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134 - Befehle des Bösen

134 - Befehle des Bösen

Titel: 134 - Befehle des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Land- und Forstwirtschaft."
    „Bis die Kompetenz-Frage gelöst ist, hat das Monster halb Wien verspeist", sagte Heinrich.
    „Sie sagen es, lieber Kollege. Wir sind dazu verurteilt untätig zu warten."
    „Das dürfen wir nicht", fauchte Samek ergrimmt.
    „Ein typischer Filzokratie-Fall, meine Herren. Die Presse wird vorerst den Vorfällen nur ein paar Zeilen widmen. Freiwillige Selbstkontrolle sozusagen. Vorerst gibt es keine Berichte in Radio und Fernsehen, man will eine Panik vermeiden."
    „Und wie, steht das Sicherheitsbüro dazu?" fragte Heinrich.
    „Mir sind die Hände gebunden, liebe Kollegen. Aber ich mische mich in die Arbeit von GruppenInspektor Heinrich nicht ein. Viel Glück, meine Herrschaften."
    Und so rauschte er aus dem Zimmer.
    „Was nun, großer Boß?" erkundigte sich Rauscher.
    „Die Eiterbeule Europas", murmelte Heinrich.
    „Was meinst du damit, Walter?"
    „So bezeichnet Thomas Bernhard Österreich in seinem neuesten Theaterstück", erklärte es Rauscher.
    „Ach so, der Bernhard. Hat auch schon stärkere Vergleiche gefunden, der Gute wird langsam aber sicher immer schwächer. Eine Eiterbeule braucht man nur aufzustechen, doch ich würde Österreich eher mit einem… "
    „Halte den Mund", fuhr ihn Heinrich an. „Mir fallen auf Anhieb ein paar ebenso treffende Bezeichnungen ein. Beschäftige dich lieber mit dem verfluchten Ungeheuer." Resignierend sah er seine Freunde an, die gleichfalls seine Untergebenen waren. „Entschuldigt meinen Ausbruch, Freunde, aber mir hängt die Galle bei den Mandeln."
    Sie brummten zustimmend, denn sie fühlten sich ebenso scheußlich.
    „Habt ihr irgendwelche Vorschläge?" fragte der Gruppen-Inspektor.
    „Im Augenblick können wir überhaupt nichts unternehmen. Versuchen wir ein paar Stunden zu schlafen, dann sehen wir weiter."

    Seit dem Tod Asmodis gärte es innerhalb der Schwarzen Familie. Unter Olivaro war es zu erbitterten Auseinandersetzungen der verschiedensten Sippen gekommen, die noch immer anhielten. Hekates kurze Herrschaft hatte keine bleibenden Spuren hinterlassen. Über Luguris Auftauchen waren viele Clans zufrieden gewesen, doch seine unkultivierte Art stieß die meisten alten Sippen ab. Offen wagte sich niemand gegen das Oberhaupt der Schwarzen Familie aufzulehnen, doch die Opposition wurde von Tag zu Tag stärker.
    Für Ruud Jong war das Treffen anläßlich der Testamentsvollstreckung hoch informativ gewesen. Er hatte die Gelegenheit genützt und mit den Führern einiger Clans recht offene Aussprachen gehabt. In New York braute sich etwas zusammen.
    So wie überall auf der Erde gab es unter den Dämonen erbitterte Kämpfe; und in New York war es nicht anders. Die mächtigsten Familien hatten sich in den letzten Jahren immer wieder bekriegt. Es war zu blutigen Auseinandersetzungen gekommen, bei denen mancher Clan vollständig ausgerottet worden war. In den vergangenen Wochen hatte es lange Zeit den Anschein gehabt, als ob die Lendons den Calders den Krieg erklären würden. Luguri hatte in den Streit eingegriffen, und das schien ihm Roy Lendon nachzutragen.
    Angus Calder, das Oberhaupt seiner Sippe, die alle magisch unbegabte Werwölfe waren, suchte dringend Verbündete. Die Lage in New York war ein wenig verworren, der Calder-Clan herrschte über die Bronx, während sich Brooklyn fest in der Hand der Lendon-Sippe befand. Staten Island wurde von Claude Roche beherrscht, und in Queens hatten die Silvers vor wenigen Jahren die Macht errungen.
    Der Streit drehte sich vor allem um Manhattan. Hier hatten sich unzählige Dämonensippen breitgemacht, und bis jetzt war es keinem Clan gelungen, die Oberherrschaft über den wichtigsten Stadtteil von New York zu erlangen.
    Luguri kannte diese Streitereien, bisher hatte er sich neutral verhalten, doch er wußte ganz genau, daß er früher oder später Partei ergreifen mußte; die Zustände in Manhattan waren einfach nicht mehr haltbar.
    „Es wird zum Kampf kommen", sagte Angus Calder. „Luguri ist auf unserer Seite, doch er kann vorerst nicht eingreifen. Die Lendons sind für eine Auseinandersetzung besser gerüstet. Deshalb suche ich mächtige Magier, die uns mit Ratschlägen unterstützen. Ich dachte da an dich und Daniel Danet, mein lieber Ruud."
    „Das muß gut überlegt werden, Angus", meinte Ruud Jong ausweichend.
    „Eine Hand wäscht die andere, mein Lieber", knurrte Angus Calder, der in seiner wahren Gestalt erschienen war. Sein ganzer Körper war mit einem rotbraunen Pelz bedeckt. „Vigor

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