Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1334 - Der Zweck heiligt die Mittel

Titel: 1334 - Der Zweck heiligt die Mittel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
wollte. „Sie sitzen in ihrem eigenen Schiff fest. Ich nehme an, du möchtest dich mit ihnen unterhalten."
    „Und ob ich das möchte! Lange genug habe ich auf diese Möglichkeit warten müssen.
    Außerdem muß ich mich noch bei unserer Informantin bedanken. Wie man sich irren kann. Ich habe sie stets in Verdacht gehabt, mit Ahab unter einer Decke zu stecken."
    „Ich traue ihr nicht."
    „Du bist auch ein Dummkopf", nahm der Jäger kein Blatt vor den Mund. Er konnte es sich erlauben. „Sie spielt uns die fetteste Beute in die Hände, und du mißtraust der Kartanin! Wer soll das mit Logik begreifen?"
    „Mit Instinkt, großer Jäger. Das hat nur wenig mit Logik zu tun."
    „Eben! Und nun sorge dafür, daß die Gefangenen sicher sind. Ich wurde verhindert, sonst wäre ich bereits dort. Gib mir noch die Ortszeit durch."
    „Später Abend. Bald ist es Nacht."
    „Dann muß ich nichts überstürzen. Morgen werde ich Captain Ahab verhören. Es wird mir eine ganz besondere Freude sein."
    Der drohende Unterton war nicht zu überhören.
    Der Para-Inspekteur schaltete ebenfalls ab. Noch einmal kehrte er zur OSFAR zurück, ließ die vier Wachen in der Walze ablösen, schärfte ihnen größte Wachsamkeit ein und begab sich erneut an Bord seines Schiffes, um in seiner Kabine ein paar Stunden zu schlafen.
    Er war überzeugt, sich das verdient zu haben.
     
    *
     
    Als Pilot Targas unbeschreiblich träge das Bewußtsein wiedererlangte, obwohl er noch immer die Wirkung eines energetisch verringerten Psi-Feldes verspürte, fand er sich zwischen zwei Männern der Besatzung wieder, die halb auf ihm lagen. Er schob sie mit einiger Anstrengung zur Seite, um leichter atmen zu können.
    Nun war es also doch geschehen! Man hatte Captain Ahab und seine Crew überlistet und - wie es aussah - endgültig aus dem Verkehr gezogen.
    Er richtete sich etwas auf und versuchte in dem spärlichen Licht des Laderaums seinen Captain zu entdecken, fand ihn aber nicht in dem Durcheinander der herumliegenden Körper der Springer, von denen die meisten noch immer bewußtlos oder bewegungsunfähig waren.
    Vielleicht hatte man ihn separat untergebracht.
    Er legte sich wieder hin und stellte zufrieden fest, daß sein Verstand wieder zu arbeiten begann. Noch ein paar Stunden unter dem ersten Psi-Feld, und sein Gehirn wäre irreparabel ruiniert worden. Das der anderen natürlich auch. Also wollten die Inspekteure sie nicht gleich umbringen. Eine nur schwache Beruhigung, denn die mit Sicherheit vor ihnen liegenden Verhöre waren auch nicht gerade angenehm.
    Gab es einen Ausweg aus der verzweifelten Situation?
    In dem Laderaum gab es keine Sichtluken, aber Targas wußte, daß es bereits Nacht sein mußte. Bis zum folgenden Tag würde also kaum noch Entscheidendes geschehen.
    Es war also eine Galgenfrist, die sich ihm bot, ohne daß er ahnte, wie er sie nutzen konnte.
    Er rüttelte den Springer, der neben ihm lag, erhielt jedoch als Antwort nur ein unwilliges Grunzen. Viel besser war das Ergebnis auch bei dem zweiten nicht, den er wachzurütteln versuchte, immerhin schlug der kräftig wirkende Bursche die Augen auf und starrte Targas verständnislos an, der ihm zwei recht unsanfte Klatscher auf die Wange verabreichte.
    Das brachte den Mann endgültig zu sich.
    „Was is'n los?" knurrte er und warf einen Rundblick auf die im Dämmerlicht der spärlichen Lampen herumliegenden Besatzungsmitglieder. „Mir ist schlecht, verflucht...!"
    „Kannst du dich bewegen?"
    Der Mann versuchte es, dann stöhnte er: „Leidlich. Aber nun erkläre mir doch endlich, was passiert ist. War da was im Essen?"
    „Quatsch! Die Inspekteure haben uns mit Strahlen gelähmt - oder so ähnlich. Sie haben uns in Gruppen aufgeteilt und eingesperrt. Den Captain und wahrscheinlich auch den Mausbiber extra. Wir müssen versuchen, hier heraus zu kommen."
    „Der Mausbiber!" Der Gedanke an das Wunderwesen schien ihm neue Kräfte zu verleihen. „Der kann doch so ziemlich alles. Warum unternimmt er nichts?"
    „Soweit ich das mitbekommen habe, liegt der auch flach. Die Beeinflussung durch die Strahlen scheint sich unterschiedlich auszuwirken. Siehst du doch schon an uns. Vielleicht finden wir noch ein paar, die uns helfen können. Die haben sicher keine Wachen aufgestellt."
    „Wer? Die Inspekteure?"
    „Wer denn sonst?" Targas versuchte sich aufzurichten, was ihm auch nach einigen vergeblichen Versuchen gelang. „Mann, diese Schwäche! Als ob man die ganze Nacht durchgemacht hätte."
    „Mein

Weitere Kostenlose Bücher