Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1334 - Der Zweck heiligt die Mittel

Titel: 1334 - Der Zweck heiligt die Mittel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
entschied er schließlich. „Stell dich neben der Tür auf. Wenn jemand hereinschaut, benutze die Metallstange. Ich werde ihn ablenken."
    „Es müssen aber zwei sein", gab sein Begleiter zu bedenken.
    „Dann haust du eben zweimal zu", meinte Targas.
    Erneut waren die Schritte zu hören, die einen kamen näher, die anderen entfernten sich.
    Die Posten hatten sich getrennt. Ein gutes Omen, hoffte Targas, der mitten in der Kabine stand, um die Blicke eines Hereintretenden auf sich zu lenken.
    Die Tür wurde ohne Ankündigung mit einem kräftigen Ruck aufgestoßen. Im Rahmen erschien die plumpe Gestalt eines Pterus' im Schutzanzug. Als er Targas entdeckte, hob er die Energiewaffe und richtete sie auf ihn. Noch ehe er das Feuer eröffnen konnte, schlug der andere Springer mit aller Kraft zu.
    Es gab einen dumpfen Krach, als der Helm zersplitterte und der Inspekteur wie vom Blitz gefällt zu Boden stürzte. Die Energiewaffe fiel ihm aus der Hand. Targas sprang hinzu und riß sie an sich. Vorsichtshalber vergewisserte er sich, daß sie entsichert war, ehe er sich zu dem Inspekteur hinabbeugte, um sich von dessen Harmlosigkeit zu überzeugen. Der Pterus war nicht tot, aber für längere Zeit außer Gefecht gesetzt.
    Blieb noch der zweite, falls es nur diese beiden an Bord der OSFAR gab.
    „Der hat vorerst genug", sagte er und richtete sich auf. „Der andere wird ihn bald vermissen. Vorher müssen wir Ahab finden."
    Sie glitten erneut auf den Korridor hinaus und wandten sich nach rechts. Ohne Zwischenfall erreichten sie den Antigravlift und Targas riß seinen Begleiter im letzten Augenblick zurück, als dieser hineinspringen wollte.
    „Vorsicht! Wir wissen nicht, wie groß die Reichweite der Generatoren ist. Das Feld kann die Anlage hier lahmgelegt haben. Gib mir die Stange."
    Der Springer zögerte, dann ließ er sie los, als Targas zupackte.
    Sie blieb nicht in dem leeren Schacht schweben, wie es hätte sein sollen, sondern fiel, durch keine Antigravkräfte gehalten, in die Tiefe und schlug unten polternd auf. Das Psifeld des nächsten Generators wirkte bis hierher, zumindest auf die Positronik.
    „Der mechanische Notlift!" entschied Targas, der davon überzeugt war, daß der andere Posten den Lärm vernommen haben mußte und bald erscheinen würde. „Schnell!"
    Sie liefen weiter den leicht gerundeten Korridor entlang und spürten, daß nun auch die letzten Spuren einer Einwirkung durch das energetische Feld verschwanden.
    Die Kabine war leer. Sie betraten sie und warteten, bis sich die Tür automatisch geschlossen hatte. Targas wählte das oberste Deck. Dort befanden sich die Kommandozentrale und die Einzelkabinen.
    Der Lift funktionierte einwandfrei und brachte sie schnell nach oben. Unten bei den Laderäumen mußte der zweite Posten inzwischen seinen überfallenen Gefährten gefunden haben, löste aber keinen Alarm aus. Wahrscheinlich befürchtete er die Bestrafung durch seinen Vorgesetzten und versuchte nun auf eigene Faust, seinen Fehler wiedergutzumachen.
    Der obere Korridor, mehr gerundet und kürzer als jener im Unterdeck, schien ebenfalls leer zu sein. Dafür war er schlechter zu überblicken.
    Den Energiestrahler schußbereit in beiden Händen ging Targas voran, dicht gefolgt von dem nun waffenlosen Springer, der sich vergeblich nach einem geeigneten Gegenstand zu seiner Verteidigung umsah.
    Sie untersuchten jede Kabine, fanden aber keine Gefangenen.
    Dann blieb Targas plötzlich so unvermittelt stehen, daß sein Begleiter ihn fast umgerannt hätte.
    Weiter vorn waren Stimmen zu vernehmen. Sie blieben unverständlich. Ein vorsichtiger Blick um die Rundung des Ganges verriet dem Piloten, daß zwei Pterus vor der Kabine des Captains Wache hielten. Ihre Helme waren geöffnet. Demnach hielten sie sich außerhalb des Bereichs eines Psi-Feldes auf.
    Für einen sicheren Schuß waren sie zu weit entfernt, außerdem hätte er zuerst seine Deckung verlassen müssen. Guter Rat war teuer. Aber dann wurde Targas die Entscheidung abgenommen.
    Von der anderen Seite des Korridors näherten sich die Schritte des fast vergessenen Pterus' aus dem Unterdeck. Er mußte den Lift nach ihnen benutzt haben.
    Der Gegner hatte die beiden Entflohenen in der Zange.
    „Überlaß jetzt alles mir", flüsterte Targas seinem Gefährten zu, der nun allen Mut verlor und zu schlottern begann. „Jedenfalls haben wir es versucht."
    Er sprang vor und verließ seine Deckung. Mit einem gut gezielten Schuß aus der erbeuteten Waffe setzte er den

Weitere Kostenlose Bücher