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1334 - Der Zweck heiligt die Mittel

Titel: 1334 - Der Zweck heiligt die Mittel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schädel brummt wie verrückt", meinte der andere kläglich, setzte sich aber hin, den Rücken gegen die Wand gelehnt. „Wenn wir wenigstens Waffen hätten!"
    „Muß auch so gehen. Bleib noch hier sitzen. Ich sehe mal nach, ob ich noch jemand finde, der sich bewegen kann."
    Auf allen vieren kroch er durch die wahllos in den Raum geworfenen Männer und Frauen. Die meisten schliefen oder waren bewußtlos. Nur wenige waren halbwach und hörten kaum auf das, was Targas zu ihnen sagte. Viel Unterstützung war von ihnen kaum zu erwarten." Enttäuscht kehrte er an seinen ursprünglichen Platz zurück. Sein einziger Bundesgenosse macht schon einen etwas frischeren Eindruck.
    „Nun?" erkundigte er sich hoffnungsvoll.
    „Nichts! Wir müssen es allein versuchen."
    „Bist du verrückt?"
    „Nur ein wenig", gab Targas zu. „Das energetische Feld, mit dem man uns erledigt hat, wirkt noch immer, ist aber jetzt schwächer. Wir müssen den Captain finden, und diesen Mausbiber."
    „Und wenn doch Wachen auf dem Korridor sind?"
    Targas gab keine Antwort. Er gab dem Mann einen leichten Stoß und begann, auf die Tür des Laderaums zuzukriechen. Der andere folgte ihm mit unterdrückten Flüchen, was auch als Zeichen dafür gewertet werden konnte, daß er sich allmählich zu erholen begann.
    An der Tür richtete sich Targas mit einiger Anstrengung auf und erreichte endlich die Wärmetaste des Schlosses. Er legte seine flache Hand darauf und wartete.
    Die elektronische Verriegelung war nicht auf bestimmte Muster geeicht und konnte von jedem Mitglied der Besatzung gelöst werden.
    Es dauerte länger als gewöhnlich. Kein Wunder, denn das Psi-Feld wirkte ja nicht nur auf Organismen ein. Der Springer, der Targas begleitete, stieß diesen an und deutete auf eine Metallstange, die er inzwischen gefunden haben mußte.
    „Das muß genügen", murmelte er entschlossen, wenn auch schwach.
    Etwas klickte im Innern der Tür. Targas drückte ganz vorsichtig gegen sie. Sie öffnete sich einen Spalt weit. Er schob sich, jetzt wieder liegend, ein kleines Stück vor, bis er die eine Seite des Korridors einsehen konnte. Der Gang war leer. Die andere Seite konnte er wegen der Tür nicht beobachten.
    Unendlich langsam kroch er weiter. Links war der Korridor ebenfalls leer. Wenn es Wachen gab, so mußten sie gerade einen Rundgang machen. Es galt, schnell zu handeln, ehe sie zurückkehrten.
    „Los! Die Luft ist rein", flüsterte er seinem Begleiter zu, der seine Stange fester packte und weiterkroch. Im Korridor richteten sie sich auf und stützten sich an den Wänden ab, da ihre Beine sie kaum zu tragen vermochten.
    Sie wankten ein Stück in Richtung Kommandozentrale und spürten die plötzliche Erleichterung, als sie das um den Laderaum gelegte Feld passierten. Fast ohne Übergang verschwanden Kopfschmerzen, Übelkeit und Schwäche. Klares Denken kehrte zurück, und erst jetzt begriff Targas so richtig, auf was er sich da eingelassen hatte.
    Er drehte sich um und entdeckte den kleinen Generator auf der anderen Korridorseite dicht bei der Tür, durch die sie entflohen waren.
    Den müssen wir abschalten, durchzuckte es ihn. Er hielt seinen Begleiter am Arm fest.
    „Du bleibst hier stehen und paßt auf, daß niemand uns überrascht. Ich bin gleich wieder da." Er deutete auf den Generator. „Wenn ich den abschalte, erhalten wir Unterstützung durch die anderen."
    Ohne eine Erwiderung abzuwarten, ging er den Korridor zurück, aber noch ehe er sich bücken konnte, um an das Gerät heranzureichen, hörte er Schritte.
    Hastig kehrte er zu seinem Begleiter zurück.
    „Schnell! Wir müssen verschwinden. Da - die Kabine!"
    Die Tür stand noch einen Spalt offen. Sie schlüpften hinein und zogen sie zu. Dann horchten sie und wagten kaum zu atmen. Die Geräusche der näherkommenden Schritte waren nur gedämpft zu vernehmen. Sie wurden deutlicher. Zwei Wachtposten mußten es sein, die von ihrer Runde zurückkehrten.
    Plötzlich hielten die Schritte abrupt an. Gedämpftes Gemurmel war zu vernehmen, dann ein Alarmruf.
    Da wußte Targas, daß er einen Riesenfehler begangen hatte.
    Er hatte vergessen, die Tür zum Laderaum wieder zu schließen.
    Ihre Flucht war bemerkt worden, noch ehe sie richtig begann.
    Verzweifelt sah er sich in der Kabine um. Ein Gemeinschaftsquartier für zehn Besatzungsmitglieder, stellte er fest. Zehn Etagenbetten, ein Nebenraum mit sanitärer Anlage - das war alles. Der Tisch in der Mitte bot keine Versteckmöglichkeit.
    „Wir bleiben hier",

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