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1334 - Der Zweck heiligt die Mittel

Titel: 1334 - Der Zweck heiligt die Mittel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eiskalt, „Ich habe ihn mal irgendwo gegen eine Kiste rostiger Nägel eingehandelt. Er soll mir Glück bringen."
    „Dann hat er aber schön versagt", höhnte der Leiter und betrachtete den vor Wut fast platzenden Gucky, der sich schwor, diesen unverschämten Kerl bei Gelegenheit - sollte es eine solche jemals geben - derart in die Mangel zu nehmen, daß er nicht mehr wußte, ob er Männchen oder Weibchen war. „Vielleicht werde ich ihn später übernehmen und in einen Käfig sperren."
    „Einverstanden", erklärte Ahab und lächelte mühsam. „Ich bin froh, wenn ich ihn wieder loswerde. Viel geholfen hat er mir nicht. Er ist eigentlich sogar daran schuld, daß ich dir in die Falle ging."
    Der Pterus kam noch einen Schritt näher.
    „Ach, das ist ja interessant. Wieso eigentlich?"
    „Weil er unbedingt nach Asporc wollte."
    Das klang zwar nicht nach einer überzeugenden Erklärung, aber der Leiter schien sich damit zufrieden zu geben. Er trat zwei Schritte bis zur Tür zurück.
    „Der Jäger muß jeden Augenblick eintreffen. Du kannst dich jetzt schon auf ihn freuen, Ahab. Und du", wandte er sich an Gucky, „kannst dich schon mal von Ahab entlausen lassen. Ich mag kein Ungeziefer."
    Er war auf dem Korridor, ehe Gucky den Versuch unternehmen konnte, ihm an die Kehle zu springen, was ohnehin sinnlos gewesen wäre.
    Die Tür schloß sich mit einem dumpfen Laut.
    „Das ist... das ist...", ächzte Gucky und verstummte. Zu seiner nicht unerheblichen Sorge um sein künftiges Schicksal kam nun auch noch der Ärger über diesen unverschämten Inspekteur.
    „Nur nicht aufregen, das war erst ein harmloses Vorspiel", tröstete ihn der Captain.
    „Wenn der Schreckliche Jäger aufkreuzt, ist jeder Spaß zu Ende."
    „Wieso ist der eigentlich so schrecklich", zeigte der Mausbiber mildes Interesse.
    Ahab hatte sichtlich Mühe mit dem Reden, daher machte er es so kurz wie eben möglich.
    „Seine Foltermethoden. Er arbeitet mit den raffiniertesten psionischen Mitteln, wie schon erwähnt. Mehr weiß ich auch nicht."
    „Wenn er dazu hier das verflixte Feld abschalten muß, segelt er geradewegs in den Himmel und kann dort die Engelchen singen hören", raffte sich Gucky zu einem rhetorischen Kraftakt auf und schloß dann die Augen.
    Aber er konnte nicht schlafen, ebenso wenig wie Captain Ahab.
     
    *
     
    Das Schiff des Schrecklichen Jägers war diesmal ein kleiner Raumer, der an ein in die Länge gezogenes Riesenei erinnerte. Es landete auf drei kräftigen Teleskopstützen.
    Seitlich wurde ein Schacht ausgefahren, der bis zur Oberfläche von Asporc reichte.
    Der Oberinspekteur, von der bevorstehenden Ankunft des Besuchers unterrichtet, begab sich zu dessen Empfang auf das Landefeld hinaus. Zwei Pterus begleiteten ihn.
    Dann erschien er, Windaji Kutisha - der Schreckliche Jäger.
    Sein entfernt humanoid wirkender Körper war nackt und weiß, fast durchsichtig. Wer ihn nicht kannte, hätte ihn für zerbrechlich gehalten - und sich dabei furchtbar geirrt. Er war nicht bewaffnet, und er hatte es auch nicht nötig, denn er wurde von drei mechanischen Leibwächtern begleitet.
    Die drei Roboter besaßen unterschiedliche Formen - eine Halbkugel, ein Kegel und ein Würfel. Sie verfügten über höchst empfindliche Wahrnehmungsorgane, einfahrbare Tentakel, Waffen und alle möglichen Instrumente, die sich nach Bedarf einsetzen ließen.
    Die Begrüßung der beiden dem Sotho Tyg Ian voll ergebenen Personen erfolgte ohne überschäumende Freude, verriet aber doch das bestehende Verhältnis der Zusammengehörigkeit.
    „Nun habe ich ihn endlich, diesen Captain Ahab", sagte der Jäger, wobei er das „ich" deutlich betonte. „Hast du ihn schon verhört oder es versucht?"
    „Noch vor kurzer Zeit, aber er leugnet jeden Kontakt mit der GOI. Er zeigt sich sehr verstockt."
    „Das wird er nicht mehr lange tun." Windaji Kutisha deutete auf seine Robotbegleiter.
    „Siehst du den Kubus, mein Freund? Ich habe zusätzlich einige psionische Spielereien einbauen lassen. Im Gegensatz zu deinen Feldern lahmen sie nicht das Opfer, sondern machen es sogar quicklebendig - allerdings auf Kosten körperlicher und psychischer Schmerzen, die niemand lange aushält. Ja, man muß sich immer etwas Neues einfallen lassen, wenn man Erfolg haben will. Der Sotho wird zufrieden sein."
    „Er wird mit uns zufrieden sein", betonte nun seinerseits auch der Oberinspekteur. „Eine Belohnung ist uns sicher."
    Der Jäger ignorierte es.
    „Ich habe noch einige

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