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1340 - Ephemeriden-Träume

Titel: 1340 - Ephemeriden-Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erlebt, als ich in das Universum der Druuf eingedrungen bin. Ich glaube, ich weiß jetzt, worum es sich bei der seltsamen Sperre handelt."
    Sein Bewußtsein gab ein paar intensive Impulse der Überzeugtheit und des Wissens von sich. Testare erhielt einen kleinen Geschmack dessen, was Ellerts Erinnerung mit den Druuf und ihrem Universum verband. Es waren Dinge, die er nur aus den Geschichtsbüchern der Terraner sehr flüchtig kannte. Jetzt lernte er sie aus der subjektiven Sicht eines Ernst Ellert kennen. „Es muß sich um die Strangeness handeln", vermutete Ellert. „Der Nakk ist ein Wesen aus diesem Reich, das ESTARTU gehört. Aber sein Bewußtsein besitzt eine Komponente, die anders ist."
    Naradha fuhr herum. Seine Sinnesfühler hatten sich ruckartig von dem Trichter abgewandt. Der Nakk deutete mit allen Ärmchen auf den Eindringling. Sein Körper schwebte zur Seite und machte an einer erhöhten Konsole halt. Er griff nach der Sprechsichtmaske und stülpte sie über den Vorderteil des Kopfes. „Traifaer!" pfiff die Maske, die es dem Nakken ermöglichte, sich in der vierten Dimension zu orientieren und sich mit anderen Wesen in Sothalk zu verständigen. „Wie bist du hier hereingekommen?"
    Die Frage implizierte, daß keiner der Traifaer in der Ephemeriden-Boje den Kode für Naradhas Steuerzentrum kannte. Folglich mußte etwas anderes vorliegen.
    Ellert war im Augenblick ratlos. Eine solche Möglichkeit hatte er nicht bedacht, und der Nakk wußte inzwischen ja, daß ein mentaler Kontaktversuch stattgefunden hatte. Naradha ging automatisch davon aus, daß Polsafor dafür verantwortlich war.
    Und so mußte es auch bleiben.
    Der ehemalige Teletemporarier sondierte das Bewußtsein des Wirtskörpers. Die Visionen begannen abzuklingen, die Ephemeriden diffundierten und verloren damit ihre Wirkung. Es konnte nicht lange dauern, bis Polsafor seine Selbstkontrolle zurückerhielt.
    Er setzte den Körper des Pelzwesens in Bewegung und steuerte ihn zu einer Konsole, die seitlich angebracht war. Er begann sinnlos die Sensoren zu betätigen und löste eine Reihe von Fehlschaltungen aus. Naradha schwebte auf ihn zu, und der Nakk wiederholte seine Frage. „Du hast mich hereingelassen", antwortete Ellert durch den Mund des Traifaers. „So war es. Du hast mir befohlen, hier Schaltungen vorzunehmen, die wichtig für die Raumboje sind."
    Naradha blieb unschlüssig mitten in dem Raum hängen. Sein Körper pendelte in dem Exoskelett hin und her. Er betätigte einen Kontakt an der Vorderseite seines Körpers, und Sekunden später öffneten sich mehrere Wandklappen. Roboter schwebten herein und umringten Polsafor. „Wo bin ich?" fragte das Pelzwesen von Traifon. Langsam kam es zu sich und begann, sich zu orientieren. „In meinem Reich!" donnerte die schrille Stimme des Nakken. „Du bist ein Saboteur!"
    „Ja", ließ Ellert den verwirrten Traifaer sagen. „Ein Saboteur."
    Die Roboter errichteten ein Fesselfeld um Polsafor, das sich von unten nach oben aufbaute. Ellert erkannte die Gefahr, in der sie sich befanden. Er riß das Bewußtsein Testares mit sich und verließ den Raum.
    Er nistete sich im Bewußtsein eines anderen Traifaers ein, der sich draußen in der zentralen Schaltstelle befand. So konnte er weiterverfolgen, Was geschah.
    Die Roboter führten Polsafor heraus. Naradha nahm endlich Verbindung mit Sollopra von der Uribiterflotte auf. Die hundert Schiffe befanden sich auf dem Weg in das Eylatt-System, das besonders exponiert lag.
    Polsafor wurde auf eines der Gardistenschiff eüberstellt, und Ellert und Testare machten die Reise mit.
    Auf diese Weise kamen sie ohne Schwierigkeiten von der Boje weg und konnten auf die Benutzung des psionischen Netzes verzichten.
    So kam Polsafor vorzeitig in den Genuß, seine Heimat wiederzusehen, allerdings unter Umständen, die ihm alles andere als erstrebenswert erschienen.
    In ENTEHEL-09 kehrte der Alltag ein. Die Traifaer hatten sich beruhigt, und Naradha schickte sie an ihre Arbeit zurück. Ellert fragte sich sowieso, wieso er alle hundert in die zentrale Schaltstelle gerufen hatte, damit sie ihm halfen. Er hatte ihrer Hilfe gar nicht bedurit. Es sah eher so aus, als hätte er sie in seine unmittelbare Nähe geholt, um sie zu beaufsichtigen und zu verhindern, daß sie wichtige Teile der Station zerstörten.
    Wie dem auch sei, sie verließen die Boje, um auf einem anderen Weg nach den Antworten auf ihre Fragen zu suchen
     
    3.
     
    Es war ein ungewöhnliches Schiff, das da vom

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