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1339 - Ijarkors letzte Schlacht

Titel: 1339 - Ijarkors letzte Schlacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Einmannfahrzeuge. Sie besaßen eine Länge von acht und einen Durchmesser von drei Metern. Jedes Fahrzeug war eine volltechnisierte Kampfeinheit, deren Waffen auf die Gedankenbefehle der Gardisten reagierten. Wie ein silberner Regen sprühten einhunderttausend Einmannboote auf die Oberfläche des Planeten Strobila hinab. Ihre robotischen Triebwerkssysteme waren auf das von Ijarkor bestimmte Ziel programmiert.
    Wenige Minuten, nachdem sie aus dem Heck der Gardistenschiffe katapultiert worden waren, berührten sie die weite Fläche des planetarischen Ozeans und gingen auf Unterwasserfahrt.
    Da meldete Srolg sich zum erstenmal zu Wort.
    „Die Art, wie du den Kampf organisiert hast, läßt nichts zu wünschen übrig. In dieser Hinsicht verhältst du dich, wie es eines Ewigen Kriegers würdig ist." Er sprach ruhig, aber es lag Bitterkeit in seinen Worten. „Das Schlimme ist, daß du die falsche Art des Kampfes gewählt hast. Damit sprichst du dein Todesurteil."
    Ijarkor hielt es nicht für nötig, auf Srolgs Vorwurf zu antworten.
     
    *
     
    Die ersten Meldungen kamen herein. Sie lauteten ungünstig. Scharen von Mikrosonden begleiteten die Gardisten auf ihrem Weg in die Tiefen des Strobila-Ozeans. Zwei Millionen Einmannboote waren inzwischen abgesetzt worden, die 21. Welle befand sich auf dem Weg.
    Bisher war es nicht gelungen, den Gegner zum Kampf zu stellen. Die kämpfende Truppe des Feindes bestand offenbar ausschließlich aus Ephytranern. Sie wendete Guerilla-Taktiken an, stieß plötzlich aus dem Hinterhalt vor und zog sich blitzschnell wieder zurück, nachdem sie den Invasoren empfindliche Verluste beigebracht hatte. Es wurde eine Waffe eingesetzt, gegen die die Einmannboote der Gardisten hilflos waren. Die Waffe erzeugte Druckwellen, die mit Schallgeschwindigkeit durch das Wasser eilten und die Boote zerquetschte. Einige Sonden waren dem gegnerischen Feuer inzwischen ebenfalls zum Opfer gefallen. Die letzten Meßergebnisse, die sie übermittelten, zeigten, daß auf dem Höhepunkt der Druckwelle Drücke von über zehntausend Atmosphären herrschten.
    Die Einmannboote waren mit Feldschirmen ausgestattet, die mühelos fast alle energetischen Einflüsse absorbierten. Sie konnten von thermischen Strahlen ebenso wenig durchdrungen werden wie von den hochfrequenten Wechselfeldern der Desintegratoren. Aber die Kraft, die dem Druck innewohnte, war mechanischer Natur, und gegen rein mechanische Kräfte hatten die Konstrukteure der Schirmfeldgeneratoren keine Vorsorge getroffen.
    Über 200.000 Einmannboote waren bereits ausgefallen. Vom Schicksal der Gardisten war nichts bekannt.
    „Du bist im Begriff, eine Schlacht zu verlieren - die erste deines Lebens", warnte Srolg den Ewigen Krieger. „Macht dir das nichts aus?"
    Ijarkor gab ein verächtliches Zischen von sich.
    „Mein Todesurteil ist schon gesprochen. Warum sollte es mir etwas ausmachen?" Ohne weiter auf den Geschwänzten zu achten, erteilte er seinen nächsten Befehl. „Ein Beiboot ist startbereit zu machen. Keine Besatzung. Ich gehe allein an Bord."
    „Befehl ausgeführt", meldete das Bordcomputersystem. „Beiboot acht ist startbereit, Mannschaft bleibt in den Quartieren."
    „Was hast du vor?" kreischte Srolg.
    Der Ewige Krieger erhob sich aus seinem Sitz.
    „Darüber bin ich dir keine Rechenschaft schuldig", antwortete er würdevoll und schritt auf den Ausgang zu.
    Er trug nur die schwarzsilberne Kombination mit dem breiten Gürtel. Nicht einmal für eine Sekunde hatte er in Erwägung gezogen, auf diesem Gang eine seiner Phantasierüstungen anzulegen.
     
    *
     
    Fasziniert verfolgte Perry Rhodan das Geschehen, das auf mehreren Videoflächen vor ihm abrollte. Wie silberne Kristalle huschten die Einmannboote der Gardisten durch die Tiefsee. Noch immer arbeiteten Ijarkors Truppen in umfangreichen Verbänden. Zu Tausenden liefen sie in die Fallen, die die Verteidiger ihnen gestellt hatten. Die Kämpfer der Ephytraner waren fast ausschließlich Neura. Sie befanden sich in der zweiten metamorphischen Phase ihres Daseins und führten ein amphibisches Leben. Sie waren von Natur aus aggressiv. Veth Leburian, dessen Aufgabe die Organisation des Widerstands gegen die Truppen des Ewigen Kriegers gewesen war, hatte sich der Freiwilligen kaum erwehren können, als bekannt wurde, was er vorhatte.
    Die Neura waren außerdem Individualisten. Es war eine schwere Aufgabe gewesen, die notwendige Ordnung in ein mehrere Millionen starkes Heer von Draufgängern zu bringen, denen

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