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1340 - Ephemeriden-Träume

Titel: 1340 - Ephemeriden-Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Animateure hatten sich bereits bequeme Positionen ausgesucht. Einer saß auf der Lehne eines Sessels, der nächste hatte es sich auf einer Vitrine mit Sollopras persönlichen Kostbarkeiten gemütlich gemacht. Zwei hatten sich mit ihren Schwänzen an Vorsprünge gehängt und pendelten mit ihren Körpern hin und her. Der fünfte schließlich hüpfte auf den Kopf der Elf ahderrüstung und reckte seinen Dreiecksschädel nach vorn. Den Schwanz schlang er um die Schultern Drohls.
    Ernst Ellert erkannte deutlich die Verwirrung Sollopras. Der Uribiter wußte nicht, was er von der ganzen Sache halten sollte. Elfahder waren für ihn die ersten Gardisten der Ewigen Krieger, jenes Volk, das ihnen am längsten diente. Vor den Animateuren besaß er einen noch größeren Respekt, denn er sah sie als die engen Vertrauten der Ewigen Krieger an. Er kannte Granjcars Animateur Shylb persönlich, und er wußte, daß jeder Ewige Krieger einen Animateur besaß. Wenn er richtig zähte, dann mußten fünf Krieger zur Zeit ohne ihren Animateur auskommen.
    Sollopra suchte nach dem frechen Gesicht mit dem einseitig herabgezogenen Mundwinkel. Er fand es nicht, Shylb war nicht hier. Wer waren die Animateure dann?
    Ein Gedanke huschte durch sein Bewußtsein. Konnte es sein, daß die Gerüchte wahr waren, daß es mehr Animateure als Krieger gab? „Pelyfor ist tot", begann Drohl seine Rede. „Er ist in der Milchstraße getötet worden. Der Mythos von der Unsterblichkeit und Unverwundbarkeit der Ewigen Krieger ist damit hinfällig. Auch Ijarkor wird bald sterben, denn ESTARTU hat ihm das Weiterleben verweigert. Die Ewigen Krieger erwiesen sich als zu schwach, um noch als Machtfaktor in Frage zu kommen. Deshalb wird es in naher Zukunft einige Änderungen geben."
    „Ich verstehe kein Wort", donnerte Sollopra. Er war übermäßig erregt. „Wir alle dienen dem Kodex. Es gibt keine Untreuen in meinen Reihen, und von euren Völkern nehme ich dasselbe an. Was will ESTARTU mehr verlangen?"
    „Es geht nicht um ESTARTU", ergriff der Animateur auf Drohls Kopf das Wort. „Es geht um den Permanenten Konflikt und den Kodex und um deren Aufrechterhaltung. Wenn die Ewigen Krieger zu schwach sind, dann muß ein Ersatz geschaff en werden!"
    „Und da habt ihr an mich gedacht?" Sollopra wußte nicht, was er denken sollte. Das meckernde Lachen der fünf Animateure ließ seinen wuchtigen Körper zusammenzucken und in allen Fasern erbeben. „Das glaubst du doch selbst nicht!" keifte der Animateur auf Drohl. „Wir haben nicht an dich gedacht. Wir vertrauen dir nur. Du sollst uns helfen!"
    „Von nun an führen die Animateure von Etustar das Kommando über die zwölf Galaxien", fuhr der Elfahder Drohl fort. „Sie handeln im Namen ESTARTUS. Sie sind jetzt die'Herren. Ich unterstütze sie. Und ich appelliere an deine Vernunft, Uribiter. Dein Volk stellt einen Machtfaktor in Absantha-Gom dar!"
    Sollopra bewegte sich unschlüssig hin und her. Seine Gedanken verwirrten sich zusehends, und er machte eine hilflose Bewegung mit den Armen. „Ich verstehe so viel, daß ihr die Ewigen Krieger ablösen wollt, daß sie euch nicht mehr gut genug sind. Ich soll euch dienen!"
    „Du hast gute Chancen, eines Tages selbst Herrscher über Absantha-Gom zu werden, Sollopra", sagte Drohl. „Bedenke das. Auch wenn zunächst die Animateure das Heft in der Hand halten. Statthalter befiötigen sie allemal."
    Der Animateur krümmte sich zusammen und sprang vom Kopf.der Rüstung hinab auf den Boden. Von dort hüpfte er auf die Platte des Metalltisches und legte sich mit dem Rücken darauf Er krümmte seinen Körper zusammen und streckte den Kopf unter seinen Beinen hindurch. Herausfordernd sah er den Uribiter an. „Die Ewigen Krieger sind als Verräter an ESTARTU entlarvt", keifte er. „Meinst du das nicht auch?
    Wenn du Granjcar entsagst und uns hilfst, dann gibt es eine Zukunft für Absantha-Gom. Wenn nicht ..."
    Er ließ die Drohung offen. „Und wenn nicht?" fragte Sollopra leise. „Dann lebt ESTARTU hier nicht mehr", erklärte das Wesen von Etustar. „Wisse, daß sich Granjcar, Ayanneh und Ijarkor in diesen Tagen in diesem Raumsektor treffen werden. Du mußt nur eines tun, um dir die Gunst der neuen Machthaber zu erwerben."
    „Was?"
    Wieder lachten die Animateure ihr meckerndes Lachen. Ellert spürte, wie es dem Uribiter durch Mark und Bein „Nimm sie unter Arrest. Setze sie in einem deiner Schiffe fest, und es wird der Beginn einer steilen Karriere für dich sein!"
    „Ich

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