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134 - Befehle des Bösen

134 - Befehle des Bösen

Titel: 134 - Befehle des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Bäche verzeichnet waren. Die Gegend zwischen Neville- und Reinprechtsbrücke war mit verschiedenfarbigen Punkten bedeckt.
    „In dieser Gegend", sagte Heinrich mit fester Stimme, „befindet sich der Schlupfwinkel des Ungeheuers! "
    „Heute nacht hat es sich aber ganz schön weit von seiner Behausung entfernt", sagte Samek stirnrunzelnd. „Zum Südtiroler Platz geht man von der Nevillebrücke aus gut und gerne fünfundzwanzig Minuten."
    „Georg hat recht. Ob wir es mit zwei Monstern zu tun haben?"
    „Mal den Teufel nicht an die Wand, Felix."
    „Die Biester sahen auch verschieden aus."
    „Euer Einwand hat etwas für sich", ärgerte sich Heinrich. Nervös klopfte er mit den Daumen auf die Schreibtischplatte, dann runzelte er die Stirn. „Ich hoffe, daß ihr nicht recht behaltet. Es ist nur ein Monster."
    „Worauf stützt du deine Behauptung?"
    „Der Gestank, meine Lieben." Verwirrt blickten ihn seine Freunde an.
    „Die Geruchsbelästigung wurde in den gestrigen Nachtstunden so arg, daß das Telefonnetz unter den empörten Anrufern fast zusammenbrach. Das Monster muß seit Tagen ein paar Kanäle verstopft haben. Ein paar Stunden später stank es zwar noch immer, aber es war erträglich. Was besagt das?" Rauscher tupfte mit seinem Kugelschreiber auf den Plan. „Das Monster setzt sich in Bewegung, es kroch in Richtung Südtiroler Platz, und dadurch konnten die Abwässer ablaufen."
    „Eine durch nichts bewiesene Theorie", wurmte sich Georg Samek, der noch immer an zwei verschiedene Ungeheuer glaubte.
    „Und wo steckt unser Liebling jetzt?" fragte Rauscher.
    „Vermutlich zog sich das Untier in seinen Schlupfwinkel zurück."
    „Wir müssen es einkreisen, ein paar Kanäle absperren und es ins Wiental treiben", begeisterte sich Rauseher.
    „Könnte ich die Entscheidung treffen, Felix, ich würde so handeln, aber wer wird entscheiden?" Betretenes Schweigen machte sich breit.
    „So nachdenklich, meine Herren", sagte Hofrat Seidel, der leise die Tür geöffnet hatte. „Ich habe mir gerade diesen Film angesehen. Auf welche Ideen die Leute heutzutage kommen. Nehmen Sie doch Platz, meine lieben Kollegen."
    Mißmutig gehorchten Rauscher und Samek.
    Der ein wenig klein geratene Hofrat verschränkte die Hände auf dem Rücken und stolzierte auf und ab.
    „Wie gefallen Ihnen Hubers Fotos, Herr Hofrat?"
    „Stümperhafte Arbeit. Dieser Fotograf hat sich über Sie beschwert, lieber Heinrich. Gestapomethoden und so, na, Sie wissen ja. Haha. Ich habe ihm ordentlich die Leviten gelesen, versteht sich. Haha. Wo war ich stehen geblieben? Ach ja, die Fotos. Der Film war irgendwie aufregender, wenn Sie verstehen, hm? Nun ja, ich wollte das gar nicht glauben. Aber die Beweise sind eindeutig. Ein Monster in der Kanalisation, unglaublich. Samek, Sie besorgen mir eine Kopie des Videofilmes, die Kosten übernehme ich natürlich. Der Oberst Neuhauser war so freundlich und überläßt uns den Fall. Aber das ist alles nicht so einfach, meine Herren."
    „Wie sollen wir das verstehen, Herr Hofrat?"
    „Wer ist für das Monster zuständig? Haben Sie sich darüber schon einmal Gedanken gemacht? Natürlich nicht, damit muß ich mich beschäftigen. Eine verzwickte Angelegenheit. Die Juristen raufen sich bereits die Haare, und ein Dutzend Zoologen liegen sich in den Haaren. Die obergescheiten Wissenschaftler behaupten, daß so etwas wie unser schwarzes Monster einfach nicht existieren könne. Und falls doch, was ist es?"
    „Darüber haben wir uns auch unterhalten."
    „Das ist reine Zeitverschwendung", winkte der Hofrat ab. „Das Monster ist da, es sollte getötet werden. Das ist meine Meinung."
    „Unsere auch", sagte Heinrich, der sich über seinen Vorgesetzten einigermaßen wunderte, von dem er eine so klare Aussage nicht erwartet hatte.
    „Ich danke Ihnen für die moralische Unterstützung, meine Herren, aber das hilft mir überhaupt nichts. Kann ein Tier eine strafbare Handlung begehen? Beißt ein Hund einen Menschen, dann kann man sich an den Besitzer halten. Was ist mit dem Monster? Niemand will es haben, niemand ist dafür zuständig. Andererseits will es niemand an eine andere Stelle abgeben. Um acht Uhr tritt ein Krisenstab zusammen. Da nehmen Beamte aus allen Abteilungen der Stadt Wien teil, ferner Vertreter der folgenden Bundesministerien: für Auswärtige Angelegenheiten, für Bauten und Technik, für Justiz, für Inneres, für Landesverteidigung, für Wissenschaft und Forschung, für Gesundheit und Umweltschutz und für

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