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1339 - Der Blutengel

1339 - Der Blutengel

Titel: 1339 - Der Blutengel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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van Akkeren und seine Vasallen das Kloster übernehmen wollten, hatten sie jede Menge zu tun, um es wieder funktionstüchtig zu gestalten. Als Bauarbeiter konnte er sich diese Templer nun nicht gerade vorstellen.
    Leitungen waren auseinander gerissen worden. Irgendwo tropfte Wasser. Es gab keinen elektrischen Strom mehr. Der Aufbau des Klosters würde einen verdammt großen finanziellen Aufwand mit sich bringen. Das sah Suko, auch wenn er kein Fachmann war.
    Vom Kloster her konnte man auch die kleine Kapelle betreten.
    Auch der Weg dorthin war verschüttet, aber nicht so stark, als dass Suko es nicht geschafft hätte.
    Er überlegte, ob er die Kapelle betreten sollte, als er von draußen her ein Geräusch hörte. Ob es normal klang, wusste er nicht, weil er nicht in der Lage gewesen war, es zu identifizieren. Misstrauen war hier angesagt, und so wartete er ab, ob sich der fremde Laut wiederholte, was nicht der Fall war.
    Suko ließ einige Sekunden verstreichen, bevor er sich wieder rührte. Ein Gefühl sagte ihm, dass etwas nicht stimmte und er vorsichtig zu Werke gehen musste.
    Bis zur Tür war der Weg ebenso weit wie zum Fenster oder zu dieser Öffnung.
    Suko entschied sich für die Tür!
    Leise konnte er nicht gehen, auch wenn er behutsam einen Fuß vor den anderen setzte. Immer wenn er auftrat, zerdrückte er mit seinem Gewicht winzige Steine, die sich in der Staubschicht angesammelt hatten. Das Tor nach draußen ließ sich nicht mehr schließen. Auch es musste repariert oder ganz erneuert werden.
    In seiner Deckung blieb er trotzdem stehen und warf einen ersten Blick ins Freie.
    Es war nur der mit kleinen Pflastersteinen belegte Platz vor dem Kloster zu sehen. Kein Mensch hielt sich dort auf. Er sah auch keinen ankommen, und ein Fahrzeug war ebenfalls nicht geparkt.
    Suko wurde mutiger.
    Er suchte sich den Platz aus, der ihm eine optimale Sicht bot, und baute sich dort auf.
    Da war jemand.
    Er sah einen schwachen Schatten, der sich auf dem Boden abmalte. Nur war aus ihm nicht viel zu erkennen, abgesehen davon, dass es sich nicht unbedingt um einen Menschen handelte.
    Dazu war er zu massig. Er besaß zudem auch eine völlig andere Form. Suko schob sich vor. In seinem Innern spürte er die Spannung, sein Gefühl verriet ihm, dass er vor einer wichtigen Entdeckung stand.
    Er drehte den Kopf nach links.
    Er ging einen langen Schritt nach vorn und konnte die offene Tür passieren.
    Abrupt blieb er stehen. Seine Augen weiteten sich vor Überraschung.
    Was er sah, das konnte er nicht fassen. Vor ihm stand ein Reiter wie ein unheimliches Standbild!
    ***
    Suko hielt in den folgenden Sekunden den Atem an. Dazu zwang ihn einfach die Überraschung. Es war der reine Wahnsinn, eine Abstraktion und zugleich der konkrete Schrecken.
    Auf einem pechschwarzen Gaul hockte eine Gestalt, die in jeden Horrorfilm gepasst hätte. Es war ein Reiter, dessen Gesicht kaum zu erkennen war, weil es von flattrigen Tüchern bedeckt wurde. Das Gleiche sah er an dem Körper der Gestalt. Zerfetzte Tücher, die an der Haut klebten, als wäre sie nass.
    Das Pferd sah noch normal aus. Es hielt sein Maul offen. Aus Nüstern und Maul drangen zischende Geräusche, und die Mähne wuchs auf seinem Kopf wie ein gewaltiger Haarschopf.
    Er sah auch, dass der Reiter eine Kapuze über den Kopf gestreift hatte. Das Gesicht lag zum großen Teil frei, aber es war trotzdem nicht genau zu erkennen, weil es einfach zu düster war.
    Suko sah eine Hand. Sie gehörte zum ausgestreckten rechten Arm des Reiters. Die Finger umklammerten ein Schwert mit sehr langer Klinge. Es in dieser Lage halten zu können, bedeutete eine große Kraftanstrengung, die dem Reiter jedoch nichts ausmachte.
    Noch etwas störte Suko.
    Es war der Geruch nach Blut. Er wurde von dem Reiter abgegeben, und Suko stockte der Atem.
    Der Reiter hatte sich bisher noch nicht bewegt. Aber er hatte Suko gesehen, denn zwei Augen wie Punkte richteten sich auf ihn.
    Sie waren mit einer rötlichen Farbe gefüllt, und um sie herum schimmerte das Weiße wie bleicher Käse.
    Suko konzentrierte sich auf die Hand. Seiner Ansicht nach bestand sie nicht unbedingt aus Fingern. Was er da zu sehen bekam, erinnerte ihn mehr an einen dicken Klumpen, der sich um den Griff des nach unten zeigenden Schwerts geklammert hatte.
    Ein Standbild?
    Man hätte den Reiter so einschätzen können, aber Standbilder fallen nicht vom Himmel. Suko dachte wieder an das Geräusch, das ihm aufgefallen war. Er hatte es nicht richtig einordnen

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