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1339 - Der Blutengel

1339 - Der Blutengel

Titel: 1339 - Der Blutengel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Myxin?«
    »Ich habe erfahren, dass er kommt.«
    »Sehr schön. Und weiter?«
    »Vielleicht sind wir die lachenden Dritten. Wir sollten uns überraschen lassen.«
    »Und wie sieht diese Überraschung aus?«, fragte Suko, der sich dabei den Staub von der Kleidung klopfte.
    »Es ist ganz einfach. Auch der Blutengel verlässt seine Welt nicht grundlos. Er weiß, dass sich der Schwarze Tod hier irgendwo aufhält. Er hat praktisch seine Spur aufgenommen und ihn gerochen, wie man so schön sagt. Deshalb können auch wir davon ausgehen, dass er nicht weit entfernt ist. Ich nehme an, dass er die Umgebung absuchen wird. Er will Hinweise auf ihn finden, um ihn dann stellen zu können.«
    Ich hielt dagegen. »Aber hier im Kloster hat sich der Schwarze Tod nicht blicken lassen.«
    »Das weiß ich nicht«, gab Myxin zu. »Darüber seid ihr besser informiert, nehme ich an.«
    Da hatte er Pech. Auch wir wussten nicht, ob sich der Schwarze Tod bereits hier gezeigt hatte. Zumindest hatten es seine Helfer getan, aber die waren jetzt verschwunden.
    Sollte der Grund der Blutengel gewesen sein? Waren sie auch informiert, wer sich da auf den Weg gemacht hatte?
    Viele Fragen, keine Antworten, denn die mussten wir uns leider selbst aussuchen.
    Suko nagte an seiner Unterlippe und stellte die Frage mehr sich selbst. »Wo ist er hin?«
    »Er bleibt in der Nähe«, sagte Myxin.
    Mit dieser Antwort kamen wir auch nicht weiter. Ich gab zu bedenken, dass einer wie er auffällt. »Wenn die Menschen ihn zu Gesicht bekommen, können sie in Panik verfallen.«
    Suko schaute mich starr an. »Du glaubst doch nicht, dass er durch Alet-les-Bains reitet?«
    »Vor was muss er sich denn fürchten? Vor den Menschen etwa? Ich glaube nicht.«
    Suko widersprach mir. »Es geht ihm um den Schwarzen Tod und um die Typen, die ihm nahe stehen. Also van Akkeren und Saladin. Wenn wir sie finden, haben wir auch den Blutengel.«
    »Dann zeig mir den Weg!«
    »Den kenne ich nicht.«
    Myxin hatte bisher nur zugehört. Jetzt meldete er sich zu Wort.
    »Ich weiß nicht, ob er mich gesehen hat, aber wir stammen aus der gleichen Zeit und aus dem gleichen Land. Ich denke schon, dass es mir gelingen wird, mit ihm Kontakt aufzunehmen.« Er lächelte plötzlich. »Denn einige meiner Fähigkeiten habe ich noch behalten.«
    »Hoffentlich«, sagte ich leise.
    »Ich werde versuchen, ihn durch meine geistige Kraft zu erreichen«, sagte der kleine Magier.
    »Ja, dann mach mal.«
    Er drehte sich ohne ein Wort zu sagen ab und tauchte wieder ein ins Kloster.
    Suko und ich blieben zurück. Mein Freund hatte seine Augenbrauen in die Höhe gezogen. Das tat er immer, wenn ihm etwas nicht passte oder er über bestimmte Dinge nachdenken musste.
    Deshalb ließ ich ihn auch mit Fragen in Ruhe und hoffte, dass er von allein zu einem Ergebnis kam.
    Auch ich hatte meine Probleme. All diejenigen Personen, an die wir uns halten konnten, waren verschwunden und waren auch vom Fall her in den Hintergrund gedrückt worden. Plötzlich war jemand erschienen, mit dem wir überhaupt nicht gerechnet hatten. Eine Gestalt aus der Vergangenheit, ein Blutengel, der zugleich ein Feind des Schwarzen Tods war, worüber wir uns nicht besonders freuen konnten, denn einer wie er nahm auch auf Menschenleben keine Rücksicht. Er hätte Suko und mich gnadenlos getötet.
    Wir mussten van Akkeren und Saladin finden. Sie waren in der Nähe. Sie würden das Kloster nicht aufgeben, das stand für uns fest, aber wo hielten sie sich versteckt?
    Keiner von uns hatte Lust dazu, durch den Ort zu gehen und dabei zahlreiche Menschen zu befragen, ob sie den einen oder anderen gesehen hatten. Das wäre wirklich mehr als Zeitverschwendung gewesen. Aber wo, zum Henker, sollten wir suchen?
    In dieser Umgebung gab es zahlreiche Templer-Bastionen. Alte, verfallene Gemäuer, die in den vergangenen Jahrhunderten viele Zerstörungen erlebt hatten.
    Waren sie dort?
    Keine Ahnung. Ich ging vor dem Eingang auf und ab. Vom normalen Verkehr bekamen wir hier nicht viel mit, denn die Templer wurden von den Bewohnern zumeist in Ruhe gelassen. Hier hatten sie sich richtig entwickeln können und sich ein Refugium aufgebaut, das nun so brutal vernichtet worden war. Von Menschen, die andere Zeichen setzen wollten und nach der Explosion noch keine gesetzt hatten.
    Wir waren noch da. Wir störten. Und jetzt war auch noch dieser Blutengel erschienen, der auf der Suche nach dem Schwarzen Tod war, um ihn zu vernichten. Der große, der endgültige Kampf, nicht

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