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1334 - Der Zweck heiligt die Mittel

Titel: 1334 - Der Zweck heiligt die Mittel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schiffen erzeugten Psi-Feldes, ohne das geringste von dessen Auswirkungen zu spüren. Anders war es auch nicht zu erwarten gewesen.
    Der Leiter der Abordnungen stieg als erster die Leiter empor und öffnete ohne besondere Schwierigkeiten die Außenluke, die von innen schon nicht mehr verriegelt war.
    Im Innern des Schiffes empfing sie eine unheimliche Stille - auch das war nicht überraschend.
    Sie fanden die ersten Springer, die auf dem Hauptkorridor zusammengebrochen waren und sich kaum noch bewegen konnten. Immerhin waren sie noch in der Lage, sich kriechend über den Boden zu schieben, als wollten sie sich vor den Eindringlingen in Sicherheit bringen, ein Unterfangen, das zum Scheitern verurteilt war.
    „Sammelt sie ein Und verteilt sie in drei der Laderäume", ordnete der Leiter an. „Stellt die Generatoren auf und isoliert die Gefangenen. Aber überseht mir niemanden, denn ich lasse später das große Feld abschalten."
    Die drei Inspekteure machten sich stumm an ihre mühevolle Arbeit. Der Leiter selbst ging weiter in Richtung Zentrale.
    So sicher wie diesmal war er sich noch niemals gewesen, endlich die ersehnte Spur zum Hauptsitz der GOI gefunden zu haben, abgesehen davon, daß er dem Schmuggler für immer das Handwerk legen konnte.
    Die Schottentür zur Kommandozentrale der OSFAR glitt geräuschlos zur Seite und gab den Eingang frei.
     
    *
     
    Schwach und wie aus weiter Ferne vernahm Gucky die dumpfen Schritte und blinzelte mit den schwer gewordenen Augenlidern, um etwas erkennen zu können. Was er sah, war eine unförmige Gestalt, die im Türrahmen stand und dessen Gesicht hinter der verdunkelten Sichtscheibe nicht zu erkennen war.
    Ohne Zweifel einer der Paratau-Inspekteure. Er war gekommen, um seine Beute abzuholen.
    Unendlich langsam drehte er den Kopf, bis er Captain Ahab sehen konnte, der reglos und mit geschlossenen Augen im Sessel lag. Dort, wo sein dichter Bart das Gesicht nicht verbarg, war er totenblaß.
    Hoffentlich lebte er noch.
    Per ungebetene Eindringling stellte das Gerät, das er in einer Hand trug, vorsichtig auf den Boden. Ahab warf er nur einen flüchtigen Blick zu, dafür betrachtete er den Mausbiber um so länger. Viel schien er mit dem ihm fremden Wesen nicht anfangen zu können, aber da er es zusammen mit Captain Ahab in der Kommandozentrale gefunden hatte, mußte es irgendwie von Bedeutung sein. Der andere Springer, der vor den Kontrollen „eingeschlafen" war, mußte der Pilot sein.
    Ohne Komplikation aktivierte er den Interkom, schaltete das Bild hinzu und kontrollierte den Fortschritt der Arbeiten seiner Untergebenen. Sie waren noch immer dabei, die nahezu bewegungsunfähigen Mitglieder der Besatzung in die drei großen Räume zu schleppen, die ihnen als Gefängnis dienen sollten.
    Geduldig wartete der Leiter, bis sämtliche Kabinen und Gänge überprüft und die kleinen Feldgeneratoren eingeschaltet waren. Nun gab es kein Entkommen mehr für die Springer.
    Jetzt erst kümmerte er sich um seine eigenen Opfer. Den Piloten ließ er zu den anderen bringen, aber Captain Ahab und das kleine Pelzwesen wollte er sich gesondert vornehmen. Um kein Risiko einzugehen, schaltete er seinen eigenen Generator ein, ehe er den drei Schiffen befahl, ihre leistungsstarken Psi-Feld-Erzeuger zu deaktivieren.
    Er rief seine drei Helfer in die Zentrale der OSFAR.
    „Beim bevorstehenden Verhör sollen sie sich wohl fühlen", sagte er voller Hohn und Zynismus. „Bringt die beiden in die Kabine des Captains. Sie muß gleich zu Beginn des Korridors liegen, also in unmittelbarer Nähe der Kommandozentrale."
    Er blieb dicht hinter den drei Inspekteuren, damit die Gefangenen keine Sekunde ohne den Einfluß des nun schwächeren Psi-Feldes blieben. Es gab Fälle, in denen sich durch Psi-Energien Beeinflußte nach Abschalten des Feldes erstaunlich schnell erholten.
    Ahabs fast luxuriöse Behausung war schnell gefunden. Der Captain und Gucky wurden auf das einzige Bett gelegt, auf dem sie dann friedlich und reglos liegen blieben, die Augen geschlossen und nur schwach atmend.
    Der nun geringere Einfluß des kleineren Feldes verursachte keine neuen Schäden, schwächte aber auch den jetzigen Zustand der Gefangenen nicht ab. Er hielt ihn stabil.
    Jedenfalls hatten das die bisherigen Erfahrungen so gelehrt.
    „Ich werde mich später um sie kümmern", teilte der Leiter den drei Helfern mit. „Ihr bleibt hier, ich muß noch einiges erledigen."
    Ohne eine Entgegnung abzuwarten, verließ er die OSFAR und kehrte

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