich auf dem Laufenden.« Er setzte seine Brille mit den dicken Gläsern wieder auf, und mir fiel plötzlich ein, dass ich ihn noch nie ohne seine Brille gesehen hatte.
    »Der Schwarze Tod und van Akkeren stecken jedenfalls nicht dahinter?«
    »Kann ich mir nicht vorstellen. Ich denke mal, dass sie ihre Wunden lecken.«
    »Da stimme ich Ihnen zu. Der letzte Fall mit dieser Elsa Gunn hat einiges an Aufsehen erregt. Nicht nur hier, sondern auch in den Staaten. Dort hat man letztendlich Beweise dafür gefunden, dass sie auch eine Profikillerin gewesen ist. Eigentlich sollten uns die Kollegen dankbar sein, dass Sie ihnen einen Job abgenommen haben.«
    »Das sind sie auch.«
    »Dann wissen Sie mehr als ich.«
    »Ich hörte es von Abe Douglas.«
    »Das ist etwas anderes.«
    Er nickte mir noch mal zu und ging. Dabei strich er gedankenverloren über sein Haar, das inzwischen auch seine Dichte verloren hatte und grau geworden war.
    Ich betrat das Büro und machte mich auf einige Fragen gefasst.
    Zunächst mal begrüßte mich Glenda Perkins mit einem kräftigen »Mahlzeit!«.
    »Danke. Aber gegessen habe ich noch nicht.«
    Sie schob ihren Kopf so, dass sie am Bildschirm vorbeisehen konnte. »Und wie war es bei der Schneiderin?«
    »Es ging so.«
    »Dann war sie nicht hübsch.«
    Ich musste lachen. »Das, meine Liebe, kannst du mit Fug und Recht behaupten. Sie war es wirklich nicht.«
    »War sie dünn und alt?«
    »Nein, nicht dünn, auch nicht alt. Aber relativ klein und kompakt. Ich hätte sie mehr in die Schublade der Hellseherinnen und Kartenleserinnen gesteckt.«
    »Was hat sie dir denn gelesen?«
    »Später.« Ich deutete auf die halb offen stehende Bürotür. »Ist Suko da?«
    »Ja. Er telefoniert wohl mit Shao. Störe ihn lieber nicht. Hol dir in der Zwischenzeit einen Kaffee.«
    »Du wirst lachen, das werde ich auch tun.«
    Egal, wann ich im Büro auftauchte, der Kaffee, den Glenda so perfekt kochte, war immer frisch. Oder schmeckte zumindest so.
    Die volle Tasse balancierend, betrat ich das Büro, in dem mein Freund und Kollege Suko saß, aber nicht telefonierte. Er hatte die Beine hochgelegt, die Arme vor der Brust verschränkt und grinste mich an.
    »Na, Spaß gehabt?«
    »Fang du nicht auch noch an.«
    »Was wollte die Tante denn von dir?«
    Er war eingeweiht, und ich verstand, dass er neugierig war. Aber ich ließ ihn schmoren und gönnte mir zunächst mal einen Schluck der vorzüglichen braunen Brühe, bevor ich eine Antwort gab.
    »Es ging um ein Kleid.«
    Suko zweifelte an meiner Antwort. »Das meinst du doch nicht wirklich – oder?«
    »Doch. Ich will dich hier nicht auf den Arm nehmen. Es ging um ein Kleid, das zugleich Brautkleid und Leichenhemd ist. Es wird nach der Hochzeit aufbewahrt, und wenn die Person, die es getragen hat, stirbt, wird sie darin auch begraben. Das ist wohl bei bestimmten Menschen Tradition, was weiß ich.«
    Suko war noch immer skeptisch. »Mal ehrlich, John. Und darum sollst du dich kümmern?«
    »Ja.«
    »Geht es um das Kleid als Leichenhemd?«
    Ich gönnte mir wieder einen Schluck, bevor ich die Antwort gab.
    »Um beides eigentlich. Du kannst dir vorstellen, dass man mir nicht Bescheid gegeben hätte, wenn ich es hier nur mit einem normalen Kleid zu tun gehabt hätte. Da spielen noch andere Dinge eine Rolle. Angeblich soll der Teufel persönlich das Kleid mit einer heißen Nadel genäht haben.«
    Suko gab sich kaum überrascht. »Noch besser«, meinte er. »Und was ist an der Geschichte wirklich dran?«
    »Ich weiß es nicht.«
    Suko setzte sich wieder normal hin und runzelte die Stirn. »Du hast ja mit dieser Frau gesprochen. Traust du ihr denn?«
    »Ich weiß nicht so recht.«
    »Dann frage ich mal anders. Welchen Eindruck hat

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