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1340 - Lady Sarahs teuflische Tochter

1340 - Lady Sarahs teuflische Tochter

Titel: 1340 - Lady Sarahs teuflische Tochter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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passierte, darüber sind wir informiert, aber wer kannte schon Sarahs Vergangenheit? Ich meine, die genauen Einzelheiten. Wir wissen, dass sie einige Male verheiratet war. Sie ist mehrfache Witwe gewesen und…«
    Sheila unterbrach ihren Mann. »Aber die Männer sind auf eine natürliche Art und Weise gestorben. Da hat sie nicht nachgeholfen, obwohl so ein Verdacht leicht aufkommen kann.«
    »Das denke ich natürlich auch. Ich bewege mich gedanklich in eine andere Richtung. Der Schwarze Tod ist wieder da. Lady Sarah wurde als Erste getötet. Könnte es sein, dass es damit etwas zu tun hat? Man kann es drehen und wenden, wie man will, ich weiß es einfach nicht. Ich hoffe nur, dass Jane es schafft und aus dieser Klemme herauskommt. Ich gehe nach wie vor davon aus, dass sie entführt worden ist. Man hat etwas mit ihr vor…«
    Sheila schnippte mit den Fingern. »Könnte es vielleicht sein, dass Jane zu einer Zeugin geworden ist?«
    Bill schob seine Unterlippe vor. »Daran habe ich auch gedacht. Und wenn es tatsächlich so gewesen sein sollte, dann gebe ich für Janes Leben keinen Pfifferling mehr.«
    Sheila schwieg. Sie wusste auch nicht mehr, was sie sagen sollte.
    Allerdings beschäftigten sich ihre Gedanken mit den Vorgängen, und in ihrem Kopf malten sich die schrecklichsten Dinge ab. Sie dachte daran, dass Lady Sarah getötet worden war. Danach hatte der Schwarze Tod nicht mehr wirkungsvoll zugeschlagen. Sie wusste von Bill, dass John und Suko in Alet-les-Bains zu tun hatten. Sie wusste von einem halb zerstörten Kloster, von toten Templern, und sie konnte auch nicht sagen, wann die beiden Freunde aus Frankreich zurückkehren würden.
    Also hatte die andere Seite hier freie Bahn.
    Zuerst Sarah und jetzt Jane?
    Man musste es befürchten.
    Sheila merkte, dass bei diesem Gedanken ihre Augen feucht wurden. Sie atmete schwer und musste sich auch die Nase schnäuzen.
    Bill hielt sich mit einem Kommentar zurück, doch auch sein Blick sah düster aus. Beide Conollys schienen in der Stille ihres großen Wohnzimmers versunken zu sein.
    Sheila übernahm wieder das Wort. »Ich habe das Gefühl, dass es noch eine lange Nacht für uns werden wird. Schlafen kann ich nicht. Ich denke auch schon weiter. Wenn es Jane als zweite Person aus unserem Kreis erwischt hat, dann müssen wir auch damit rechnen, Bill, dass wir bald auf der Liste stehen.«
    »Da stehen wir doch immer.«
    »Ja, ja, schon, aber man wird uns direkt ins Visier nehmen.«
    Bill wollte nicht so pessimistisch denken und Sheila auf ein anderes Thema bringen, als das Telefon klingelte. Kein lautes Geräusch, nur hörte es sich in der Stille ungewöhnlich laut an. So zuckten beide Conollys zusammen.
    »Gehst du, Bill?«
    »Ja.« Er stand auf.
    »Und schalte bitte den Lautsprecher ein.«
    »Mach ich.«
    Es waren weiche Knie, mit denen sich der Reporter bewegte. Er wusste nicht, wer anrief, aber hatte ein ungutes Gefühl. Möglicherweise war es Chief Inspector Tanner mit einer schlimmen Nachricht.
    Bill meldete sich mit einem schwachen »Bitte…?«
    Sheila saß starr in ihrem Sessel und schaute gespannt auf ihren Mann.
    »Ihr seid zu Hause?«
    Beide waren überrascht, denn mit einer Anruferin hatten sie nicht gerechnet.
    Aber es war nicht Jane und auch keine bekannte Stimme. Oder keine Stimme, bei deren Klang ihnen sofort der Name eingefallen wäre. Das war schon ungewöhnlich.
    »Ja, wir sind zu Hause«, erklärte Bill. »Sonst hätte ich ja nicht abheben können. Wer sind Sie?«
    »Jemand, der es gut mit euch meint.«
    »Hören Sie. Wenn Sie es wirklich gut mit uns meinen, dann sagen Sie Ihren Namen und was Sie von uns wollen.«
    »Mein Name tut nichts zur Sache. Ich möchte nur, dass ihr die Nacht über in eurem Haus bleibt.«
    »Und warum?«
    »Das will und kann ich euch nicht sagen. Es ist für mich nur wichtig, dass ihr bleibt.«
    Bill wollte etwas fragen, aber die Anruferin legte auf und ließ Bill praktisch im Regen stehen. Kopfschüttelnd legte auch er den Hörer zurück, blickte dabei seine Frau an und fragte mit leiser Stimme:
    »Verstehst du das?«
    »Nein…«
    »Hast du die Stimme erkannt?«
    Sheila stand auf. »Auch nicht. Aber ich habe gehört, dass wir im Haus bleiben sollen, und ich frage mich, warum jemand das will.«
    »Keine Ahnung.« Bill ging wieder zu seinem Sessel. Aber er setzte sich auf die Kante, stützte seinen Kopf in die Handflächen und nagte an der Unterlippe.
    »Was ist los mit dir?«, fragte Sheila.
    »Die Stimme«, murmelte er.
    »Was

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