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134 - Befehle des Bösen

134 - Befehle des Bösen

Titel: 134 - Befehle des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Familie Daten angelegt. Calder hat sich auf den Handel nur eingelassen, weil er Angst vor Roy Lendon hat."
    „Roy ist ein zäher Bursche", stimmte ich zu. „Seit über hundert Jahren vertragen sich die zwei nicht. Da bahnt sich ein fürchterlicher Krieg an."
    „Über die Daniel-Sippe brauche ich nicht viel zu sagen. Die geile Betty hat ein Auge auf Ruud Jong geworfen."
    „Betty und Ruud?" wunderte ich mich.
    „Ja, das hörte ich auch in den letzten Wochen in London. Mir ist sie nicht über den Weg gelaufen, dem Teufel sei Dank. Ihre höhnischen Bemerkungen brachten mich seit meiner Kindheit in Rage. Ruud Jong kannte ich bisher nur dem Namen nach. Er war es, der mich gefangennahm, und der mich mit seinen zynischen Bemerkungen peinigte. Ihn will ich mir schnappen."
    Ruud Jong, dachte ich. Nur zu deutlich konnte ich mich an einen Besuch der Jong-Sippe im Haus meiner Eltern erinnern, das war vor meiner ersten Begegnung mit Rebecca gewesen.
    „Mein Vater war mit Red Jong gut befreundet gewesen", sagte ich. „Er war ein wirklicher Hexenmeister. Ich mochte ihn nicht, aber von ihm hätte ich einiges lernen können. Seine Söhne sind durch und durch bösartig. Hein und Jen kennst du ja."
    „Nur Hein", stellte Rebecca fest.
    „Jen Jong war so wie du von Kilian Elkin, der sich Atma nannte, gefangengenommen worden." „Jetzt entsinne ich mich, Coco. Hein und Jen sahen sich aber sehr ähnlich."
    „Ruud sieht auch nicht anders aus, doch er ist der widerlichste der Brüder. Er und meine blondhaarige Schwester Vera wären ein Traumpaar gewesen, das sich in jeder Weise wunderbar ergänzt hätte."
    „Über Vera hast du mir einiges erzählt, doch nichts über Ruud."
    „Sie waren ein paar Tage bei uns zu Besuch. Mit heraushängender Zunge hechelten sie hinter meiner Schwester her. Gegen Vera war die lüsterne Betty Danet eine Nonne. Ruud genügten meine Schwester und ihre willigen Freundinnen nicht. Einmal besuchte er mich in meinem Zimmer und wollte zudringlich werden. Ich verpaßte ihm einen Denkzettel. Ein Vertauschungsritual wandte ich an: die Umstellung der Lichter. Zwei Monate lang war Ruud völlig impotent. Das hat er mir bis heute nicht verziehen."
    Rebecca lachte, und ich stimmte in das Lachen ein.
    „Damals lachte ich nicht sehr lange, denn mein Vater bestrafte mich dafür. Nicht einmal der große Magier Red Jong konnte seinem Sohn helfen."
    „Ich werde Ruud Jong in eine Falle locken, Coco."
    „Sei vorsichtig, er ist nicht zu unterschätzen, an seinen Vater kommt er nicht heran, aber er ist kein schlechter Zauberer."
    „Keine Angst, ich unterschätze ihn nicht. Zurück zu meiner Bitte, nimmst du Vigor die Fesseln ab?" Jetzt hatte mich Rebecca in die Ecke getrieben. Normalerweise hätte ich die Fesseln ohne jede Art von Beschwörung abnehmen können, da ich sie ja angelegt hatte. Doch im Toth-Haus konnte ich meine Fähigkeiten nicht anwenden.
    „Ich verstehe", sagte Rebecca leise. „Es ist dir peinlich darüber zu sprechen. Hier funktioniert deine Magie nicht."
    Widerstrebend nickte ich.
    „Ich schaffe ihn in den Hof, dort ist die Ausstrahlung des Hauses stark abgeschwächt."
    Wieder nickte ich.
    „Etwas Neues vom Monster?"
    „Vigor bestätigte mir, daß es existiert. Es haust irgendwo in den Kanälen um das Haus. Die Dämonen versuchten durch das Wiental ins Haus zu gelangen, dabei bemerkten sie das Ungeheuer. Seit ein paar Tagen beschäftigt sich auch die Polizei damit. Ich werde dir ein paar magische Kugeln borgen, mit denen du es beobachten kannst."
    Ich trank noch eine Tasse, dann stiegen wir in die Hauseinfahrt hinunter, wo noch immer die Fledermausgeschöpfe herumflatterten. Die Umwandlung des Dämonendieners war vollzogen, seine Bewegungen waren noch ein wenig ungeschickt.
    Sie wichen zurück, als Rebecca das Tor zum Hof öffnete. Grelles Sonnenlicht schlug uns entgegen, das aber weder Rebecca noch ihre Geschöpfe störte.
    Rasch sah ich mich im Hof um, der so groß wie ein Eishockeyfeld war. Ein trister Betonboden und in der Mitte ein Kanalgitter. Keine Blumen und keine Verzierungen an den Wänden der Gebäude. Unweit des Kanalgitters lag Vigor auf dem Bauch. Sein Schnarchen war überlaut zu hören.
    „Das Kanalgitter, ist es…"
    „Darunter liegt eine magische Sperre. Das Monster kann nicht in den Hof gelangen."
    Neben Vigor blieb ich stehen. Die lähmende Wirkung des Hauses war an dieser Stelle tatsächlich sehr schwach, trotzdem bereitete es mir einige Mühe die Fesseln zu lösen, doch

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