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1340 - Ephemeriden-Träume

Titel: 1340 - Ephemeriden-Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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überspiele dir die Daten!"
    Die Verbindung erlosch, aber auf dem Hauptschirm begannen Zahlenkolonnen und Schaubilder zu wandern. Ihnen entnahm der Traifaer, daß sich die Boje im Einflußbereich eines Ephemeridenschwarms befand, der außer Kontrolle geraten war. Offensichtlich konnten ihn die Nakken hicht mehr richtig steuern, sonst wäre er nicht direkt auf eine der Bojen zugetrieben.
    Polsafor wandte sich endgültig zum Ausgang. Unter der Tür hörte er den Alarm. Es war das schrille Pfeifen der Sirenen, und es belehrte ihn, daß es nichts war mit dem Aufsuchen der Kabine und dem geduldigen Warten auf die Menetekel der Ephemeriden. Er hatte sich sofort in die zentrale Schaltstelle zu begeben. Alle Traifaer hatten sie aufzusuchen, um Naradha zu helfen. „Ich komme", murmelte Polsafor. Er schloß die Tür hinter sich und hastete los. Draußen führte ein Gleitband vorbei. Er betrat es und kämpfte mit dem Gleichgewicht, weil das Band beschleunigte und ihn mit gefährlich hoher Geschwindigkeit zum nächsten Antigrav brachte. Der Traif aer sprang vom Band und warf sich in den Schacht, überwand auf diese Weise vier Stockwerke und landete im Zentrumsbereich der Schaltstelle. Kurz vor ihm waren bereits einige seiner Artgenossen eingetroffen. 'Polsafor orientierte sich. Er sah den Nakken nicht. Seine suchenden Blicke nützten nichts, aber Lertokir erschien links unter einer Luke des Steuerbereichs. „Naradha hat jetzt keine Zeit für uns. Er wird uns rufen, sobald er uns braucht. Geht auf eure Plätze!"
    Unsichtbar angebrachte Projektoren nahmen ihre Arbeit auf. Aus Energie schufen sie innerhalb weniger Sekunden hundert Sessel, die in mehreren Reihen einen Halbkreis vor den Schaltanlagen bildeten.
    Die Traifaer drängten sich auf die Sessel und schnallten sich an, nur Polsafor verharrte und wartete, bis seine Reihe fast voll war. Dann setzte er sich auf den äußersten Sessel und wartete. Überall leuchteten die Bildschirme. Sie zeigten die Schwärze des Weltalls, vereinzelt durchdrungen von Sternen Absantha-Goms. Es wurden nur die nahen Sterne gezeigt, alle anderen blendete die Aufnahmeautomatik aus.
    Sie ermöglichte dem Beobachter dadurch eine Orientierung und verhinderte die Verwirrung durch allzu großen Detailreichtum.
    Die Augen Polsafors wurden von den Konsolen in der Mitte magisch angezogen. Dort zeigten Instrumente an, was sie im Psionischen Bereich maßen. Die Normstränge des Psionischen Netzes transportierten den Ephemeridenschwarm. Noch hielt er sich im Psinetz auf, noch gab es keine Einwirkungen auf den Normalraum. Wenn sie Glück hatten, dann eilte der Schwarm weiter und berührte die Boje nicht.
    Es sei denn, Naradha ließ den Tunnel offen, mit dem die Station den Raumschiffsverkehr in diesem Bereich mit Ephemeriden versorgte.
    Ephemeriden sind das Gewissen der Kodextreuen!
    Polsafors dunkel leuchtende Augen wurden plötzlich unnatürlich groß. Er starrte die Bildschirme an, auf denen sich mit einemmal viele Dutzende kleiner, glitzernder Punkte abbildeten. Er stieß schnaubend die Luft aus und deutete dann mit beiden Armen nach vorn. „Neue Sterne!" schrillte er. „Was geht vor?"
    Seine Worte waren nicht unbedingt wörtlich zu nehmen. Er erkannte wie alle seine Artgenossen sofort, daß die glitzernden Sterne Raumschiffe waren, die in unmittelbarer Nähe der Boje materialisiert waren.
    SOG! SOG! SOG! flirrte eine Meldung unten über die Schirme. Gleichzeitig meldete sich die monotone Stimme des Nakken. „Die Schiffe ziehen den Ephemeridenschwarm mit sich", meldete Naradha. „Er verläßt das Psionische Netz! Allerhöchste Gefahr für die Boje!"
    Polsafor gab ein geringschätziges Grunzen von sich. Er scheute keine Gefahr. Er empfand die Ephemeriden als Geschenk ESTARTUS und als Beweis, daß die Traifaer doch keine Unwürdigen in den Augen des Ewigen Kriegers Granjcar waren.
    Polsafor holte tief Luft und machte sich bereit zum Träumen.
    Es handelte sich um eine Flotte von hundert Schiffen aus dem Troß Granjcars. Der Kommandant, ein gewisser Sollopra, meldete sich und verlangte Kontakt zu Naradha.
    Jetzt wird sich Naradha melden, dachte Polsafor. Er wird dem Uribiter zeigen und sagen, wer der Herr im Haus ist.
    Der Traifaer war ein guter Kodextreuer, zumindest hielt er sich dafür. Gegen die Uribiter besaß er eine tiefverwurzelte Abneigung, ohne sagen zu können, woher sie stammte.
    Es geschah jedoch nichts. Naradha rührte sich nicht. Der Nakk tat nicht, als hätte er den Anruf des Uribiters

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