Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1332 - Hypnose-Horror

1332 - Hypnose-Horror

Titel: 1332 - Hypnose-Horror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Spitze der Klinge hatte den Hals fast erreicht. Es fehlten wirklich nur Millimeter, dann wäre sie in die dünne Haut und auch tief in den Hals gedrungen.
    Für mich waren die letzten Zweifel beseitigt, um wen es sich hier handelte. Es musste Gregg Fulton sein, der auf dem Weg war, dem Schwarzen Tod einen Dienst zu erweisen.
    Aber ich hielt sein rechtes Handgelenk umklammert. Ich hörte ihn stöhnen. Er wollte seine Hand noch vordrücken, kam aber gegen meine Kraft nicht an und konnte sich nicht wehren, als ich den entsprechenden Druck ausübte und seinen Arm nach hinten presste.
    »Du… du …«, gurgelte er, wobei er seine Augen verdrehte. »Du wirst mich nicht …«
    »Und ob ich das werde, mein Freund!« Ich setzte noch mehr Kraft ein. Die Bardame schaute aus weit aufgerissenen Augen zu, was passierte.
    Der Hocker besaß keine Rückenlehne. Und Fulton wurde durch meine Kraft zurückgedrängt, auch wenn er sich noch so sehr dagegen anstemmte.
    Mit seiner freien Hand tat er nichts. Er schlug auch nicht nach mir, aber er wollte hinter seinem Hocker für sie eine Stütze finden.
    Es klappte nicht.
    Gregg Fulton fasste ins Leere – und fiel nach hinten.
    Als er rutschte, drehte ich seinen rechten Arm herum. Der scharfe Schmerz ließ ihn aufschreien. Er verlor das Messer, und einen Moment später prallte er zu Boden.
    Die Barfrau schrie. Sie erfasste erst jetzt, welch einem Schicksal sie entgangen war.
    Ich kümmerte mich um Gregg Fulton. Auch er hatte seinen Schock überwunden und dachte plötzlich daran, was ihm entgangen war. Er lag auf der Erde und wollte nach seinem Messer greifen.
    Sein Pech war, dass es unter einen Hocker gerutscht war und die Metallringe, gegen die die Gäste ihre Beine stemmten, sehr tief saßen. So kam er nicht sofort an die Klinge und musste seine Hand erst drehen.
    Für mich war Gregg Fulton kein Problem. Ich fasste den Hocker am Sitz an und schlug zu.
    Ein Stuhlbein traf seine Stirn und schleuderte ihn wieder zurück.
    Er krabbelte schreiend über den Boden, wie zufällig auch in Richtung Ausgang.
    Inzwischen war in die Reihen der Gäste Bewegung gekommen.
    Darum kümmerte ich mich nicht, weil für mich etwas anderes wichtiger war. Auf keinen Fall durfte Gregg Fulton entkommen. Er war für mich der wichtigste Zeuge und möglicherweise ein Wegweiser zum Schwarzen Tod.
    Er kroch noch. Aber er wollte in dieser Haltung nicht die Tür erreichen. Kurz zuvor riss es ihn hoch.
    Genau darauf hatte ich gewartet.
    Ich packte zu. Mit beiden Händen bekam ich die dünne Jacke zu fassen und schleuderte den jungen Mann so wuchtig zur Seite, dass er einfach gegen die Wand prallen musste.
    Er brüllte auf.
    Mein nächster Hieb traf seinen Leib.
    Gregg Fulton brach zusammen. Er schrie nicht mehr, sondern spie keuchend aus.
    Ich hatte ihn nicht bewusstlos geschlagen, aber ich wusste, dass er nicht in der Lage war, sich zu wehren. Das nutzte ich natürlich aus und legte ihm im Nu Handschellen an.
    Da er sich beim Sitzen an der Wand abstemmen konnte, blieb er auch in dieser Haltung.
    Aufatmend trat ich einen Schritt zurück – und spürte den Atemhauch in meinem Nacken. Die schnelle Drehung war gerade rechtzeitig gekommen, denn vor mir standen zwei Typen, die die Lage falsch eingeschätzt hatten. Es waren die Muskelmänner aus den Muckibuden. Beide trugen ärmellose Shirts, damit auch jeder ihre Muskeln sehen konnte.
    »Wir mögen es nicht, wenn man Kumpel von uns zusammendrischt!«
    Ich wollte mich auf keine Diskussionen irgendwelcher Art mit ihnen einlassen und sagte sehr laut, damit es auch die anderen hörten: »Polizei! Scotland Yard!«
    Das wirkte. Auch bei den zwei Helden aus der Muskelbude. Sie waren verunsichert und reagierten auch nicht, als ich meinen Ausweis hervorholte.
    »Reicht das?«
    »Scheint wohl.«
    »Dann verzieht euch.« Auch ich war nicht eben freundlich, denn was ich erlebt hatte, war mir an die Nieren gegangen.
    »Da liegt unter dem Hocker ein Messer!«, rief eine schrille Frauenstimme.
    »Lassen Sie es liegen!«
    »Gut. Ich meinte ja nur.«
    Mich umstanden die Gaffer. Ich machte ihnen klar, dass sie den Weg räumen mussten, und kümmerte mich um meinen speziellen Freund. Er hatte noch immer mit den Nachwirkungen des Schlages zu kämpfen. Aber besser das, als eine Kugel im Kopf. Dieser finale Schuss wäre die letzte Möglichkeit gewesen, um die Barfrau zu retten, die immer noch wie ein Gespenst hinter der Theke stand, starr vor Schock.
    Gregg Fulton hievte ich auf einen Hocker. Dann

Weitere Kostenlose Bücher