Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1340 - Ephemeriden-Träume

Titel: 1340 - Ephemeriden-Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Augen des Kodextreuen war das ein Vergehen, auf das er in jedem anderen Fall mit der Waffe geantwortet hätte. Die Nakken genossen jedoch in so mancher Beziehung Narrenfreiheit. „Wie lange noch?" bellte Sollopra. „Habt ihr das Fliegen verlernt?"
    Sekunden später erhellte sich der Bildschirm des Flaggschiffes GRAN-JOCAR. Er zeigte das Traifon-System, und auf der Ortung tauchte der Reflex der Pyramide auf. Sollopra fuhr herum, als er den Signalkode erkannte. „Bremst ab, ihr Verfluchten!" schrie er. „Ihr Söhne des Unverstands! Wollt ihr den Elfahder rammen? Der Ewige Krieger würde sein Antlitz verhüllen und sich vor Schande nicht mehr in die Öffentlichkeit wagen, wenn er es nur mit Leuten wie euch zu tun hätte. Was ist? Warum erhalte ich noch keine Verbindung?"
    Er stieß den Funker aus seinem Sessel, fegte den wuchtigen Körper mit einem Tritt seines mächtigen linken Beines zur Seite und beugte sich über die Anlage. Seine Klauen hämmerten auf die stabilen Metallplatten, und kurz darauf stand die Verbindung. „Sollopra zu deinen Diensten, Elfahder", sagte er mit ruhiger Stimme. „Wie darf ich dich nennen?"
    „Du sprichst mit Drohl. Wir kommen zu dir an Bord. Öffne einen Hangar!"
    Der Elfahder unterbrach von sich aus die Verbindung, und Sollopra warf sich erneut herum und rempelte einen seiner Offiziere an. „Wo ist die Öffnung?" brüllte er. „Ihr tut, als hätten euch die Ephemeriden mit einer Lähmung geschlagen!"
    Glücklicherweise war die Flotte von dem Schwarm in ihrem Schlepptau so gut wie verschont geblieben. Er hatte sich auf die Boje geworfen. Zudem hatte es sich um einen der wenigen Schwärme gehandelt, die noch normal und ihrer Aufgabe als menetekelnde Ephemeriden nachgekommen waren. Sollopra wußte das von dem Nakken. Naradha hatte alle Hände voll zu tun, Ephemeriden auf den Weg zu bringen und so ein Gegengewicht zu jenen Schwärmen herzustellen, die außer Kontrolle geraten waren.
    Endlich öffnete sich die Schleuse des Hangars. Die GRAN-JOCAR glitt auf die Pyramide zu und nahm sie auf. Sollopra ging mit einem Transmitter und drei Adjutanten hinüber, um den Gast zu empfangen.
    Ernst Ellert und Testare folgten ihm. Sie verließen Defferu, der in der Zentrale das Kommando übernahm.
    Im Körper eines anderen Uribiters warteten sie auf das, was auf sie zukam.
    Der Hangar schloß sich, das Energiefeld erlosch, nachdem der äußere Teil des Hangars wieder voll Luft gepumpt worden war. Der Kommandant eilte auf den Elfahder zu, blieb dann stehen und blickte aus großen Augen auf die fünf Wesen, die sich in Begleitung Drohls befanden. „Was sind das für Wesen?" fragte Ellert lautlos. Er gab Testare Einblick in das, was er aus den Sinnen des Uribiters entnahm. „Es sind Animateure. Pterus von Etustar. Es wird langsam interessant. Es sieht danach aus, als würden die Animateure Aktivitäten in den Galaxien ESTARTUS entfalten, so, wie sie es angedroht haben."
    „Wir sind gekommen, um dich zu sprechen", sagte der Elfahder. „Führe uns zu einem Platz, wo wir ungestört sind!"
    Sollopra verneigte sich zum Zeichen des Einverständnisses. Er wandte sich um und entließ die drei Adjutanten rnit einer Handbewegung. Sie kehrten in die Zentrale zurück, während der Kommandant die Gäste in den Bereich des Schiffes führte, der für ihn reserviert war. Ellert entnahm es den Gedanken des Uribiters, in dem sie sich aufhielten. „Was jetzt?" erkundigte sich Testare. „Wir verpassen eine Gelegenheit. In den Elfahder oder die Animateure können wir nicht eindringen. Sie würden es bemerken!"
    „Sollopra!" gab Ellert zur Antwort. Sie lösten sich aus dem Uribiter und durcheilten das Schiff. Als Bewußtseinen stellte sich ihnen keine Materie in den Weg. Sie durchdrangen Metallwände und Decken und fanden sich innerhalb von Sekundenbruchteilen in jenem Raum, in dem Sollopra die Gäste empfing.
    Wieder tastete Ellert vorsichtig in das Bewußtsein des Kommandanten. Seine Vermutung bewahrheitete sich. Das Kodexgas hatte sich inzwischen teilweise abgebaut und gefährdete sie nicht mehr. „Wir sind gekommen, um mit dir über das zu sprechen, was sich ereignet hat. Es sind auch zu dir Gerüchte über die Vorgänge in Siom Som vorgedrungen, und es wäre unehrenhaft, dir die Informationen vorzuenthalten. Immerhin bist du der Kommandant von Granjcars wichtigster Flotte."
    „Sprich!" forderte der Uribiter den Elfahder auf. Er bot ihm eine Sitzgelegenheit an, doch Drohl reagierte nicht darauf. Die fünf

Weitere Kostenlose Bücher