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134 - Geister im Grand Hotel

134 - Geister im Grand Hotel

Titel: 134 - Geister im Grand Hotel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Zusammenhang ging ihm ein ganz
bestimmter Gedanke durch den Kopf.
    Er mußte an den Geisterseher »Seventus«
denken.
    An jenem Abend, als er die Demonstration
Seventus’ besuchte, hatte er sich wie viele andere Anwesende auch einen Blick
in Vergangenheit und Zukunft werfen lassen.
    Einige interessante und amüsante Aspekte aus
der Zeit, als sein Urgroßvater noch ein Junge war, waren dabei zu Sprache
gekommen. Für die Zukunft hatte Seventus ihn vor einer nahen Gefahr gewarnt,
der er ausgesetzt sein würde.
    Ich sehe sie in höchster Not, rief Larry sich
die Gedanken des Geistersehers zurück. Jemand versucht sie zu ermorden . . .
    Diese Gefahr gehörte eigentlich zum Alltag
eines jeden PSA-Agenten, und Larry hätte gern nähere Einzelheiten erfahren.
    Die konnte oder wollte Seventus jedoch nicht
geben. Er ließ sich lediglich noch dazu bewegen, eine Andeutung zu machen, die
den Zustand von X-RAY-3 betraf.
    Danach sollte Larry durch ein Giftgas außer
Gefecht gesetzt werden.
    Der Agent nahm sich vor, besondere Vorsicht
walten zu lassen.
    Der Helikopter landete im Hof der
Polizeidienststelle. Hier nahm Larry Kontakt zu Kommissar Lutgen auf und ließ
sich alle Akten zeigen. Das Ergebnis der Obduktion von Dietmar Einen lag
ebenfalls schon vor. Es stand fest, daß es sich um einen Herzinfarkt handelte.
Larry sah sich sogar die Leiche an und betrachtete sie äußerst genau. Er machte
sogar einige Aufnahmen mit einer Polaroid-Kamera, um die Bilder sofort nach der
Aufnahme studieren zu können. Auch hier zeigte sich keine Besonderheit.
    Das Objektiv einer Kamera - dies hatte sich
schon in anderen Fällen erwiesen - war in der Regel unbestechlich. Es nahm die
Dinge so auf, wie sie wirklich waren. Das menschliche Auge konnte durch
Manipulationen jederzeit getäuscht werden.
    Obwohl das Ergebnis feststand und allen
Ansprüchen gerecht wurde, breitete sich in Larry Brent Unbehagen aus.
    Instinktiv fühlte er, daß sie alle getäuscht
wurden. Auch die Kamera. Aber er konnte es nicht beweisen.
    Dieser verzwickte, undurchsichtige Fall barg
eine unbekannte Gefahr. Wie sie zustande kam, wußte bis zur Stunde kein Mensch.
Wo sie auftrat, war allerdings bekannt.
    Vom Polizeigebäude in der Herzog-
Wilhelm-Straße fuhr Larry mit dem bereitstehenden Mietwagen durch die Stadt in
Richtung Zauberberg.
    Er fuhr auf direktem Weg Richtung Bahnhof und
Überquarte in der Westersoder Straße die Gleisanlagen. Hier im Ortsteil
Bündheim von Bad Harzburg führte eine neuausgebaute Straße auf den höchsten
Punkt des Berges, wo das »Grand Hotel« stand.
    Der Hotelkonzern war auch Eigentümer der
Straße. Die Zufahrt war nur Hotelgästen gestattet.
    Es dämmerte bereits, als Larry den weißen
Mercedes 280 SE auf dem Parkplatz abstellte. Ein livrierter Boy in
schokoladebrauner Hose und hellbeigem, maßgerecht sitzendem Jackett, auf dessen
Brusttasche das Hotelemblem prangte, eilte sofort auf den Ankommenden zu und
nahm das Gepäck aus dem Kofferraum.
    Larry war mit zwei prall gefüllten Koffern
ausgestattet. Für seine Recherchen in Hamburg hatte X-RAY-1 einen längeren
Aufenthalt einkalkuliert. Ob die auch hier im »Grand Hotel« so sein würde,
mußte sich erst noch herausstellen.
    Seit seiner Abreise von Hamburg hatte er sich
unablässig mit den mysteriösen Todesfällen beschäftigt, und er bedauerte es,
daß er keine Gelegenheit mehr gefunden hatte, noch mal den Geisterseher
Seventus zu sprechen. Das ' »Grand Hotel« - wenn es ein Rätsel barg - wäre für
Seventus ein hervorragendes und nützliches Betätigungsfeld gewesen.
    Nicht mal eine telefonische Kontaktaufnahme
mit Seventus war derzeit möglich. Der Geister- und Hellseher war am Morgen nach
seiner Demo aus New York mit unbekanntem Ziel abgereist, und nicht mal X-RAY-1
schien es gelungen zu sein, etwas über das nächste Reiseziel von Seventus zu
erfahren.
    An der Rezeption stellte er sich vor.
    »Mein Name ist Brent, Larry Brent .. . Für mich wurde telefonisch ein Zimmer bestellt .«
    Der Concierge sah nach. »Ja, Mister Brent.
Willkommen im »Grand Hotel“ und einen angenehmen Aufenthalt! Sie haben das
Zimmer Nr. 237 in der zweiten Etage .«
    Der Boy nahm den Zimmerschlüssel entgegen.
    Larry folgte dem Jungen mit den Koffern.
Lautlos glitt der Lift nach oben. Die Rückwand des Aufzuges bestand aus einer
Glaswand, so daß man in die großzügig angelegte Empfangshalle blicken konnte.
    Da gab’s eine Kaminecke, kleine Sitzgruppen
luden zum Ausruhen, Plaudern und Lesen ein. In der

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