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1333 - Mordgelüste

1333 - Mordgelüste

Titel: 1333 - Mordgelüste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Er ist etwas ganz Besonderes. Er ist ein Tor, er ist der Zugang zu anderen Welten und ich werde dir ermöglichen, sie zu besuchen, um den zu treffen, der auf dich wartet – der Schwarze Tod…«
    ***
    Glenda hatte frischen Kaffee gekocht. Die beiden jungen Besucher waren ihr dankbar gewesen. Sie tranken das braune Gebräu, und das Zittern ihrer Hände hatte nachgelassen, ein Anzeichen dafür, dass sie dabei waren, sich wieder zu fangen.
    Sie warteten auf Gregg Fulton. Und wenn Menschen warten, dann wird ihnen jede Sekunde lang und sie blicken immer wieder auf die Uhr, obwohl die Zeit nicht schneller läuft.
    Glenda wollte ein Gespräch in Gang bringen und fragte direkt:
    »Was ist Gregg Fulton für ein Mensch?«
    Eine schnelle Antwort wusste keiner zu geben. Schließlich sagte Ellen etwas. »Er ist ein Freund von uns. Wir studieren Soziologie und machen eigentlich alles gemeinsam. Wir besuchen die Kurse, wir gehen zusammen in die Bibliotheken, wir hocken vor dem Computer, um uns Informationen aus dem Internet zu holen, und wir haben uns schließlich entschlossen, eine Arbeit über die Menschen zu schreiben, die die Hypnose beherrschen. Wir wollten wissen, wie diese Macht auf die Personen wirkt, die mit ihnen in Berührung kommen.«
    »Da ist euch Saladin aufgefallen.«
    »Genau.«
    »Warum gerade er?«
    Da Ellen mit der Antwort zögerte, sprach Dick. »Wahrscheinlich lag es an dem Namen, den er sich gegeben hat. Wenn man ehrlich sein soll, ist er schon recht außergewöhnlich. Er klingt auch orientalisch. Wir sind davon ausgegangen, dass Saladin aus dieser Gegend stammt.«
    »Hattet ihr Recht?«
    Beide schauten sich an. Sie zuckten auch gemeinsam mit den Schultern, eine Geste, die besagte, dass sie es nicht herausgefunden hatten.
    »Er könnte es sein«, murmelte Ellen.
    »Wie sieht er denn aus?«
    Die Beschreibung gaben beide zugleich, und Glenda hörte ebenso genau zu wie Shao. An sie wandte sie sich dann: »Kannst du damit etwas anfangen?«
    »Nein«, gab Shao zu. »Einer wie er ist mir noch nicht begegnet. Ich kann mich zumindest nicht an ihn erinnern.«
    »Ich auch nicht.«
    Ellen hob ihre Hände zum Zeichen, dass sie sprechen wollte.
    »Wer ihn sieht, ist erst mal überrascht. Das waren wir auch. Wenn ich ehrlich sein will, habe ich mich sogar vor ihm gefürchtet. Von ihm strahlt etwas ab, dem man sich nicht entziehen kann. Er kann die Menschen wirklich beherrschen. Es reicht ein Blick, und man ist weg.«
    »War das bei euch so?«
    Ellen nickte. »Bei mir schon.«
    »Und bei mir ebenfalls«, flüsterte Dick. »Das war… das … war unheimlich. Als wir ihn ansahen, da beherrschte er uns. Aber wir hatten nicht die Kraft wegzulaufen. Das war nicht zu schaffen. Wir mussten bleiben und sind geblieben.«
    »Habt ihr ihm Fragen gestellt?«
    »Ja.«
    Glenda schaute vor der nächsten Frage skeptisch. »Hat man euch auch Antworten gegeben?«
    »Er zeigte sich sehr kooperativ. Er hörte sich alles an und stimmte uns dann zu.«
    »Ihr seid also zufrieden gewesen, trotz der Angst.«
    »Das waren wir.«
    »Und wie ging es weiter?«
    Glenda und Shao warteten auf die Antwort, denn sie war wichtig für sie. Aber weder Ellen noch Dick schafften es, sie zu geben. Sie versuchten es, doch ihr Blick glitt ins Leere, und kein einziges Wort drang über ihre Lippen.
    »Ihr könnt euch nicht erinnern?«, flüsterte Glenda.
    »So ist es. Es ging alles so schnell. Wir waren plötzlich nicht mehr die Gleichen. Wir konnten… wir … konnten immer nur das tun, was dieser Mensch wollte.«
    »Was war es?«
    Kopfschütteln. Keine Erinnerung. Dafür die zitternden Lippen und die bleichen Gesichter.
    »Bis dieses Bild erschien«, sagte Ellen Bates mit sehr leiser Stimme. »Dieser Schrecken in unseren Köpfen, der trotzdem so existent war, dass er die Angst in uns hochpeitschte.«
    »Das schwarze Skelett«, fragte Glenda.
    Sie gaben keine Antwort. An ihren Gesichtern war jedoch abzulesen, dass es so gewesen sein musste.
    Es war auch zu erkennen, dass sie nicht gern über ihre Erlebnisse sprechen wollten. Zu viel war auf sie eingestürmt. Glenda und Shao hielten sich daran. Sie wollten den beiden Ruhe geben. Lange würde sie nicht andauern, das war ihnen klar. Im Hintergrund lauerte jemand, der darauf aus war, sie zu leiten und zum richtigen Zeitpunkt wieder für seine Zwecke einzusetzen. Vorbei war gar nichts. Jeden Augenblick konnte Saladin wieder »zuschlagen«.
    Jetzt war es wichtig, dass auch Gregg Fulton bei ihnen eintraf. Sie mussten

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