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134 - Geister im Grand Hotel

134 - Geister im Grand Hotel

Titel: 134 - Geister im Grand Hotel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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unangenehm für Sie werden .«
    »Sie scheinen über einige Dinge sehr genau
informiert zu sein, Mister Unbekannt .«
    »Ja, das bin ich allerdings. Ich weiß
nämlich, was Sie erwartet, wenn Sie weiterhin auf stur schalten ... Es wird
dann sehr spannend für Sie werden, aber nicht entspannend .«
    »Ich liebe es spannend .«
    »Auch dann, wenn Sie den - Kopf dabei
verlieren?«
    »Ich werde alles daransetzen, damit es nicht
soweit kommt .«
    »Dann haben Sie nur die eine Chance:
Kofferpacken und abreisen ...«
    »Ich denke nicht daran, Mister Unbekannt !«
    Während des Telefonats hatte Larry damit
begonnen, den Deckel eines seiner Koffer zu öffnen.
    Das Reisegepäck stand in Reichweite. Er
klappte den Deckel in die Höhe und öffnete das mit gleichem Stoff abgefütterte
Geheimfach. Im Deckel gab es einen doppelten Boden, was man dem Koffer von
außen nicht ansah.
    In den flachen, geschickt gefalteten Fächern
steckten mehrere Agenten- Utensilien. Reisepässe unter verschiedenen
Alias-Namen, Chemikalien in flachen Folienbriefchen, Spezial-Papier, Geldscheine
in verschiedenen Währungen und ein Miniatur-Tonbandgerät. Es steckte in einer
Plastikhülle.
    Larry zog es, während der eigenartige Dialog
mit dem unbekannten Anrufer weiterging, heraus. Um das Gerät gewickelt war ein
dünnes graues Kabel, das in einem daumennagelgroßen Saugnapf endete.
    »Von anonymen Anrufen, Mister Unbekannt,
halte ich nicht viel. Vielleicht sollten Sie mir mal sagen, mit wem ich’s zu
tun habe. Vielleicht kennen wir uns, und so wäre es doch schade, wenn Sie mir
dieses Wissen verschweigen würden .«
    Lautlos drückte er den Saugnapf an den Hörer.
Ein kurzer Druck auf den Knopf schaltete das Gerät ein, das flach war wie ein
Finger und nicht größer als eine Scheckkarte.
    Die Spulen drehten sich. Das flache Mikrofon
im Saugnapf empfing die fremde Stimme.
    »Namen sind Schall und Rauch... Nennen Sie
mich John ... oder Joe ... oder Sam ... ist mir egal...«
    »Bleiben wir bei Sam .«
    »Einverstanden, Mister Brent... Aber was
nützt es Ihnen, daß Sie mich jetzt Sam nennen? Bringt Sie das auch nur einen einzigen Schritt weiter? Was Sie allein weiterbrächte, wäre
Ihre Abreise. Ich leg’s Ihnen ans Herz ... Ich meine es ehrlich, das ... müssen
Sie mir glauben ...«
    »Was verschafft mir die Ehre, Sam, daß Sie
sich so um mich sorgen ?«
    Zeit gewinnen, lautete Larrys Devise. Je mehr
das Gerät aufzeichnete, desto größer war die Wahrscheinlichkeit, bei
vergleichenden Hörproben doch herauszufinden, was dahintersteckte. In der
PSA-Zentrale gab es ein umfangreiches Archiv nicht nur von Bildern und
Textinformationen, sondern auch von
    Stimmen. Auf diese Weise versuchte man
beispielsweise auch hinter das Geheimnis und die Identität des Menschenfeindes
Dr. Satanas zu kommen.
    »Ich mag nicht, wenn ... jemand sinnlos
stirbt .«
    »Und* das wäre bei mir der Fall ?«
    »Mit Sicherheit. Und .. nun, Mister Brent...«
    »Einen Moment noch, Sam! Verabschieden Sie
sich noch nicht...«
    »Ich habe... gesagt, was ich sagen ... wollte
... Was ist jetzt noch ?«
    »Nur noch eine Frage. Wie haben Sie
herausgefunden, daß ich mich im Grand Hotel aufhalte und vor allem: Woher
kennen Sie mich ?«
    »Ich habe Ihre Ankunft beobachtet... Ich saß
unten in ... der Halle ... ich sitze übrigens jetzt noch da ... Ich habe
gesehen, wie ... Sie Ihr Anmeldeformular ... ausgefüllt haben ...« Die asthmatische
Stimme klang etwas leiser, sie räusperte sich und setzte dann wieder zum
Sprechen an. »... da war es einfach, dem Concierge einen Schein zuzustecken ...
Ich wollte nicht viel... dafür..., nur einen Blick ... auf das Anmeldeformular
werfen ... Sie können mich übrigens sehen ..., wenn Sie wollen... Ich sitze
unten neben dem Kamin ... und lese in einem „Stern“ ... Ich werde die
Zeitschrift fallenlassen ..., wenn Sie auf mich zukommen ...«
    Es knackte. Der andere hatte aufgelegt.
    Larry verlor keine Sekunde.
    Er knallte den Hörer auf die Gabel, verstaute
das Miniaturtonbandgerät im Geheimfach seines Koffers, schloß den Deckel und
griff mit der anderen Hand gleichzeitig nach dem Hemd. Er zog sich in aller
Eile an, schlüpfte noch ins Jackett und drehte den Wasserhahn ab.
    Die Wanne war zu zwei Drittel voll, und ein
mächtiger Schaumberg türmte sich auf dem Wasser.
    Larry stürzte aus dem Zimmer. Er nahm sich
die Zeit, sogar noch hinter sich abzuschließen und hastete dann erst durch den
Gang.
    Beide Aufzugkabinen befanden sich in den
höher

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